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Na endlich Liebling

Na endlich Liebling

Titel: Na endlich Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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Sache.«
    »Heiraten ist nicht seine Sache?« Elaine war erstaunt. »Aber du kannst doch nicht im Ernst gedacht haben, daß Mrs. Neal... Ich meine, Percy ist ein Prachtskerl, aber...«
    »Ich weiß nicht recht!« Irgend etwas in Elaines Ton reizte Justin zum Widerspruch. »Die Wertmaßstäbe sind hier anders. Es kommt mehr aufs Wesentliche an, finde ich... Und dann: Der alte Knabe macht um alles, was sie angeht, so viel Aufhebens, viel mehr als bei allen anderen.«
    Ein uralter Maori kam in den Laden und unterbrach die Unterhaltung. »Könnte ich eine Dose Rindfleisch haben? Sam hatte gestern Fleisch für mich, aber er gab’s Hori mit, und der hat’s aufgegessen.«
    Während Justin einige Dosen zur Auswahl herbeiholte, begann Diana einen munteren Schwatz in Maori mit dem Alten. Elaine hörte interessiert zu. Offensichtlich wußte Diana viel von den ansässigen Maori und sprach ihre Sprache genauso fließend wie Englisch. Sie unterhielten sich wie zwei gute Freunde. Als er gegangen war, erklärte sie lustig: »Das war ein entfernter Vetter von der Seite meines Großvaters her... Also, das hat doch keinen Sinn, hier herumzustehen und zu reden. Es kommt darauf an, Mrs. Neal die Gelegenheit zu geben, daß sie die enormen Vorzüge des alten Philip kennenlernt. Wie wär’s mit dem gräßlichen literarisch-musikalischen Abend, Bill?«
    Binnen fünf Minuten war alles arrangiert. Diana hatte Sally telefonisch Bescheid gegeben, Elaine versprach, Mrs. Neal in ihrem Wagen mitzubringen. Justin gab allen Widerspruch auf, und daß Clive und John erscheinen würden, wurde als sicher angenommen.
    »Und um es nicht gar zu auffällig zu machen, werde ich Miß McLean mitbringen«, sagte Diana. Da erschien Percy, seine Nickelbrille saß schief, in der Hand hielt er einen Brief. Er war sehr erregt.
    »Schau dir das doch mal an, Bill. Kannst du dir da einen Vers drauf machen? Die mit ihrer offiziellen Beamtensprache. — Das ist alles ganz großer Mist, finde ich.«
    Die Mädchen ahnten, daß es da Unannehmlichkeiten gäbe, und verzogen sich. Justin hörte noch ihr Gelächter von der Straße her; es überkam ihn eine unberechtigte Eifersucht. Die beiden hatten schnell Freundschaft geschlossen. Vielleicht hatte Elaine recht. Mit diesen Menschen hier konnte jeder auskommen. Sie bewies ihm, daß er im Grunde doch nicht so geschickt war!
    Übrigens wunderte er sich auch über Sally. Seit Weihnachten hatte er sie nicht mehr gesehen, und als sie einige Tage später in den Laden kam, war sie schweigsam. Auf Percys besorgte Frage, wie sie denn ohne Hilfe zurechtkomme, meinte sie nur ziemlich bedrückt, es gehe noch nicht so schlecht. Das Auto der Molkerei hatte ihnen Kohlen mitgebracht, so daß kein Holz gehackt werden mußte und bis zur Schafschur keine schwere Arbeit anfiel. Es sei doch fast angenehmer, allein zu wirtschaften, besonders, weil es ihrem Vater wieder viel bessergehe.
    Zum Glück mußte Percy telefonieren, als sie fortging, und Justin nützte die Gelegenheit und brachte ihre Post und ihre Pakete zum Auto. Hier legte sich das Schicksal ins Mittel. Der Motor wollte nicht anspringen. Zehn Minuten bastelte er an der Zündung und dem Vergaser herum. Dann rief er Percy: »Komm doch mal und schieb an! Ich glaube, der Starter hat sich verklemmt. Kommst du zurecht, wenn der Wagen erst einmal läuft, Sally?«
    »Natürlich.«
    Percy schob nicht an. Er schüttelte bedenklich den Kopf. »Nein, Sally, das glaub’ ich nicht. Es hat doch keinen Zweck, so selbständig zu tun, besonders nicht bei einem Auto. Das kann schiefgehen. Am besten rufe ich Clive an; er...«
    »Nein«, lehnte Sally kategorisch ab, »Clive wird nicht angerufen! Ich hab’ genug von alledem. Gebt mir einen Schubs, dann wird’s schon gehen.«
    »Das hochnäsige Getue bei einem kaputten Motor ist Unsinn, und bei mir erst recht«, sagte Percy. »Wenn du Clive nicht haben willst, sollte Bill dich nach Hause bringen. Zurück kann er dann über die Koppeln laufen. Einverstanden, Bill?«
    »Klar, wenn du mich solange entbehren kannst.«
    »Ich dich entbehren? Lieber Himmel, wie bin ich denn in den letzten dreißig Jahren fertig geworden? Trotzdem finde ich, daß Clive...«
    »Oh, rede doch nicht immer von Clive, Percy!« Sally wurde zornig. »Und Bill brauche ich auch nicht. Ich weiß gar nicht, weshalb du plötzlich so ein Getue machst. Ich wollte, die Leute ließen mich meine Sachen selbst machen.« Damit stieg sie in den Wagen, zog den Choker, trat aufs Gaspedal und

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