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Mythor - 088 - Kampf um die Burg

Mythor - 088 - Kampf um die Burg

Titel: Mythor - 088 - Kampf um die Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terrid Peter
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Augenblicke, um das Bein zu befreien, und kaum stand er wieder auf beiden Beinen, als er auch schon einen Luftsprung machen mußte, um einem tabigata auszuweichen, der ihn die Füße gekostet hätte, wäre er nicht noch gerade rechtzeitig in die Höhe gekommen. Ein Narein-Speer erledigte das Problem für Mythor und streckte die angreifende Amazone nieder.
    Mythor sah sich um.
    Den Überblick hatte er völlig verloren. Er steckte mitten in einem erbittert fechtenden Haufen, in dem Freund und Feind sich nicht schonten. Ein Körper berührte Mythor an der Schulter, und als er sich wandte, sah er, daß es sich um den Rücken einer Horsik-Amazone handelte, die sich gegen Skasy zur Wehr setzte. Mythor half der Strategin, indem er die Horsikerin mit einem wuchtigen Schlag betäubte. Mythor konnte nicht sehen, welches Gesicht Skasy hinter ihrer Kampfmaske schnitt, aber er war sicher, daß sie mit solcher Milde nicht viel im Sinn hatte. Mythor seinerseits konnte dem Amazonenlieblingsvergnügen, dem Sammeln selbstabgeschlagener Köpfe, keine rechte Freunde abgewinnen; er haßte unnötiges Blutvergießen.
    Die Amazonen setzten sich gegenseitig hart zu. Mythor, der sich langsam in Richtung Burg Narein zurückziehen wollte, stolperte über einen reglosen Körper am Boden. Daneben lag eine weitere Tote; die beiden hatten sich gegenseitig im gleichen Augenblick getötet.
    »Wie sieht es aus, Skasy?« rief Mythor.
    »Übel«, sagte die Amazone.
    »Für uns?«
    »Für die anderen«, lachte Skasy. Sie riß einer Gegnerin die Lanze aus den Händen und prügelte sie damit in die Flucht. Danach warf sie die zerbrochene Lanze fort.
    Gerrek schlug sich wacker. Wo er hintraf, schied eine Angreiferin aus dem Kampf aus - entweder, weil er ihr die Haare versengt hatte, oder weil er sie mit dem kalten Griff gelähmt hatte. Die meiste Wirkung erzielte er allerdings da, wo er seine Körperkräfte hemmungslos spielen ließ und die gepanzerten Amazonen wie Gliederpuppen durch die Luft segeln ließ. In ähnlicher Weise setzte Kalisse ihre furchtbare Linke ein und schuf damit Raum für die Freunde, die solche Hilfe dringend brauchten.
    Mythor schlug sich zu Gerrek durch, eine Aufgabe, für die er geraume Zeit brauchte. Nachdem er zwei der Horsik-Amazonen mit verstärkter Wut gerade kampfunfähig gemacht hatte, stürmten die Kriegerinnen von Horsik mit verstärkter Wut gerade auf ihn ein denn eine Niederlage durch einen Mann erschien einer Amazone schimpflicher als der Tod. Da sie diese Schmach nicht auf sich sitzen lassen wollten, mußte sich Mythor - mehr als andere seiner Haut wehren.
    Nur schrittweise kam er dabei vorwärts, und als er einen Augenblick lang nicht aufpaßte, bekam er einen Schlag auf den Kopf, der ihn zusammenbrechen ließ.
    Funken tanzten vor seinen Augen, und als er sich zur Seite fallen ließ, hörte er das zischende Geräusch, mit dem eine Schwertklinge über seinen Scheitel gezogen wurde. Es hatte nicht viel gefehlt.
    »Ich helfe dir!«
    Das war Tertishs Stimme. Mythor nahm sie wie durch dichten Nebel wahr. Er spürte, wie die Todgeweihte ihm auf die Beine half.
    Wo waren die Gefährtinnen?
    Überall tobten die Kämpfe, und nun griffen auch die Maschinen in das Geschehen ein. Was als Stoßtruppunternehmen begonnen hatte, geriet zur erbitterten Schlacht. Mythor war viel zu tief in das Geschehen verwickelt, als daß er den Überblick hätte wahren können.
    Er sah nicht die verheerende Wirkung der Riesenarmbrüste. Er erlebte nicht, wie ein gewaltiges Geschoß einen Wehrturm samt Besatzung von einem Augenblick auf den anderen vom Erdboden verschwinden ließ.
    Immer weiter wurden Tertish und er abgetrieben vom Hauptgeschehen. Dabei mußten sich die beiden unablässig ihrer Haut wehren. Amazonen drangen mit Schwertern auf sie ein, aus der Entfernung wurden sie mit Speeren angegriffen. An Mythors Oberarm streifte knapp ein Pfeil vorbei, der zum Glück nur eine kleine Fleischwunde ritzte. Tertishs Kettenhemd fing ein halbes Dutzend solcher Geschosse ab.
    Eine Lanze spaltete Alton im Flug, und dieses Kunststück gab den beiden ein paar kostbare Augenblicke Luft. Während die Horsikkriegerinnen noch staunten, nahmen Mythor und Tertish die Beine in die Hand.
    »Wo sind wir?« stieß Mythor hervor.
    An zahlreichen Stellen brannte es lichterloh. Rauch lag über dem Kampffeld, man konnte kaum mehr etwas sehen. Nur der Lärm der Schlacht war zu hören, Klirren, Schreien, das Krachen von Geschossen, die in Mauern einschlugen.
    »Los, hier

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