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Mythica 07 - Goettin der Legenden

Mythica 07 - Goettin der Legenden

Titel: Mythica 07 - Goettin der Legenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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hat, lässt sich nicht mehr rückgängig machen, und solche Maßnahmen würden ganz sicher nichts an seinen Gefühlen für Gwen ändern. Ich kann seine Liebe nicht aus ihm herausprügeln.«
    »Das stimmt.«
    »Ich glaube, anfangs, als mir der erste Verdacht gekommen ist, habe ich noch gehofft, dass diese Sache zwischen den beiden sich eines Tages einfach in Luft auflösen würde. Aber das glaube ich schon lange nicht mehr. Wenn ich offen mit Lance reden könnte, würde ich ihm wahrscheinlich eine glückliche Zukunft wünschen und ihm sagen, dass er Gwen gut behandeln soll.«
    »Deine Fähigkeit zu verzeihen ist bewundernswert.«
    Er schwieg einen Moment, während er darüber nachdachte. »Möglicherweise beginne ich einfach zu verstehen, wie die beiden sich fühlen. Es ist bestimmt nicht leicht, so innig zu lieben und mit niemandem darüber reden zu können.«
    »Warum kannst du Lance nicht unter vier Augen sagen, dass du ihm vergibst? Vielleicht würde er sich dadurch ein bisschen besser fühlen.«
    »Selbst wenn dieses Gespräch durchweg positiv verlaufen sollte, würde ich Lance, sobald ich ihn auf die Affäre anspreche, des Hochverrats beschuldigen.«
    »Du hast Gwen darauf angesprochen. Heißt das dann nicht, dass du sie beschuldigt hast?«
    »Ich habe ihr mitgeteilt, dass ich von ihrer Untreue Kenntnis habe. Sie versteht, dass ich sie jederzeit öffentlich als Ehebrecherin bloßstellen könnte, und weiß, was das für Folgen für sie hätte. Sie würde hingerichtet werden.«
    »Das Leben deiner Frau auf dem Gewissen zu haben, das wäre bestimmt eine furchtbare Last.«
    »Aber sie weiß auch, dass ich ihr das niemals antun könnte.«
    »Sie vertraut darauf, dass du sie zu sehr liebst.«
    »Ja, das ist auch meine Vermutung. Sie überschätzt nicht, wie sehr mir ihr Wohlergehen am Herzen liegt, aber vielleicht denkt sie nicht daran, dass Liebe und Fürsorge nicht unbedingt das Gleiche sind.«
    »Darf ich dich etwas fragen?«
    Arthur lachte leise. »Seit wann bittest du mich um Erlaubnis?«
    »Seit gerade eben. Es ist mir sehr wichtig, dass du mir ehrlich antwortest.«
    Als sie um die nächste Kurve bogen, kam das Schloss in Sicht, und fast im selben Moment stieg Isabel ein bestialischer Gestank nach Schweiß und Arbeitstieren in die Nase, der ihr fast den Atem raubte. Am liebsten wäre sie sofort wieder in den Wald gerannt, obwohl es dort auch nicht viel besser roch.
    »Ich habe dich nie angelogen, Isabel«, erwiderte Arthur etwas gekränkt. »Aber nun gut, ich gebe dir mein Wort, dass ich ehrlich antworten werde.«
    »Warum hast du dich mir anvertraut? Wie kannst du wissen, dass ich dein Geheimnis nicht bei der erstbesten Gelegenheit hinausposaune, um dich oder Gwen oder Lancelot in Schwierigkeiten zu bringen?«
    »Ich dachte, das hätten wir schon geklärt.«
    »Ach ja?«
    »Sicher. Aber vielleicht habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt. Erlaube mir, näher auszuführen, warum ich der festen Überzeugung bin, dass du mich nie hintergehen würdest.« Er hielt sie am Handgelenk fest und drehte sie zu sich her, damit sie die Wahrheit in seinen Augen sehen konnte. »Schon bei unserer allerersten Begegnung war ich sehr angetan von dir. Als du mich zum Schloss begleitet hast, ist mir schnell klargeworden, dass ich noch nie in meinem Leben eine so angenehme Gesellschaft genossen hatte. Noch bevor wir den Burghof erreicht hatten, wusste ich … dass du etwas in mir wachrufst, was ich noch nie zuvor gefühlt hatte, nicht einmal während ich Gwen den Hof gemacht habe.«
    »Okay, das sind wir wirklich schon mal durchgegangen«, unterbrach Isabel ihn und versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien. Ihre Wangen röteten sich ganz leicht, und ihre wunderschönen blauen Augen mieden seinen Blick. »Vergiss einfach, dass ich damit angefangen habe.«
    »Nein, bitte hör mir zu.« Er ließ sie los und hob die Hände. »Ich werde dich nicht gegen deinen Willen festhalten.«
    Sie sah zu ihm auf. »Deswegen musst du dir keine Gedanken machen. Ich vertraue dir.«
    »Oh, doch, ich muss mir Gedanken machen«, widersprach er. »Ich wollte dich vom ersten Moment an, Isabel. Aber wenn ich dir das gesagt hätte, ohne dir die Situation zu erklären, hättest du mich wahrscheinlich für einen hemmungslosen Schwerenöter gehalten, der seine Frau betrügt, und allen Respekt vor mir verloren. Das konnte ich nicht zulassen. Mag sein, dass das selbstsüchtig ist, aber ich wollte nicht nur dich, sondern auch, dass du an mich glaubst.

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