Nach all den Jahrmilliarden
Robotern mit unbegrenzter Lebensspanne bewohnter Planet, von Maschinen, die wie Dihn Ruuu auf die Rückkehr ihrer Herren warten. Zwar sind diese Herren seit mehr als einer halben Milliarde Jahre ausgestorben, aber da die Roboter nicht darauf programmiert sind, eine solche Möglichkeit in Erwägung zu ziehen, gehen sie einfach weiter ihren Pflichten nach, weiter und immer weiter. Sie halten alles in gutem Zustand und warten und warten und warten, seit Äonen.
Natürlich können wir uns alle irren. Menschenskind: Vielleicht finden wir auf McBurney IV tatsächlich Erhabene, die nach all dieser Zeit noch putzmunter sind. Auf dieser Reise haben wir bereits so viele Überraschungen erlebt, daß wir keine Möglichkeit mit Sicherheit ausschließen können. Trotzdem: Ich glaube eigentlich nicht, daß die Mirt Korp Ahm bis in unser eigenes Zeitalter überlebt haben. Und – wie ich bereits vor vielen Monaten sagte – ich bin nicht sicher, ob ich ihnen gern in die Arme laufen würde, sollte dies dennoch der Fall sein. Ich weiß nicht, was ich tun würde, wenn ich jemals von Angesicht zu Angesicht einem der Superwesen gegenüberstünde, die diese Zivilisation errichteten. Vermutlich würde ich flach auf die Nase fallen und ihm huldigen. Meine Manieren prädestinieren mich nicht gerade für eine Begegnung mit Göttern.
Bald wissen wir mehr, denn Dihn Ruuu versucht jetzt, mit seinen Robotkameraden unter uns Funkkontakt aufzunehmen, so daß sie uns nicht vom Himmel pusten, wenn wir zur Landung ansetzen. Wenn nichts schiefgeht, werden wir innerhalb der nächsten Stunde in die Landebahn einschwenken.
Dihn Ruuu hat die Landegenehmigung für uns erhalten. Wir sind auf dem Weg hinunter.
15
10. März 2376
McBurney IV
Wir sind nicht mit Hilfe der Triebwerke gelandet; die Roboter wollten das nicht zulassen. Über das Funkgerät der Fähre verständigten sie sich mit Dihn Ruuu und wiesen uns an, die Triebwerke abzuschalten und uns einer externen Kontrolle vom Boden aus zu unterwerfen.
Eine kurze Auseinandersetzung.
„Hol mich doch der Klabautermann!“ rief Nick Ludwig. „Ich soll meine Fähre den unbekannten Kräften und Absichten von Aliens ausliefern? Unser aller Leben riskieren? Entweder ich lande diese Fähre auf eigene Verantwortung oder überhaupt nicht!“
„Sie lehnen es ab, irgend etwas anderes zuzulassen“, sagte Dihn Ruuu. „Denken Sie daran, daß sie dort unten nichts von Ihren Fähigkeiten als Pilot wissen können. Sie sehen nur ein fremdes Raumschiff.“
Nick polterte noch etwas lauter herum. Dr. Schein schlug mit seiner sanften Stimme vor, Nick solle sich am Riemen reißen. Als Nick damit drohte, den Kurs zu ändern und wieder zurückzufliegen, begann Dr. Schein – noch immer sanftmütig – von Vertragsbruch zu sprechen. Auf indirekte Weise stellte er den Anteil der Quecksilbermine in Frage, den wir dem Raumfahrer versprochen hatten, und brachte noch andere, ähnlich liebenswürdige Dinge zur Sprache. Nick gab nach. Er sah aus, als würde er zur Nova, aber er gab nach.
In einer Höhe von etwa fünftausend Kilometern schaltete er die Triebwerke ab, und wir schwenkten erneut in einen Parkorbit. Dann packten uns die Roboter von unten. Als zielten sie mit einem gewaltigen Magneten auf uns, zerrten sie uns aus der Umlaufbahn und zogen uns herab. Wir waren vollkommen trägheitslos: Wir schwebten McBurney IV einfach so entgegen, ohne dabei irgendeine Beschleunigung zu spüren, und doch wurden wir ziemlich schnell dabei. Nick Ludwig bestellte uns nach vorn in die Kanzel, damit wir einen Blick auf seine Instrumente werfen konnten. Ich habe noch nie in ein verwirrteres Gesicht
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