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Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Titel: Nacht der Dämonin / Magischer Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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unspezifische Fragen über unsere Sicherheitsabteilung und die generelle Firmenstruktur zu stellen. Das muss etwas zu bedeuten haben. Was genau das ist …«
    »Das herauszufinden ist meine Aufgabe.«
    Er nickte.
     
    Der Name, den Benicio für mich ausgesucht hatte, lautete Faith Edmonds. Faith war Collegestudentin aus reichem Haus und hatte sich eine Auszeit von einem halben Jahr genommen, um sich in Miami ein bisschen zu amüsieren – was ihre Eltern ihr finanzierten im Austausch gegen das Versprechen, im Herbst ans College zurückzukehren. Zu der Rolle gehörten eine Wohnung in South Beach und sämtliche Dokumente einschließlich der Platinversion mehrerer Kreditkarten, damit ich mir eine angemessene Garderobe kaufen konnte.
    Zunächst würde ich allerdings die Aufnahmeprüfung bestehen müssen. Noch an diesem Nachmittag würde ich mich mit einem Beauftragten der Gang treffen, der mögliche Neuzugänge unter die Lupe nahm. Benicio hatte mir versichert, die eigentliche Prüfung sei eine Formsache. Eine seltene Expisco-Halbdämonin wäre für jede Gang von Interesse gewesen, und der von Benicio beauftragte Agent hatte mich wärmstens empfohlen. Man hatte mir den Weg bereits freigeräumt – ich brauchte ihm nur noch zu folgen.
     
    Man muss wahrscheinlich wirklich nach Miami gehen, um einen Gangagenten in einem Strandpavillon zu finden. Bevor ich mich auf den Weg machte, kaufte ich mir die passende Tarnkleidung – Bikini, Pareo und Sandalen. Im Geschäft hatte der Bikini limonengrün ausgesehen. Draußen in der Sonne wurde er neongrün. Wieder eins von diesen modischen Debakeln Marke Hope Adams. Ich erwog einen zweiten Versuch, aber ein Blick in die Runde teilte mir mit, dass es an diesem Strand sehr viel grellere Outfits zu sehen gab. Noch eine riesige Sonnenbrille, und ich passte wunderbar ins Bild. Sogar die Hautfarbe stimmte, und in meinem Fall hatte ich zu diesem Zweck nicht einmal einen Hautkrebs riskieren müssen.
    Ich war schon früher in Miami gewesen, aber es hat etwas umwerfend Surreales, unter einer strahlenden Sonne im Sand zu stehen, nachdem man wenige Stunden zuvor noch mit Schneematsch bespritzt worden war. Ich wusste, dass ich etwas zu erledigen hatte, aber ich konnte der Versuchung nicht widerstehen, den längeren Weg am Strand entlang zu nehmen.
    Während ich mir einen Weg durch das Gewühl von Bikinis und Schirmen in allen Regenbogenfarben suchte, hielt ich das Gesicht himmelwärts gerichtet wie eine sonnenhungrige Blume und vermied mit Mühe, über das eine oder andere ausgestreckte Bein zu stolpern. Mit über den Arm gehängten Sandalen schlurfte ich durch den Sand bis zum Wasser hinunter und ließ mir das Meer um die Füße spülen. Als der leichte Wind umsprang, kam der Duft von Empanadas durch den berauschenden Geruch nach Salzwasser und Sonnenmilch, und mein Magen begann zu knurren.
    Ich blieb bei einem Stand mit südamerikanischen Limonaden stehen; die leuchtend bunten unbekannten Etiketten hielten meinen Blick fest, und meine Kehle zog sich zusammen, als ich die eiskalten, kondenswasserbeschlagenen Flaschen musterte. Aber mit einer Flasche in der Hand in dieses Treffen zu schlendern würde nicht den richtigen Eindruck machen. Also ging ich weiter, schneller als zuvor, bis ich in einiger Entfernung das Zelt erkannte.
    Auf einer Seitenwand klebte ein Plakat:
Spring Break Party Videos – Na los, Mädels, zeigt, was ihr zu bieten habt!
Eine Blondine grinste mich an, das T-Shirt hochgezogen; ein strategisch plazierter schwarzer Zensurstreifen mit dem Firmenlogo darauf verdeckte ihre Brüste. Ich warf noch einen Blick auf die Anweisungen, die Benicio mir gegeben hatte, nur für den Fall, dass ich hier falsch war und das Instructional-Tai-Chi-Videozelt, zu dem ich wollte, unterwegs übersehen hatte. Aber nein – das wäre wohl zu schön gewesen.
    Mein Kontaktmann sollte der dramatisch klingende Caesar Romeo sein. Er war kein Gangmitglied, einfach ein Paranormaler, den man beauftragt hatte, sich die von Benicios Agenten geschickten potenziellen Neuzugänge näher anzusehen. Welche Spezies von Paranormalem er war schien unwichtig, oder Benicio war der Ansicht gewesen, ich würde auch allein dahinterkommen. Das zu erledigen – unauffällig – würde also meine nächste Aufgabe sein.
    Ich ließ mir Zeit, als ich die Sandalen wieder anzog, und schlenderte dann langsam an der Seitenwand des Zeltes entlang, fing aber nicht einmal das Flackern einer Vision auf. Mein Gespür für

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