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Na endlich Liebling

Na endlich Liebling

Titel: Na endlich Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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Feiertagen daran arbeiten. Sie hat mich an der Nase herumgeführt! Jetzt hat sie angerufen und gesagt, sie wolle doch lieber in der Stadt arbeiten — diese Gans.«
    Diese Bemerkung amüsierte Elaine, aber sie fragte tröstend: »Allzuviel haben Sie doch nicht an ihr verloren, nicht wahr?«
    »Ja nun, sie war schon schwierig mit all ihren Klagen, aber sie hat doch drei warme Mahlzeiten pro Tag zubereitet, obwohl sie eisern auf ihre Freizeit bestand. Und übermorgen kommen die Arbeiter zurück in ihre Camps! Wer weiß, wann mein alter Reti von seinen Feiern wiederkommt! Nicht mal zum Kartoffelschälen habe ich jemanden!«
    Einen Augenblick schwieg Elaine. Dann fragte sie ruhig: »Hätten Sie wohl Lust, mir für vier bis sechs Wochen einen Job zu geben? Ich habe zur Zeit nichts zu tun; es wäre mal eine neue Erfahrung, wenn ich mir so meinen Lebensunterhalt verdienen könnte. Ich bin nur eine leidliche Köchin, aber ich bin nicht auf die Vierzigstundenwoche versessen — und Teppiche sticke ich auch nicht!«
    Als Justin am Abend niedergeschlagen und reuevoll wiederkam, begrüßte ihn Mrs. Neal freudig. »Darf ich Sie mit meiner neuen Köchin bekannt machen?« sagte sie. Und Justin erkannte, daß Elaine den Wettstreit mit ihm aufgenommen hatte und ihn vermutlich schlagen würde.
     
     

11
     
    Diana war wirklich ein warmherziger und liebenswürdiger Mensch, fand Elaine. Sie zeigte sich nicht überrascht, als sie die Neuigkeit von Elaines Job hörte, sondern meinte bestimmt: »Das ist prima! Du hast Mut, denn das ist keine leichte Arbeit. Aber für uns ist es nett! Durch dich wird unsere Gesellschaft erst komplett. So haben wir keinen überzähligen Mann mehr. Percy, komm her aus deiner scheußlichen Räuberhöhle, wo du deine Pläne ausbrütest! Hör nur: Elaine will bei Mrs. Neal einen Monat lang aushelfen!«
    »Das ist aber sehr nett von Ihnen, Miß.« Der Posthalter erschien mit einem Stoß Briefe in der einen Hand. »Da wird sie gewiß sehr froh sein. Sie ist doch recht einsam. Die alte Köchin soll der Henker holen! Gut, daß sie die los ist!«
    »Weshalb muß ich die einzige Miß in der Gegend sein, Percy? Gefällt Ihnen Elaine nicht?«
    Sie lächelte ihn so freundlich an, daß Percy völlig überwältigt war. Er brummte etwas Verbindliches — und zog sich wieder in seine Höhle zurück.
    Sofort fing Diana von ihrer Verschwörung an.
    »Jetzt können wir wieder Pläne machen! Hast du schon von unserer großen Rettungsaktion gehört, Elaine?«
    »Nein. Das klingt ja sehr aufregend!«
    »Wir haben vor, etwas zu unternehmen, ehe etwas Schreckliches passiert. Clive sieht aus wie eine Atombombe kurz vor der Explosion. — Allerdings habe ich noch nie eine Atombombe gesehen. — Hör zu, Elaine: Wir wollen Mr. Ross verheiraten.«
    »Verheiraten? Warum nicht? Er ist ganz stattlich, obwohl er nicht mein Typ ist. Ich hoffe, ihr rechnet nicht auf mich!«
    Diana lachte, fuhr aber ernsthaft fort: »Na, wen würdest du nennen? Sag’s schnell. Wenn Percy kommt, können wir nicht weiterreden. Er will von diesem Plan nichts wissen.«
    »Als passende Frau? Es gibt ja nur zwei im richtigen Alter. Mrs. Neal und Miß McLean. Ich persönlich tippe auf Miß McLean.«
    »Falsch. Die kommt erst in die zweite Wahl. Mrs. Neal ist die Richtige.«
    »Warum? Sie macht mir nicht den Eindruck, als ob sie wieder heiraten möchte. Sie hätte sonst wohl genügend Möglichkeiten.«
    »Aber Witwen tun sich leichter. Sie sind daran gewöhnt, einen Mann um sich zu haben, und das Nachgeben fällt ihnen nicht schwer. Jedenfalls hat Mrs. Neal seit fünf Jahren hart gearbeitet, da würde ihr ein Wechsel gewiß guttun. Wir möchten sie mit aller Gewalt zusammenbringen — aber wie?«
    »Aber weshalb? Weshalb seid ihr so wild darauf, hier eine Ehe zu stiften?«
    »Wegen Sally. Die wird von dem egoistischen alten Herrn schrecklich ausgenützt, und das wird endlos so weitergehen, bis Clive die Sache satt hat.«
    »Ich verstehe. Es ist vielleicht eine gute Idee.« Irgend etwas in ihrem Ton veranlaßte Justin, hastig zu sagen: »Bis jetzt haben wir viel darüber geredet, sonst nichts. Die Weihnachtsgesellschaft brachte jedenfalls keinen Erfolg.«
    »Daran war Percy schuld. Der hat sich eingemischt. Schau mich nicht so an, Bill. Ich weiß schon, daß ich da eine närrische Idee hatte. Als ich John davon erzählte, sagte er, ich sei verrückt. Percy ist so gut zu Mrs. Neal, weil sie so einsam ist und so hart arbeitet. Aber das Heiraten ist nicht seine

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