Nachruf auf eine Rose
gedauert!»
Gestählt verließen die Beamten den Raum, und Fenwick seufzte innerlich vor Erleichterung. Das war keine leichte Aufgabe, die vor ihnen lag, doch Fenwick war überzeugt davon, dass irgendwo da draußen Beweise zu finden waren, vielleicht unmittelbar vor ihrer Nase, wenn sie nur den notwendigen Grips aufbrächten, um sie zu erkennen.
«Cooper, Nightingale, kommen Sie, wir haben jetzt eigentlich einen Happen verdient. Etwas weiter die Straße runter ist ein Pub, in dem man ganz gut isst.»
Cooper löffelte sich eine großzügige Portion Meerrettich auf seinen Teller und seufzte zufrieden, während er Messer und Gabel zur Hand nahm. Es war schon eine Weile her, dass er das letzte Mal Yorkshire Pudding und Roastbeef gegessen hatte, und das Wasser lief ihm im Mund zusammen. Sie hatten einen Ecktisch für zwei Personen ergattert, der jedoch ausreichte, da Nightingale nur ein Sandwich bestellt hatte. Am Nebentisch lärmten ein paar befreundete Familien, was Fenwick gerade recht war, da sie sich auf diese Weise ungestört unterhalten konnten.
«Haben Sie das vorhin ernst gemeint? Dass eventuell noch mehr Menschen in Gefahr sein könnten, Sir?» Coopers ausdrucksvolles Gesicht war vor Sorge ganz zerfurcht.
«Ja. Wenn es eine Verbindung gibt, dann gibt es auch jemanden, der alles daran setzen wird, damit wir sie nicht finden. Graham hat Jenny versprochen, nach dem Dinner in Wainwright Hall die Polizei aufzusuchen, doch bevor er dazu kam, wurde er ermordet. Was hat er gewusst, und war das der Grund, warum er sterben musste?»
«Wir wissen auch immer noch nicht, wo das Band ist, Sir, das Fish angeblich am Tage seines Todes noch diktiert hat. Vielleicht hat er es ja bei Amanda gelassen?»
«Das ist gut möglich. Warum fahren Sie und Sergeant Gould morgen nicht nach Brighton? Sie kennen doch den Tatort. Sehen Sie sich noch einmal um, vielleicht finden Sie etwas. Cooper, Sie fahren mit mir zum Hause der Fishs. Wir wollen uns dort noch einmal gründlich umschauen. Was gibt es noch?»
«Sie hatten einen Verdacht über Sally geäußert, Sir. Besteht der immer noch?»
«Ganz bestimmt. Wir müssen viel mehr über sie herausfinden. Irgendwann ist sie hier in Harlden aufgetaucht, und der Privatdetektiv, den Graham engagiert hatte, war nicht in der Lage, etwas über ihre Vergangenheit herauszufinden.»
Cooper machte sich eine Notiz. Das könnte Nightingale übernehmen, wenn sie in Brighton fertig war.
«Wer hat finanzielle Vorteile durch Grahams Tod? Das könnte auch ein Motiv sein.»
«Alexander Wainwright-Smith. Als Erstes heute Morgen hat Blite sich Kemp im Golf-Club geschnappt, und der hat es bestätigt. Im Testament wurde festgelegt, dass Graham und sein Cousin sich gegenseitig beerben sollten, falls einer von ihnen innerhalb von zwölf Monaten nach Alan Wainwright das Zeitliche segnet. Auf diese Hälfte hat Sally Wainwright-Smith jedoch keinerlei Anspruch. Grahams ganzes Vermögen geht an Alexander.»
«Ich frage mich, wer ihn beerben würde?»
«Das ist eine gute Frage. Als Blite Kemp darauf ansprach, behauptete dieser, nichts darüber zu wissen. Sagt, er habe nie ein Testament für ihn aufgesetzt. Das sollte man nachprüfen. Und wer kümmert sich um FitzGerald? Das ist zwar nicht vorrangig, aber auffällig war, dass er wegen unseres Besuches reichlich nervös geworden ist, also sollten wir ihn im Auge behalten.»
Cooper notierte auch dies.
«Ich sehe Sie also morgen um 8.30 Uhr, Sergeant. Vor dem Haus von Arthur Fish.»
36B 30
Fenwick trat schützend an das Bett der Kranken. Ein halbes Dutzend Polizeibeamte füllte das Zimmer, um die Durchsuchung vorzunehmen. Er blickte hinab in ihre unendlich müden blauen Augen. Seine erste Frage klang wie eine Feststellung.
«Wir haben hier drinnen etwas übersehen.»
Sie blinzelte einmal.
Systematisch begannen sie den Raum abzusuchen, während Fenwick immer neue Fragen stellte, die alle verneint wurden. Schließlich standen sie verwirrt vor einer leeren Wand rechts von Mrs Fishs Bett. Fenwick trat näher und klopfte sie mit den Fingerknöcheln ab. Nichts. Eine massive Mauer. Ein Mitarbeiter des Teams begann, die Wand von der anderen Seite her abzuklopfen. Nachdem er gut zwei Meter weit gekommen war, änderte sich das Klopfgeräusch plötzlich.
«Dahinter ist es hohl, Sir.»
Noch einmal klopften sie die Wand gründlich ab, auf der Suche nach einer Unebenheit oder einem Spalt, der sich unter der Magnolientapete abzeichnete. Dann bat Fenwick einen
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