Nach all den Jahrmilliarden
besetzter Außenposten befindet, aber ganz bestimmt werden wir dort auf eine bedeutende archäologische Fundstelle stoßen. Und das ist Grund genug, die Reise zu unternehmen.
Somit wird unsere Expedition also zu einer galaktischen Odyssee, anstatt sich auf zwei kalte und verregnete Jahre auf Higby V zu beschränken. Zuerst zu diesem Asteroiden im System von GGC 1145591, dann zu McBurneys Stern und wer weiß, wohin uns Dihn Ruuu dann führen wird. Wir werden ihm folgen. Die Gewinne aus der Quecksilbermine werden uns aller finanziellen Sorgen entledigen, und über die Details archäologischer Ausgrabungen können wir uns später Gedanken machen. Die Fundstellen lösen sich nicht einfach in Luft auf. Mit jedem Tag entschleiern sich Rätsel für uns, von denen wir angenommen hatten, sie seien für immer unlösbar. Ich meine, hier sind wir und sprechen mit einem Roboter der Erhabenen, stellen ihm alle Arten von Fragen über die Zivilisation seiner Herren und bekommen Antworten. Und wir können die Projektionen unserer Kugel betrachten und die Bilder, die uns Dihn Ruuu schon einige Male gezeigt hat, und all diese Maschinen in der Gruft …
Es ist nur traurig, daß 408b nicht mehr bei uns ist, um an all der Pracht und den Wundern teilzuhaben. Alles, was wir hier erfahren, wäre genau sein Fall gewesen.
Nächste Woche verlassen wir den Asteroiden … hoffentlich.
Als Dr. Schein letztes Jahr im Oktober die Passage an Bord des Ultraraum-Kreuzers buchte, der uns von Higby V hierherbrachte, hat er sich klugerweise rückversichert. Er hatte gewußt, es war durchaus möglich, daß wir die Gruft in diesem System nicht fanden. Dann hätten wir praktisch festgesessen – ohne einen Telepathen, der ein Schiff herbeirufen konnte, das uns abholte – und nur Däumchen drehen können. (Nick Ludwigs Fähre ist nicht für einen Ultraraumflug ausgerüstet; sie ist nur für Reisen innerhalb eines Sonnensystem geeignet.) Deshalb hat Dr. Schein dafür gesorgt, daß der Kreuzer einen Umweg macht und somit in Funkreichweite zu uns kommt, wenn er Mitte Januar auf seinem Rückflug diesen Teil des Universums erneut streift. Auf diese Weise könnten wir um eine Abholung bitten, sollte es sich als notwendig erweisen. Der Kauf dieses Umwegs war teuer, aber das ist nichts im Vergleich zur möglichen Zeit, die wir hier nutzlos verschwenden würden, hätten wir im Asteroidengürtel eine Niete gezogen.
In drei Tagen wird der Kreuzer in Funkreichweite sein. Wir haben bereits damit begonnen, auf allen Frequenzen das Rufsignal zu senden – nur für den Fall, daß die Besatzung vergessen sollte, sich bei uns zu melden. Wir gehen davon aus, daß das Schiff in Kürze hier ankommt und uns aufnimmt; dann können die großen Bosse über einen neuen Ultraraumsprung verhandeln, und ab geht’s nach MyBurneys Stern, mit Dihn Ruuu als unserem Fremdenführer.
Hoffentlich.
Inzwischen vertreiben wir uns die Zeit mit fleißiger Arbeit und Routine. Wir löchern Dihn Ruuu mit unseren Fragen (es ist erstaunlich, wie schnell der Wortschatz des Roboters anwächst) und untersuchen die Geräte in der Gruft. Jetzt, da sich Dihn Ruuu durch das Verschwinden der Sonne der Erhabenen von seinen Pflichten entbunden fühlt und die Gruft zu verlassen gedenkt, haben wir freien Zugang zu all den Instrumenten. Die meisten davon dienen Kommunikationszwecken, wie wir nun wissen – vermutlich unterscheiden sie sich im Prinzip nicht sonderlich von unseren Funkgeräten –, aber die Höhle enthält auch eine Menge Waffentechnik. Der Roboter behauptet, eine kleine, stupsnasige Röhre, die aus einer Seitenwand ragt, könne auf eine Entfernung von drei Lichtjahren
Weitere Kostenlose Bücher