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Mythica 07 - Goettin der Legenden

Mythica 07 - Goettin der Legenden

Titel: Mythica 07 - Goettin der Legenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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der umgegrabenen Erde überlagert. Die Lichtung wirkte fast wie ein Minenfeld.
    Als er Isabel sah, rappelte sich Lancelot auf und verbeugte sich schnell, jedoch nicht schnell genug, um sein tränennasses Gesicht vor ihr zu verbergen. »Komtess«, sagte er und wischte sich mit dem Ärmel über die Wange.
    Arthur griff erneut nach Isabels Ellbogen, und zusammen traten sie auf die Lichtung.
    »Ich nehme an, du weißt, wie gefährlich diese Pilze sind, Lance.«
    »Sie hätten sie fast getötet«, stieß Lancelot mit erstickter Stimme hervor.
    »Aber das haben sie nicht, dank dem schnellen Verstand von …«
    »… meinem Heiler, Tom«, fiel Isabel Arthur ins Wort.
    Lance sah auf den Pilz hinunter, den er gerade gepflückt hatte, und zerquetschte ihn in seiner Hand, bevor er ihn zu den anderen warf.
    »Euer Heiler erzählt eine etwas andere Geschichte, Komtess. Ich kann Euch nicht genug dafür … Ich meine, im Namen des Königs schulde ich Euch ewige Dankbarkeit.«
    »Nein, Ihr schuldet mir nichts.«
    »Wir haben selbst nach den Übeltätern gesucht, Lance«, erklärte Arthur, »aber ich hatte vor, einen meiner Gärtner damit zu beauftragen, sie zu vernichten. Wie es scheint, hast du mir diese Mühe erspart.«
    »Es ist … es ist mir eine Freude, Euch zu Diensten zu sein, Sir. Ich hatte die Befürchtung, noch jemand könnte zufällig auf die Pilze stoßen und denselben Fehler begehen wie … wie die Königin. Der Himmel bewahre, dass eines Eurer Kinder sich vergiftet.«
    »Ja, das dürfen wir wirklich nicht zulassen. Was gedenkst du mit den Pilzen zu tun, wenn du sie alle eingesammelt hast?«
    »Ich werde sie verbrennen, Sir.«
    »Gute Idee. Gib nur Acht, dass das Feuer sich nicht ausbreitet, Lance. Schließlich wollen wir nicht, dass es außer Kontrolle gerät und die ganze Hütte niederbrennt.«
    Isabel musste ein Grinsen unterdrücken, als sie sich erinnerte, dass sie auf dem Weg hierher fast dasselbe zu Arthur gesagt hatte.
    »Wenn du nichts dagegen hast, Lance, würde ich gern einen oder zwei der Pilze ins Schloss mitnehmen, um sie den Köchen als Warnung zu zeigen. Am besten einen, der noch nicht zerquetscht ist.«
    Lancelot bückte sich rasch, riss einen weiteren Pilz aus der Erde und reichte ihn mit großer Geste Arthur. »Eignet der sich für Euer Vorhaben, mein König?«
    »Ja, das tut er, Lance«, antwortete Arthur und steckte den Pilz in den kleinen Beutel an seiner Hüfte. »Also dann, zurück an die Arbeit. Und danke, dass du dich so gewissenhaft um die Sicherheit der Bewohner Camelots kümmerst.«
    »Stets zu Diensten, Sir.«
    Zumindest wenn er nicht gerade damit beschäftigt ist, Gwen zu dienen
, dachte Isabel, bereute die zynische Feststellung aber fast sofort. Sie musste gerade etwas sagen, da sie sich doch selbst nach einem Mann sehnte, der verheiratet ist.
    Lancelots Beteuerung, dass er dem König stets zu Diensten sein würde, zeigte nicht nur, was für ein guter, treu ergebener Soldat er war. Isabel erschien es offensichtlich, dass hinter seiner scheinbaren Aufrichtigkeit eine Unmenge von Schuldgefühlen steckte.
    Zu gern hätte sie das Innere der Hütte erforscht, aber aus Rücksicht auf Arthur ließ sie es bleiben.
    »Sollen wir zum Schloss zurück?«, schlug sie vor. »Ich würde gern vor dem Abendessen bei Samara vorbeischauen.«
    »In Ordnung.« Sie wandten sich zum Gehen, doch dann drehte Arthur sich noch einmal um. »Und – Lance?«
    »Ja, Sir?«
    »Bitte lass nicht zu, dass dein Ärger und Kummer dich nachlässig machen. Wenn ich mich unbemerkt anschleichen konnte, dann vermögen das sicherlich auch andere.«
    »Ja, mein Herr.«
    »Du hast schärfere Sinne als sonst irgendjemand, den ich kenne. Benutze sie. Ich möchte nicht einen meiner besten Männer verlieren.«
    »Ja, mein Herr.«
    Arthur drehte sich wieder zu Isabel um und reichte ihr seinen Arm. »Wollen wir?«
    Lächelnd legte sie eine Hand auf seinen Bizeps. »Ja, lass uns gehen.«

    Als sie sich ein Stück von der Hütte entfernt hatten, flüsterte Isabel: »Du bist ein wirklich erstaunlicher Mann, Arthur.«
    Er sah sie überrascht an. »Es freut mich sehr, dass du das findest. Aber womit habe ich dieses Kompliment verdient?«
    »Jeder andere hätte Lancelot windelweich geschlagen.«
    »Was würde mir das bringen außer einem kurzweiligen Gefühl von Genugtuung und wunde Knöchel?«
    »Oh, ich weiß auch nicht. Vielleicht könntest du ihm damit eine Lektion erteilen.«
    »Der Graben ist längst überquert, Isabel. Was er getan

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