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Mythor - 068 - Traumland der Ambe

Mythor - 068 - Traumland der Ambe

Titel: Mythor - 068 - Traumland der Ambe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vlcek Ernst
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Plane waren Taschen und Fächer eingelassen, in denen sich darüberhinaus verschiedene Gebrauchsgegenstände befanden, wie etwa ein Dreibein, das sie über dem Lagerfeuer aufstellte und ein zusammenklappbarer Kessel, in dem sie Wasser kochte und einige Beutel mit Kräutern, aus denen sie einen Sud braute. Davon ließ sie Kalisse und ihre Kriegerinnen trinken und tuschelte mit ihnen. Kalisse begann grölend zu lachen und blickte anzüglich zu Mythor herüber.
    »Mich deucht, du mußt um deine Nachtruhe bangen, Mythor«, sagte Lankohr besorgt. »Aelgeri hat Kalisse offenbar das Mittel gegeben, das gegen Ambes Sendungen schützt und die Lebensgeister weckt. Soll ich versuchen, etwas davon zu stehlen, damit du dich ihrer Zudringlichkeiten wenigstens erwehren kannst?«
    Mythor winkte ab.
    »Ich werde auch so zurecht kommen.«
    Aber in der folgenden Nacht brachte er lange kein Auge zu. Als lange Zeit nichts passierte und Kalisse keinen Annäherungsversuch machte, schlief er schließlich doch ein.
    Am nächsten Morgen, sammelte Aelgeri ihre Zaubersteine ein, die sie in der Oase ausgelegt hatte, betrachtete sie eingehend und steckte sie dann in die Zelttaschen. Danach erst kochte sie ihren Kräutersud und teilte ihn wiederum mit Kalisse und ihren Amazonen. Mythor und seine Gefährten begnügten sich mit klarem Quellwasser und einigen Früchten, die die Pflanzen der Oase boten.
    Kalisse wischte sich den Mund ab, klatschte die Hände auf die Schenkel und rief:
    »Jetzt würde mir zu meinem Glück nur noch ein Mann fehlen.«
    »Nimm ihn dir doch«, meinte Aelgeri, während sie ihr Zelt abbaute und es als winziges Tüchlein in ihre Tasche steckte.
    Kalisse blickte Mythor abschätzend an.
    Isgrin, steh mir bei! dachte Mythor angestrengt, während er den Ring in seiner Tasche umfaßte und mit der anderen nach dem Gläsernen Schwert griff.
    »Eigentlich ist mir gar nicht danach – noch nicht«, lenkte Kalisse ein.
    Sie verließen die Oase in Richtung der aufgehenden Sonne. Vor ihnen dehnte sich wieder die Wüste aus. Kalisse ging mit Aelgeri an der Spitze, Letta und Jilko bildeten den Abschluß. Kalisse hielt den Bogen in den Fingergliedern der Eisenfaust und hatte einen Pfeil eingelegt. Als hundert Schritt vor ihr ein Kleintier über eine Düne lief, nahm sie Ziel und schoß. Der Pfeil traf, das Tier überschlug sich im Laufen einige Male und blieb dann liegen.
    »Dein Trank wirkt, Aelgeri«, stellte Kalisse zufrieden fest. »Für den Mittagsbraten ist gesorgt.«
    Sie mußten lange marschieren, bevor sie die nächste Oase erreichten. Es war bereits lange nach Mittag. Die Oase entpuppte sich als ausgedehnter Pflanzengürtel mit einer großen Wasserstelle.
    Kalisse machte einen kränklichen Eindruck.
    »Leibschmerzen?« fragte Aelgeri.
    »Ich habe auch dafür ein Mittel. Ich werde dir etwas brauen, damit du den Braten genießen kannst.« Als Mythor und seine Gefährten sich absonderten, rief sie ihnen zu: »Bleibt in der Nähe, damit ich euch im Auge behalten kann. Wehe, ihr versucht, euch davonzumachen.«
    »Wir sollten das als Aufforderung zum Verschwinden ansehen«, meinte Gerrek. »Die Oase ist groß genug, daß wir uns solange verstecken können, bis Kalisse mit ihrer neuen Freundin wieder abgezogen ist.«
    »Was meinst du, Scida?« fragte Mythor.
    »Seit wann ist meine Meinung maßgebend?« sagte sie, bequemte sich dann aber doch dazu, sie zu äußern. »Ich bleibe dabei, daß Aelgeri falsches Spiel treibt. Es ist offensichtlich, daß sie Kalisse umgarnt, um sie für ihre Zwecke zu mißbrauchen. Wir sollten dem einen Riegel vorschieben.«
    »Sehen wir uns erst einmal um«, schlug Mythor vor.
    Sie verließen die Wasserstelle und durchstreiften die Oase.
    »Wir werden verfolgt«, stellte Lankohr nach einiger Zeit fest. Der Aase brach zur Seite aus, und als er nach einer Weile zurückkam, meldete er: »Kalisse ist uns auf den Fersen.«
    Mythor griff nach dem Gläsernen Schwert und zog es aus der Scheide. Dann hielt er es ganz fest, umklammerte es mit beiden Händen. Allmählich spürte er, wie aus Alton eine Kraft auf ihn überströmte, wie er sie schon seit langem nicht mehr in sich verspürt hatte. Und da wußte er, daß er zu kämpfen imstande sein würde, wenn es sein mußte.
    »Es ist gut, wir werden uns zu wehren wissen«, sagte er. »Aber ich werde mich mit Kalisse nicht schlagen, wenn es sich vermeiden läßt. Sie wurde nur von Aelgeri aufgewiegelt.«
    »Ich sage euch, daß sie eine Jägerin der Cele ist«, behauptete

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