Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mythor - 024 - Zweikampf der Zauberer

Mythor - 024 - Zweikampf der Zauberer

Titel: Mythor - 024 - Zweikampf der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Terrid
Vom Netzwerk:
seine Truppen werden die Caer hinwegfegen, als hätten sie nie gestanden.«
    »Wer?« erklang es in der Runde. »Wer?«
    »Krude!« schrie Vassander. »Herzog Krude von Elvinon. Er wird den Schattenmächten entrinnen, er wird zurückkehren zu seinem Volk und den Widerstand gegen die Mächte der Finsternis leiten. Es ist vollbracht!«
    Wie vom Schlag gefällt brach Vassander zusammen.
    Mythor traute Augen und Ohren nicht. Was hatte Vassander da verkündet! Herzog Krude von Elvinon sei es gelungen, sich aus der Macht des Bösen zu befreien, wolle zurückkehren und sein Volk zum Widerstand gegen die Caer aufrufen? Mythor wusste, dass all dies gelogen war. Er fühlte sich aber außerstande, diese Angabe auch zu beweisen. Da er nicht mit magischer Eingebung oder anderen geheimnisvoll-magischen Mitteln arbeiten konnte, hatte er gegen Vassander keinerlei Mittel in der Hand.
    »Zieh dich zurück!« zischte Thonensen. »Ich bleibe hier.
    Durchsucht Vassanders Turmstube!«
    Mythor sah sich kurz um, dann verließ er den Raum. Dass es jemanden im Saal gab, dem das nicht verborgen blieb, konnte Mythor sehen. Das letzte, was seine Augen im Saal wahrnahmen, war der fragende Ausdruck im Gesicht des Jamis von Dhuannin.
    Mythor eilte in sein Quartier. »Wie geht es Nottr?« fragte er.
    »Sehr schlecht«, berichtete Buruna, die sich um den Lorvaner in der Höhle gekümmert hatte. »Du solltest dich selbst noch einmal um ihn kümmern.«
    »Das werde ich tun«, versprach Mythor. »Jetzt aber ist zunächst einmal Vassanders Kabinett unser Ziel. Bist du bereit, Sadagar?«
    »Ich und der Kleine Nadomir sind bereit«, verkündete Sadagar .
    Mythor setzte sich den Helm der Gerechten auf, in der Hand hielt er den Griff des Schwertes Alton. Das waren die Waffen, die er einzusetzen gedachte gegen Vassanders Schutzriten.
    Sadagar hatte sich von Thonensen mit Sprüchen und Gemmen ausrüsten lassen, auf deren schützende Wirkung Verlass sei, das behauptete jedenfalls der Steinmann.
    »Gehen wir«, sagte Mythor.
    Sie brauchten nicht weit zu gehen, um den Eingang von Vassanders Turm zu erreichen. Vor der Tür stand die Kutsche, in der sich der Erzmagier herumfahren ließ, daneben saß auf dem Trittbrett der Kutscher. Nun musste sich herausstellen, ob der Mann tatsächlich taubstumm war oder nicht.
    Er war es, denn er reagierte nicht, als Sadagar und Mythor die Tür zum Turm öffneten und hineinschlüpften.
    »Das kann auch eine Falle sein«, wisperte Sadagar, nachdem die Tür wieder verschlossen worden war. Durch eine Ritze konnte Mythor erkennen, dass auch dieses Geräusch den Kutscher nicht alarmierte.
    »Wennschon«, raunte Mythor.
    Er ging voran. Alton in seiner Hand spendete genügend Helligkeit, um die Treppen erkennen zu lassen. Eine Unzahl steinerner Stufen führte hinauf in die höchste Spitze des Turmes.
    »Kahan shidat elomay«, murmelte Sadagar. »Kahan shidat elomay.«
    Mythor kümmerte sich nicht um ihn. Vermutlich war das ein Spruch mit zauberischer Wirkung. Mythor vertraute einstweilen mehr auf die Kraft seines Armes und die Schärfe des Schwertes Alton.
    Sadagar rieb eifrig die Oberflächen einiger Gemmen auf der Brust seines Gewandes. Ihm war anzusehen, dass er sich fürchtete.
    Auch Mythor war nicht geheuer zumute.
    Beide Männer bewegten sich sehr vorsichtig. Nicht nur, dass magische Fallen und Zauber zu befürchten waren, es war auch denkbar, dass der Weg hinauf mit einigen sehr handfesten normalen Fallen gespickt war, zu deren tödlicher Wirkung es keines Zaubers bedurfte.
    Allmählich begann sich bemerkbar zu machen, dass der Turm von Vassander bewohnt wurde. Süßlicher schwerer Geruch wogte die Treppe herab und stieg den beiden Männern in die Nase, legte sich auf die Lungen und machte das Atmen schwer.
    »Was ist das?« fragte Sadagar.
    Mythor zuckte nur mit den Achseln. Er fühlte sich seltsam benommen, wie unversehens in einen Traum gestürzt. Sein Arm fühlte sich plötzlich bleischwer an, die Schritte wurden langsamer.
    Farbige Blasen quollen aus den Wänden und begannen die beiden Männer zu umtanzen. Sie schwirrten heran, ohne sie jedoch zu berühren, zogen sich dann wieder zurück. Die Blasen vereinigten sich zu schillernden Ketten, die in weitem Abstand die Männer zu umwinden begannen.
    Mythor begann zu ahnen, dass Gefahr drohte. Er holte mit Alton aus und schlug auf eine der Ketten ein.
    Ein Schrei gellte durch den Raum, hoch und klagend. Die Blasen zerplatzten, bunte Schmetterlinge flatterten heraus und vergingen

Weitere Kostenlose Bücher