Nach all den Jahrmilliarden
übertragen?“
„Ja“, sagte Dr. Schein.
„Nein“, sagte Dr. Horkkk im gleichen Augenblick.
Verblüfft wandte Dihn Ruuu seinen starren Blick vom einen zum anderen. „Ja und nein? Das begreife ich nicht.“
Dr. Schein lachte. „Es gibt die Möglichkeit einer Kommunikation mit Überlichtgeschwindigkeit“, sagte er. „Aber es erfordert die Hilfe eines Menschen mit besonderen Fähigkeiten. Was Dr. Horkkk meint, ist, daß wir keinen dieser speziell begabten Menschen bei uns haben.“
„Ich verstehe“, sagte Dihn Ruuu bekümmert.
„Und selbst wenn, so wären wir damit kaum einen Schritt weiter“, fuhr Dr. Schein fort. „Sie machen nur die Kommunikation von Mensch zu Mensch möglich. Sie wären nicht in der Lage, mit jemandem auf einem Planeten der Mirt Korp Ahm Kontakt aufzunehmen.“
„Demnach verständigen sie sich per Gedankenübertragung?“ vermutete der Roboter.
„Das stimmt. Hatten auch die Mirt Korp Ahm die Möglichkeit, auf diese Weise Nachrichten auszutauschen?“
„Unter ihnen selbst ja“, sagte Dihn Ruuu. „Doch nur Protoplasma-Leben ist zur Gedankenübertragung fähig. Selbst wenn auf der nahen Kolonie noch andere Maschinen von meiner Art existierten, durch Gedankenübertragung könnte ich sie nicht erreichen. Nur mit Funkwellen. Und die wären siebenunddreißig Jahre unterwegs, bis sie sie erreichten. Ich möchte nicht so lange auf die Antworten warten.“
„Wir könnten dich zu diesem anderen Planeten bringen“, sagte Pilazinool, „vorausgesetzt, du hast irgendeine Möglichkeit, uns zu zeigen, wo er sich befindet.“
„Verfugen Sie über …“ Der Roboter zögerte, „… Sternenkarten?“
„Selbstverständlich“, antwortete Nick Ludwig. „Die gesamte Galaxis ist kartographisch erfaßt.“
Dihn Ruuu warf einen raschen Blick auf die Sterne, als prägte er sich ihre Konstellationen ein, und folgte Ludwig dann in die Fähre hinein. Er bewegte sich äußerst vorsichtig, vielleicht weil er fürchtete, seine Masse und sein Gewicht könnten zu Beschädigungen führen. Doch wir hatten die Robustheit der Fähre bereits mit Mirrik auf die Probe gestellt, der sogar noch schwerer war als der Roboter, und deshalb machten wir uns keine Sorgen. Ich fragte mich aber, was Dihn Ruuu von der altmodischen und primitiven Technik unserer Fähre hielt.
Der Captain und der Roboter betraten den Kartenraum. Ludwig schaltete den Kartentisch ein. Seine dunkle Oberfläche begann zu glühen, und auf einen eingetasteten Befehl des Captains hin projizierte der Fährencomputer ein Bild des vom Asteroiden aus sichtbaren Sternenhimmels auf die Tischoberfläche. „Zeig uns, wohin du fliegen möchtest“, sagte Ludwig, und Dihn Ruuu deutete auf den rechten oberen Quadranten der Projektion. Ludwig nickte Webber Registrator zu, der daraufhin den entsprechenden Ausschnitt des Bildes vergrößerte. Dihn Ruuu zeigte weiterhin auf bestimmte Abschnitte, bis sich nach drei Vergrößerungsschritten eine kleine Sonne vom G-Typ mit sechs Planeten im Zentrum der Projektion befand.
Registratur überprüfte die Koordinaten, schlug sie im Katalog nach und stellte fest, daß es sich um GGC 2782891 handelte, auch bekannt als McBurneys Stern. Diese Sonne ist im Jahre 2280 kartographisch erfaßt und untersucht worden, aber eine Landung auf irgendeinem ihrer Planeten wurde nie durchgeführt.
Das ist natürlich nicht weiter verwunderlich. Es gibt Millionen von Sternen und Milliarden von Planeten – und die Erforschung der Galaxis ist noch lange nicht abgeschlossen. Wir teilen Dihn Ruuus ergreifende Zuversicht nicht, daß sich im System von McBurneys Stern noch immer ein von Erhabenen
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