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Mythor - 095 - Die Zaubermütter

Mythor - 095 - Die Zaubermütter

Titel: Mythor - 095 - Die Zaubermütter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terrid Peter
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mußte dazu allerdings wissen, wo man sich befand - und das war Mescal völlig unbekannt. Er wußte zwar, daß er nun über Zaems Reich hing, aber in welcher Richtung nun Zahdas Zacke zu finden war, blieb ihm verborgen.
    Indessen war Mescal von großer Zuversicht erfüllt, daß er den richtigen Weg schon finden würde - und er überließ das Luftschiff einfach sich selbst.
    Früher hätte der Gedanke allein ihm Unbehagen bereitet - führungslos dahinzutreiben, ohne zu wissen, wo man ankam und wen man dort traf. In seiner augenblicklichen Lage war es Mescal gleichgültig - ob er wollte oder nicht, er würde sich in jedem Fall damit abfinden müssen.
    Insgeheim hoffte er natürlich, daß ein günstiger Wind das Luftschiff genau zu jenem Ort führen würde, den Mescal suchte.
    Von der Führung dieser Luftschiffe verstand Mescal nichts, also spielte es auch keine Rolle, ob er die Segelstellung veränderte oder sonst etwas tat.
    Er ließ geschehen, was nicht zu verhindern war.
    Unter ihm wogte ein dichter grauer Nebel, aus dem nur ab und zu Zacken und Türme herausragten, ohne daß ersichtlich war, wozu diese bizarren Formen gehörten - vermutlich zu Frostpalästen früherer Zaubermütter. Als eine geraume Zeitlang nichts mehr zu sehen war außer dem Nebel, war Mescal bereits sehr zuversichtlich, daß er jetzt über einen Zwischenraum hinwegsegelte - und mit ein wenig Glück kam er bald an Zahdas Zacke an.
    Dann sah er etwas, das ihm gar nicht gefiel - drei Luftschiffe in beträchtlicher Entfernung. Dort schien man seinen Ballon ebenfalls bemerkt zu haben, und da dort Frauen an Bord waren, die sich auf die Lenkung eines solchen Gefährts verstanden, flogen sie Mescal entgegen.
    Der machte sich so klein wie nur möglich, hoffend, daß er nicht gesehen wurde und daß man ihn unbehelligt ließe.
    Er hatte wieder einmal Glück.
    Sie ließen ihn durch.
    »Offenbar verlassen«, rief eine barsche Stimme. »Überlassen wir das Rätselraten Zahdas Hexen.«
    Das Gelächter, das diesen Worten folgte, tat Mescal gut. Er wußte, daß er auf dem rechten Weg war.
    Nicht lange, dann konnte er landen. Er konnte Zahda aufsuchen und sie nach der Spiegelschwester fragen - vorausgesetzt, er fiel nicht zurück in seine frühere Rolle.
    Doch Mescal, der Geschaffene, war entschlossen, sein Schicksal künftig selbst in die Hand zu nehmen.

10.
    »Es hat keinen Sinn«, murmelte Mythor.
    Aus Lankohr war nichts mehr herauszuholen. Der Aase hatte bei Zaems Verhör einen großen Teil seiner geistigen Fähigkeiten eingebüßt - vor allem hatte Zaem mit ihrem höhnischen Fragen das Rückgrat des Aasen zertrümmert. Lankohr traute sich nichts mehr zu, war nur noch verzagt, jammerte und klagte.
    Mythor hatte es ein paar Male probiert, aber Lankohr konnte sich beim besten Willen nicht mehr an die Informationen erinnern, die Zaem aus ihm herausgeholt hatte - es war, als seien sie förmlich mit Stumpf und Stiel aus ihm herausgerissen worden. Mythor konnte nur hoffen, daß diese Wunden heilungsfähig waren. Er vermochte Lankohr in diesem Augenblick nicht zu helfen.
    »Zahda«, murmelte Lankohr.
    Der Aase bewegte sich kaum noch. Er saß auf dem Boden, zusammengekauert, und schwankte ständig vor und zurück, als wolle er sich selbst wiegen. Es war ein Anblick, der Mythor tief erschüttert hatte.
    Zahda, überlegte Mythor. Zahda konnte Lankohr vielleicht helfen. Zahda wußte auch, wo Fronja war. Der Gedanke lag nahe.
    Mythor hätte gerne gewußt, wer ihn aus den Klauen der Aasinnen befreit hatte - Tertish war es gewesen und noch eine Amazone, wie er gehört hatte.
    »Auf zu Zahda«, sagte Mythor halblaut. Er nahm Lankohr auf den Arm. Der Körper des Aasen war nicht schwer, fast der eines Kindes.
    Als sich Mythor herumdrehte, sah er, daß er seine Absicht nicht so ohne weiteres würde durchführen können.
    Tertish stand vor ihm, grimmigen Gesichtes.
    »Du willst also zu Zahda«, wiederholte die Todgeweihte.
    »Das will ich«, erklärte Mythor.
    Tertishs Gesicht wirkte hart, wie versteinert. Was mochte in ihr vorgehen?
    »Gut, ich komme mit«, sagte Tertish.
    Jetzt war Mythor verblüfft, er zeigte es deutlich.
    »Ich habe meine Gründe«, sagte Tertish. Sie griff an den Gürtel, zog Alton heraus und gab Mythor das Schwert zurück. Der sah Tertish an, steckte die Waffe in den Gürtel und ließ es dabei bewenden.
    Die drei ungleichen Wesen machten sich auf den Weg - er war weit und gefahrvoll, aber er konnte weder Mythor noch Tertish schrecken.
    Zahda wußte, wo

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