Nach all den Jahrmilliarden
Bergspitze. Vielleicht war es das tatsächlich.) Aber diejenigen, auf denen wir die Gruft suchen, sind viel größer, recht ordentliche Kleinplaneten, die zwischen 100 und 180 Kilometern durchmessen. Die Gravitations-Zugkräfte, die an einem Asteroiden von solcher Größe wirksam werden, flachen hervorstehende Kanten ab und pressen den Asteroiden in die für Himmelskörper übliche Kugelform.
Bisher haben wir acht unserer einundzwanzig Asteroiden besucht. Ohne Erfolg.
Wir verwenden eine zweistufige Suchtechnik. Zunächst bringen wir unsere Fähre in einen Orbit um den zu überprüfenden Asteroiden. Während wir ihn umkreisen, werfen wir eine Sonde raus, die große und nahe der Oberfläche befindliche Höhlen lokalisieren soll. Unsere Instrumente sind empfindlich genug, um eine Höhle von der Größe der Erhabenen-Gruft ausfindig machen zu können. Wenn wir irgend etwas verzeichnen, gehen zwei von uns in Landekokons nieder, um es sich näher anzusehen.
Die meisten dieser Asteroiden, bei denen es sich um die Überreste eines zerbrochenen Planeten handelt, sind durch und durch massiv – keine unterirdischen Höhlen von der richtigen Größe oder in der richtigen Lage. (Denk daran, die Erhabenen bauten ihre Gruft im Hang eines Hügels. Da es auf einem atmosphärelosen Planeten oder Asteroiden keine Erosion und auf einem so kleinen Himmelskörper auch keine innervulkanische Aktivität gibt, müßte dieser Hügel noch immer so beschaffen sein wie vor einer Milliarde Jahren.)
Bisher sind wir dreimal hinuntergegangen, und es erwies sich jedesmal als blinder Alarm. Der allererste Asteroid, den wir überprüften, schien über eine Höhle an genau der richtigen Stelle zu verfügen, und wir dachten, das sei zu schön, um wahr zu sein. Das war es tatsächlich. Pilazinool und Kelly gingen runter, und als sich Kelly in den Hügelhang bohrte, entdeckte sie, daß sich im Innern des Hügels überhaupt keine Höhle befand, sondern nur ein großes Salzlager. Wir hatten die Daten unseres Sonargerätes falsch interpretiert. Drei Asteroiden später waren Saul und Steen an der Reihe, aber sie mußten feststellen, daß die geortete Höhle natürlichen Ursprungs war. Und beim siebten Asteroiden gingen Leroy Chang und Dr. Schein hinunter, nur um zu entdecken, daß wir die Signale der Sonde erneut falsch bewertet hatten. Was wir für ein Loch im Boden gehalten hatten, erwies sich als ein großer Teich aus Quecksilber, nicht mehr und nicht weniger.
Diese falsche Auslegung kam uns nicht unbedingt ungelegen. Captain Ludwig hüpfte sofort in einen Kokon und flog zur Inspektion hinab.
„Ihr habt hier Quecksilber im Werte von einer Million Krediteinheiten entdeckt“, berichtete er. „Hab’ das Zeug noch nie steinhart gefroren gesehen, aber hier ist das der Fall. Wenn ihr klug seid, macht ihr sofort euren Anspruch auf die Mine geltend.“
Wir verstanden nicht viel von der Geltungmachung solcher Ansprüche, dafür aber Ludwig, und fröhlich ließen wir uns von ihm das Verfahren erklären. Geld ist schließlich Geld. Wir funkten unseren Anspruch zum nächsten galaktischen Nachrichtendepot, das 2,8 Lichtjahre entfernt war, beschrieben die Koordinaten des Asteroiden und baten darum, uns als Entdecker der Mine zu registrieren. Natürlich wird es fast drei Jahre dauern, bis unsere Nachricht das Depot erreicht und dort aufgezeichnet wird, aber damit ist zumindest der unwiderlegbare Beweis geschaffen, daß wir unseren Anspruch am 22. Dezember 2375 angemeldet haben. Sobald wir dieses System verlassen und zu einem Planeten kommen, auf dem es ein
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