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Mythor - 135 - Die Unberührbaren

Mythor - 135 - Die Unberührbaren

Titel: Mythor - 135 - Die Unberührbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terrid Peter
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Seeräuber.
    »Dann kämpfe mit mir«, rief Er’Kan. »Komm herauf.«
    Eine plötzliche Schwäche überkam Necron. Er spürte, wie seine Knie nachgaben, und hätte er sich nicht rasch an einem Tau festgehalten, wäre er einfach umgesackt. Als er wieder aufblickte, hatte Kutazin den Kapitän der Doppelaxt bereits erreicht.
    Die Klingen pfiffen durch die Luft. In rascher Folge wechselten Angriff und Abwehr, Finte und Gegenfinte. Die beiden Männer standen sich wenig nach – was Er’Kan an Geschicklichkeit und Erfahrung mehr besaß, wurde durch Kutazins Ungestüm wettgemacht.
    Es war abzusehen, daß dieser Kampf nicht sehr lange dauern konnte – es war das letzte Aufflackern von Energie in einem Leib, der zu Tode erschöpft war.
    Necron sah, wie Er’Kans Arm einen Augenblick lang erlahmte, und Kutazin war ein viel zu erfahrener Kämpfer, diese Schwäche nicht augenblicklich zu nutzen. Zu Tode getroffen fiel Er’Kan zurück.
    Kutazin mochte geglaubt haben, daß dieses Ereignis Er’Kans Männern den Mut brechen würde – er sollte sich täuschen. Neuerliche Wut überfiel die Besatzung, und mit unwiderstehlichem Schwung griffen sie die Piraten an.
    In der Mitte eines zuckenden Knäuels aus Menschengliedern und Waffen gab es plötzlich eine heftige Bewegung. Wie Spielzeuge flogen einige Männer auseinander, als eine ungeheure Kraft nach ihnen griff und sie beiseite schleuderte.
    Einen Augenblick lang sah Necron das wutverzerrte Gesicht Mescals, dann schien dessen Leib förmlich zu quellen.
    Es dauerte nur wenige Herzschläge lang, dann stand mitten auf dem Deck des Piratenschiffs ein Hüne, dessen Körper eine einzige Ansammlung haßerfüllter Muskulatur war. Berserkerhafte Wut hatte diesen Mescal erfaßt, und seine Kräfte waren ungeheuer. Schwerter zerknickte er wie Späne, einen Schild riß er an sich und knüllte ihn zusammen wie ein Stück morschen Pergaments. Den zusammengeknäuelten Schild warf einer einem weit entfernt stehenden Mann an den Körper, der von der Wucht des Zusammenpralls über Bord geschleudert wurde.
    Blindwütig packte Mescal zu, bekam ein mehr als mannslanges Stück Holz zu fassen und begann damit das Deck des Piratenschiffs zu säubern. Wo er hinschlug, wurden meist zwei oder gar drei Männer von den Beinen gefegt. Einen Mann, der sich in seinen Rücken geschlichen hatte, packte er einfach und schleuderte ihn meterweit. Dazu brüllte der verwandelte Mescal, daß den Kämpfenden die Ohren zu klingen begannen.
    »Fangt sie lebend! Ich will sie lebend!« gellte die Stimme des Piratenführers.
    Necron war nicht gewillt, ihm diesen Spaß zu lassen. Er fand eines seiner Messer und ließ es davonschwirren. Kutazin bückte sich gerade noch rechtzeitig, und das war sicherer Zufall. Statt seiner wurde einer seiner Untergebenen getroffen und stürzte über Bord.
    Mochte die Besatzung der Doppelaxt auch zu Beginn des Gefechts erfolgreich gewesen sein – jetzt begann es sich bemerkbar zu machen, daß die Männer seit langer Zeit nichts Richtiges mehr zu trinken bekommen hatten. Die Reihen der Gefährten lichteten sich. Ein Mann nach dem anderen trat die Reise in die Finsternis des Todes an.
    Die Übermacht der Piraten begann sich durchzusetzen.
    Sie war auch nicht gebrochen, als Mescal in einer unglaublichen Kraftanstrengung einen der Maste umfaßte, ihn mit beiden Armen umschlang und zusammendrückte.
    Noch einmal wurde das Gefecht für die Zeit einiger Herzschläge unterbrochen, als ein übermenschlicher Titan namens Mescal den Mast ganz einfach zusammendrückte und in sich umknicken ließ. Ein Dutzend Piraten sprang verzweifelt über Bord, andere wurden von einer Wolke aus Gebälk und Segeltuch unter sich begraben. Danach blieb Mescal verschwunden, und Jente, die in wildem Ansturm seinen vermuteten Tod rächen wollte, brach, von einem Keulenhieb getroffen, besinnungslos zusammen.
    Aeda wurde von einer Dreiergruppe von Piraten gepackt und entwaffnet. Ihr wütendes Geschrei erreichte Gaphyr und Necron, und die beiden Steinmänner handelten, wie sie in ferner Vergangenheit gehandelt hatten – einmütig und unwiderstehlich.
    In einem Wirbel aus blitzenden Klingen kämpften sie sich an Aeda heran, die gerade gefesselt wurde und unter Deck gebracht werden sollte. Doch dann stellte sich den beiden Steinmännern Kutazin selbst in den Weg. Eine Handbewegung genügte, ein halbes Dutzend Wurfkeulen und Belegnägel kam herangesaust und ließ die beiden Steinmänner zusammenbrechen.
    Danach wurde es seltsam

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