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Nach all den Jahrmilliarden

Nach all den Jahrmilliarden

Titel: Nach all den Jahrmilliarden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Silverberg
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über­tra­gen?“
    „Ja“, sag­te Dr. Schein.
    „Nein“, sag­te Dr. Horkkk im glei­chen Au­gen­blick.
    Ver­blüfft wand­te Dihn Ru­uu sei­nen star­ren Blick vom einen zum an­de­ren. „Ja und nein? Das be­grei­fe ich nicht.“
    Dr. Schein lach­te. „Es gibt die Mög­lich­keit ei­ner Kom­mu­ni­ka­ti­on mit Über­licht­ge­schwin­dig­keit“, sag­te er. „Aber es er­for­dert die Hil­fe ei­nes Men­schen mit be­son­de­ren Fä­hig­kei­ten. Was Dr. Horkkk meint, ist, daß wir kei­nen die­ser spe­zi­ell be­gab­ten Men­schen bei uns ha­ben.“
    „Ich ver­ste­he“, sag­te Dihn Ru­uu be­küm­mert.
    „Und selbst wenn, so wä­ren wir da­mit kaum einen Schritt wei­ter“, fuhr Dr. Schein fort. „Sie ma­chen nur die Kom­mu­ni­ka­ti­on von Mensch zu Mensch mög­lich. Sie wä­ren nicht in der La­ge, mit je­man­dem auf ei­nem Pla­ne­ten der Mirt Korp Ahm Kon­takt auf­zu­neh­men.“
    „Dem­nach ver­stän­di­gen sie sich per Ge­dan­ken­über­tra­gung?“ ver­mu­te­te der Ro­bo­ter.
    „Das stimmt. Hat­ten auch die Mirt Korp Ahm die Mög­lich­keit, auf die­se Wei­se Nach­rich­ten aus­zut­au­schen?“
    „Un­ter ih­nen selbst ja“, sag­te Dihn Ru­uu. „Doch nur Pro­to­plas­ma-Le­ben ist zur Ge­dan­ken­über­tra­gung fä­hig. Selbst wenn auf der na­hen Ko­lo­nie noch an­de­re Ma­schi­nen von mei­ner Art exis­tier­ten, durch Ge­dan­ken­über­tra­gung könn­te ich sie nicht er­rei­chen. Nur mit Funk­wel­len. Und die wä­ren sie­ben­und­drei­ßig Jah­re un­ter­wegs, bis sie sie er­reich­ten. Ich möch­te nicht so lan­ge auf die Ant­wor­ten war­ten.“
    „Wir könn­ten dich zu die­sem an­de­ren Pla­ne­ten brin­gen“, sag­te Pi­la­zi­nool, „vor­aus­ge­setzt, du hast ir­gend­ei­ne Mög­lich­keit, uns zu zei­gen, wo er sich be­fin­det.“
    „Ver­fu­gen Sie über …“ Der Ro­bo­ter zö­ger­te, „… Ster­nen­kar­ten?“
    „Selbst­ver­ständ­lich“, ant­wor­te­te Nick Lud­wig. „Die ge­sam­te Ga­la­xis ist kar­to­gra­phisch er­faßt.“
    Dihn Ru­uu warf einen ra­schen Blick auf die Ster­ne, als präg­te er sich ih­re Kon­stel­la­tio­nen ein, und folg­te Lud­wig dann in die Fäh­re hin­ein. Er be­weg­te sich äu­ßerst vor­sich­tig, viel­leicht weil er fürch­te­te, sei­ne Mas­se und sein Ge­wicht könn­ten zu Be­schä­di­gun­gen füh­ren. Doch wir hat­ten die Ro­bust­heit der Fäh­re be­reits mit Mir­rik auf die Pro­be ge­stellt, der so­gar noch schwe­rer war als der Ro­bo­ter, und des­halb mach­ten wir uns kei­ne Sor­gen. Ich frag­te mich aber, was Dihn Ru­uu von der alt­mo­di­schen und pri­mi­ti­ven Tech­nik un­se­rer Fäh­re hielt.
    Der Cap­tain und der Ro­bo­ter be­tra­ten den Kar­ten­raum. Lud­wig schal­te­te den Kar­ten­tisch ein. Sei­ne dunkle Ober­flä­che be­gann zu glü­hen, und auf einen ein­ge­tas­te­ten Be­fehl des Cap­tains hin pro­ji­zier­te der Fäh­ren­com­pu­ter ein Bild des vom As­te­roi­den aus sicht­ba­ren Ster­nen­him­mels auf die Ti­scho­ber­flä­che. „Zeig uns, wo­hin du flie­gen möch­test“, sag­te Lud­wig, und Dihn Ru­uu deu­te­te auf den rech­ten obe­ren Qua­dran­ten der Pro­jek­ti­on. Lud­wig nick­te Web­ber Re­gis­tra­tor zu, der dar­auf­hin den ent­spre­chen­den Aus­schnitt des Bil­des ver­grö­ßer­te. Dihn Ru­uu zeig­te wei­ter­hin auf be­stimm­te Ab­schnit­te, bis sich nach drei Ver­grö­ße­rungs­schrit­ten ei­ne klei­ne Son­ne vom G-Typ mit sechs Pla­ne­ten im Zen­trum der Pro­jek­ti­on be­fand.
    Re­gis­tra­tur über­prüf­te die Ko­or­di­na­ten, schlug sie im Ka­ta­log nach und stell­te fest, daß es sich um GGC 2782891 han­del­te, auch be­kannt als Mc­Bur­neys Stern. Die­se Son­ne ist im Jah­re 2280 kar­to­gra­phisch er­faßt und un­ter­sucht wor­den, aber ei­ne Lan­dung auf ir­gend­ei­nem ih­rer Pla­ne­ten wur­de nie durch­ge­führt.
    Das ist na­tür­lich nicht wei­ter ver­wun­der­lich. Es gibt Mil­lio­nen von Ster­nen und Mil­li­ar­den von Pla­ne­ten – und die Er­for­schung der Ga­la­xis ist noch lan­ge nicht ab­ge­schlos­sen. Wir tei­len Dihn Ru­u­us er­grei­fen­de Zu­ver­sicht nicht, daß sich im Sys­tem von Mc­Bur­neys Stern noch im­mer ein von Er­ha­be­nen

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