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Mythor - 024 - Zweikampf der Zauberer

Mythor - 024 - Zweikampf der Zauberer

Titel: Mythor - 024 - Zweikampf der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Terrid
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Redeschlacht«, sagte Thonensen. »Ich bin kein Mann des Kampfes, und Vassander gebietet über Kräfte der Schwarzen Magie. Vielleicht gelingt es mir, die Versammlung zu überzeugen. Ihr könnt derweilen in Vassanders Turmstube auf Kundschaft gehen.«
    »Das werden wir«, versprach Sadagar. »Und zwar gründlich!«
    Neugierig musterte Jamis von Dhuannin die Gäste. In den Reihen der Versammelten gab es Lücken.
    Zum einen fehlten die beiden Magier, Thonensen und Vassander. Mit ihrem Auftreten war allerdings noch zu rechnen. Vermisst wurde, wenn auch nur insgeheim, der Mann mit der Lerchenkehle. Das infame Grinsen der Codgins, als jemand Lamirs Fehlen beklagte, war Jamis nicht entgangen. Der Diplomat konnte rechnen. Ihm war klar, was mit Lamir geschehen war. Vermutlich hatten die Codgins und der nicht minder verruchte Ryson de Freyn den Sänger niedergestochen.
    Das war möglicherweise auch der Grund dafür, dass Mythor fehlte. Denkbar war aber ebenso, dass die Ereignisse der letzten Tage und Stunden, die nicht sehr schmeichelhaft für den Einhornreiter gewesen waren, ihn vorsichtig gemacht hatten und er deswegen die Versammlung mied.
    Mochte sein, dass er auch den Geruch nicht ertragen konnte, den Ryson de Freyn und seine Mitverschworenen verströmten. Sie hatten vermutlich den ganzen Tag damit verbracht, sich zu baden und zu putzen; geholfen hatte es nur wenig. Jamis wusste auch, dass die Helfer des sauberen Quartetts die Burg Anbur verlassen hatten und nun irgendwo in den Wäldern darauf warteten, den üblen Gestank wieder loszuwerden.
    Ansonsten aber war die Versammlung vollständig. Graf Corian hatte verkündet, dass an diesem Abend der Beistandspakt geschlossen werden sollte, und jeder hatte sich beeilt dabei zu sein .
    Jamis von Dhuannin war mit seiner Arbeit nicht recht zufrieden. Er hatte sieh mehr erhofft. Immerhin war die Zwietracht in den Reihen der sogenannten Verbündeten groß genug, um eine wirksame Koalition gegen den Herzog von Nugamor für den Tag nach der Schlacht auszuschließen.
    »Willkommen!« rief Graf Corian. »Setzt euch, esst und trinkt. Heute ist ein Tag zum Feiern.«
    Corian hatte dem Trunk schon kräftig zugesprochen, aber seine Stimme war noch klar und deutlich. Jamis sah auch, wem der Gruß galt.
    Mythor und Thonensen hatten durch verschiedene Eingänge den Saal betreten.
    Jamis war gespannt, was sich nun abspielen würde. Dass Mythor und Thonensen zusammenarbeiteten, war für Jamis offenkundig. Er fragte sich, wie der Rest der Versammlung sich dazu stellen würde.
    Das Bankett nahm seinen Anfang. Gaukler boten Kurzweil, Tänzerinnen liefen ihnen den Rang ab, Wahrsager und Sterndeuter aus verschiedenen Teilen Ugaliens traten auf und verkündeten ihre Einsichten, und zum Teil war das, was sie vortrugen, recht witzig, die Gäste kamen jedenfalls auf ihre Kosten.
    Am lautesten ging es wie üblich am Tisch der Codgins zu. Graf Codgin selbst war bereits stark angetrunken. Kein Wunder, sollte doch an diesem Tag zusammen mit dem erstrebten Bündnis auch die Vermählung des Grafen mit der Corian-Tochter Valida bekanntgegeben werden.
    Jamis von Dhuannin behielt die Versammlung sorgfältig im Auge. Er verfolgte, wer wieviel trank, wer mit wem redete, ob offen oder heimlich, wer sich zu entfernen suchte. Dieser Abend war von entscheidender Wichtigkeit für die Geschicke der Welt. Kam es nicht zu dem erhofften Bündnis, waren alle Länder der bekannten Welt den Caer schutzlos ausgeliefert, allen voran das Herzogtum Nugamor.
    Es ging auf Mitternacht zu. Einzelne Festgäste legten den bierschweren Kopf schon auf die Platte und schliefen schnarchend ein. Andere stillten ihren nimmer endenden Hunger am Schweinebraten oder gossen gewaltige Mengen heißen Würzweins in sich hinein.
    Dann tat sich plötzlich etwas.
    Eine Tür wurde geöffnet. Vassander kam hereingetorkelt. »Sieg!« schrie er laut. »Großer Sieg!«
    Er bot den Anblick eines Wahnsinnigen. Die Haare zerrauft, die Augen blutunterlaufen, die Gliedmaßen wirr zuckend, kaum dass er sich auf den Beinen zu halten vermochte. Vassander torkelte weiter in den Raum herein.
    Jamis' Blick flog zur Seite. Mythor und Thonensen waren aufgestanden, starrten den Erzmagier an.
    »Was sagst du da?« rief Graf Corian. Polternd landete ein halbvoller Goldpokal auf dem Boden der Halle.
    »Sieg!« schrie Vassander mit sich überschlagender Stimme. »Ich habe es gesehen, eine Eingebung. Der Sieg ist unser. Er kehrt zurück, er wird sich uns anschließen, und

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