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Na endlich Liebling

Na endlich Liebling

Titel: Na endlich Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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sie acht gibt. Ihr habt eben beide nicht genug zu tun.«
    »Du gefällst mir! Ich schinde mich den lieben langen Tag! Gut, wenn ich mich anderweitig beschäftigen soll, dann werde ich einige höfliche Mahnungen an deine säumigen Kunden schreiben, wovor du dich immer drückst. Aber unterschreiben mußt du!«
    Am Nachmittag brachte Diana John Parsons mit. Er war blond, ein großer, kräftiger Mann, der sehr gut aussah. Man konnte sich nicht vorstellen, daß er je so mürrisch und verdrossen sein könnte wie Clive Kennedy. Abgesehen von seinem bräunlichen Teint war von seiner Maori-Abstammung nichts zu merken, aber Diana erzählte Justin stolz, daß sie beide den gleichen Ururgroßvater hätten.
    John lachte entschuldigend. »Diana achtet sehr auf den Stammbaum. Ich glaube, sie hätte mich gar nicht beachtet, wenn ich ihr nicht hätte beweisen können, daß wir letzten Endes hier im gleichen Einbaum angekommen sind.«
    »Würden Sie ihn auch ohne dieses Zertifikat heiraten, Diana?«
    »Wahrscheinlich, aber er gefällt mir besser, weil er es hat. Und, Bill — ich weiß übrigens, daß das nicht Ihr richtiger Name ist! Ich habe gestern einen Blick auf Ihre Post geworfen; der Anfangsbuchstabe war kein B... John ist so was peinlich, aber ich finde, jungen Männern mit Inkognito muß man auf die Finger sehen! Aber, was ich sagen wollte — wir müssen uns ernsthaft mit dem Plan für Sallys Befreiung befassen. John findet unseren Plan gar nicht schlecht. Die Schwierigkeit ist nur: Wie bringen wir sie zusammen? Mr. Ross ist kaum aus seinen vier Wänden herauszuholen.«
    »Dann bringt die Frau doch zu ihm!« schlug John vergnügt vor. »Wie wär’s mit einer Party?«
    »Mr. Ross macht sich nichts aus Partys. Er interessiert sich nur für Musik und gräßlich langweilige Bücher. Bill hat so was wie einen Leseabend vorgeschlagen.«
    »Das könnte das Richtige sein. Poesie ist vielleicht die Masche.«
    Zuletzt beschlossen sie folgendes: Man würde versuchen, Mr. Ross zu einer Einladung einiger erlesener Gäste in seinem Haus zu bewegen. Dort sollten diese dann moderne Literatur und Musik zu Gehör bekommen.
    »Aber nicht schon nächste Woche! Da hab’ ich nämlich schrecklich viel zu tun. Da ist Schulschluß und noch allerlei anderes los. Es sollte mich nicht wundern, wenn Sie da auch beteiligt würden«, sagte sie geheimnisvoll zu Justin.
    Der Grund ihrer Prophezeiung wurde am nächsten Tag offenbar, als Miß McLean kam, um ihre Post aufzugeben und ungewöhnlich lange mit Percy ein Gespräch unter vier Augen führte.
    Als sich der Laden allmählich leerte, kamen sie aus dem Büro. Ihre entschlossenen Mienen mahnten Justin zur Vorsicht.
    »Morgen abend ist Schulschluß und Weihnachtsfeier«, begann Miß McLean harmlos. »Das ist immer ein großes Ereignis für die ganze Gegend.«
    »Wie gut, daß ich hier bin und Percy vertreten kann«, meinte Justin schlagfertig.
    »Ich kann morgen nicht weg! Ich habe ein paar wichtige Sachen zu erledigen und erwarte einen Anruf aus der Stadt«, schwindelte Percy. »Ich muß unbedingt hierbleiben. Aber die Leute freuen sich alle, wenn sie dich kennenlernen, Bill.«
    Justin merkte schon, daß er überlistet werden sollte, und ergab sich in sein Schicksal. Er sagte, er käme sehr gern.
    Miß McLean freute sich über das gewonnene Spiel. »Es ist nicht so fad, wie Sie vielleicht denken. Wenn die Geschenke verteilt sind, gehen die Kinder in ihre Klassenzimmer; dort bekommen sie Kakao und Kuchen und machen Spiele. Die Erwachsenen können dann tanzen.«
    »Das ist ja sehr aufregend«, dachte Justin. Es kam aber noch schlimmer.
    »Das Dumme ist nur«, fuhr die Lehrerin fort, »daß Sam, der sonst immer den Weihnachtsmann spielt, diesmal nicht kommen kann. Er muß für die Landmesser eine Sonderfahrt machen. Diana, Percy und ich, wir haben uns gedacht, daß Sie vielleicht so freundlich sein würden, für ihn einzuspringen, Mr. Wallace. Sie würden einen großartigen Weihnachtsmann abgeben. Es paßt irgendwie zu Ihnen.«
    Justin hatte in Totara nun schon allerlei erlebt. Er war nicht gerade freundlich mit den verschiedensten Typen verglichen worden; aber die Behauptung, er hätte etwas von einem Weihnachtsmann an sich, war die Höhe. An die schöne Weihnachtsgeschichte glaubte er nicht, und er lehnte es ab, Kindern solche Märchen vorzusetzen. Er war im Begriff, das auszusprechen, da sagte Diana verführerisch: »Es liegt an Ihrem freundlichen Ausdruck, Bill! Nicht an Ihrer Figur; die könnten wir

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