Mythos Ueberfremdung
hat jahrzehntelang versucht, ihre Sichtweise von Amerika als einer ›christlichen Nation‹ in unsere Gesetze hineinzuschreiben. Sie ist dabei wiederholt gescheitert, und das in einem Land, in dem sich mehr als drei Viertel der Menschen als Christen bezeichnen. Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass eine extremistische Fraktion unter den amerikanischen Muslimen, einer Glaubensgemeinschaft, die etwa 1 Prozent der US-Bevölkerung ausmacht, mehr Erfolg haben würde.« 14 Wenn die säkularen und pluralistischen Institutionen des Westens irgendeinen Wert haben, sollten sie imstande sein, eine weitere, aus ernsthaften Gläubigen bestehende Minderheit in sich aufzunehmen, so wie sie das in der Vergangenheit in vielen anderen Fällen getan haben.
Wir machen uns trotzdem Sorgen, denn es scheint ja nach wie vor möglich, dass religiöse Überzeugungen Terrorismus hervorbringen, auch wenn die Mehrheit der Muslime weder den Terrorismus noch das religiöse Recht befürwortet. Wie können wir die gesamte Gemeinschaft tolerieren, wenn ihre Glaubensgrundsätze auch nur eine kleine Minderheit unter ihnen zu Terroristen machen? Um das zu verstehen, müssen wir uns die tatsächlichen Wurzeln des Terrorismus genauer ansehen.
BEHAUPTUNG: Der Terrorismus ist ein natürlicher und unvermeidlicher Ableger des islamischen Glaubens.
»Nicht nur lauert innerhalb dieser Religion der globale Dschihad, die Religion selbst ist ein politisches Projekt – ein in der Tat imperiales Projekt –, und zwar auf eine Art, die das moderne Christentum, das Judentum, der Hinduismus und der Buddhismus nicht teilen. Diese Religion ist außerdem, historisch betrachtet, ein ziemlich blutrünstiger Glaube, in dem nahezu alles gerechtfertigt werden kann, wie auch immer man zur Frage der Gewalt stehen mag.«
Mark Steyn
»Die Apologeten erzählen uns immer, der militante Islam sei eine Entstellung des Islam, aber das ist nicht wahr: Er geht aus der Religion hervor und begründet eine radikal neue Auslegung. Er passt einen sehr alten Glauben an die politischen Erfordernisse unserer Zeit an.«
Daniel Pipes
Islamische Terroristen sind religiöse Menschen: Das lässt sich nicht bestreiten. Sie berufen sich auf Allah und den Koran; sie verurteilen ihre Zielobjekte als unheilig; sie reden von einer göttlichen Berufung und einer im Koran niedergeschrie benen Verpflichtung, sich am »Kreuzzügler« und am »Ungläubigen« zu rächen. Das führt uns zu der Annahme, dass al-Qaida und seine Ableger religiöse Bewegungen sein müssen – und das wiederum zieht die furchterregende Folgerung nach sich, jeder fromme Muslim könnte zum Dschihadisten werden. Wenn also ein großer Teil der Muslime buchstabengläubig ist und diese Menschen alle gehalten sind, sich die einschlägigen gewalttätigen und rachsüchtigen Passagen des Korans mit gleicher Intensität zu eigen zu machen, was hält dann irgendeinen unserer frommen muslimischen Nachbarn davon ab, kurzerhand einen Sprengstoffgürtel anzulegen? Diese Logik hat zu einer der zentralen Ideen geführt, mit der die Popularität der muslimfeindlichen Bewegung zu erklären ist: zu der Idee, dass alle Muslime zumindest ansatzweise in einem Eroberungskrieg parteiisch sind und dass die Frommen wie auch die Gewalttätigen ein und derselben übergeordneten Sache angehören.
Ein Jahrzehnt der Forschung auf dem Gebiet der Terrorbekämpfung und die Analyse einer ganzen Reihe von Bänden extremistischer Literatur und Dialoge sowie Interviews mit Tausenden noch aktiven und ehemaligen Dschihadisten und Terrorzellen-Mitgliedern durch zahlreiche Wissenschaf tler haben zu zwei äußerst eindeutigen Schlussfolgerungen geführt. Erstens: Es sind nicht in erster Linie die frommen oder fundamentalistischen Muslime, die zu Terroristen wer den. Zweitens: Terroristen werden von politischen Überzeugungen angetrieben, nicht vom religiösen Glauben. Die Muslime, die Gewalt und Terrorismus befürworten, sind nicht die Muslime mit den zutiefst religiösen oder fundamentalistischsten Ansichten. Beide Gruppen haben in Wirklichkeit kaum etwas miteinander zu tun, und die letztere Personengruppe steht in einem Gegensatz zur ersteren.
Der britische Inlandsgeheimdienst MI5 erstellte im Jahr 2008 das vielleicht detaillierteste und umfassendste Profil islamischer Terrorrekruten. Die verhaltenspsychologische Abteilung des Dienstes betrieb intensive Fallstudien zu »mehreren Hundert Einzelpersonen, von denen bekannt war, dass sie in gewalttätige
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