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Nacht der Geister

Nacht der Geister

Titel: Nacht der Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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einen Bindezauber, der ihn mitten im Aufstehen gebückt erstarren ließ.
    »So«, sagte ich. »Das ist die Haltung, die man vor mir einnimmt. Verändere sie, und ich verpasse dir etwas, das den Blitz gerade eben aussehen lässt wie ein Antippen.«
    Ich löste den Zauber. Aus seiner gebückten Stellung heraus sah er sich nach seinen Mitheimsuchern um, aber sie wandten alle den Blick ab.
    Ted sah wieder zu mir hin. »Ich weiß nicht, welche Sorte Geister ihr seid «
    »Geister!«, donnerte Kris, während er mit langen Schritten auf Ted zuging. »Erst dringt ihr in unser Territorium ein, dann haltet ihr uns für Geister?«
    »Euer Territorium?«, fragte der alte Mann. »Das ist eures?
    Wir haben nicht gewusst «
    »Dann ist eure Ignoranz eine weitere Beleidigung. Ihr habt Grenzen verletzt, und ihr werdet dafür bezahlen.«
    »Bbezahlen?«, sagte der Teenager. »Aber ich habe ich bin erst seit einer Woche hier. Sie haben gesagt, es ist okay. Sie haben gesagt, keiner würde uns stören «
    Ich ließ sie in einem Bindezauber erstarren, und sie verstummte.
    »Danke«, sagte Kris. »Und was den Rest von euch angeht «
    »Darf ich sie haben?«, fragte ich. »Bitte! Etwas Neues zum Spielen?«
    »Wartet«, sagte der alte Mann. »Wir haben das nicht gewusst.
    Es war einfach ein Irrtum. Niemand hat uns gesagt «
    »Niemand sollte euch das sagen müssen.«
    Ich glitt zu Kristof hinüber. »Ganz so viele Schoßtiere brauche ich nicht. Vielleicht sollten wir ihnen zeigen, dass nicht nur die Götter gnädig sein können.« Ich lächelte. »Ich bin mir sicher, sie würden dafür in unserer Schuld stehen.«
    »Ja«, sagte der alte Mann schnell. »Lasst uns gehen, und ihr braucht euch keine Sorgen zu machen, dass wir je wieder herkommen.«
    Kris sah ihm in die Augen; seine eigenen loderten immer noch. »Das will ich hoffen.«
    Ich löste den Blockadezauber, und Kris wischte ihn mit einer Handbewegung fort.
    »Geht«, sagte er.
    Als sie auf die nächstgelegene Wand zustürzten, packte ich Ted.
    »Alle gebe ich aber nicht her. Dich behalte ich.« Ich lächelte und ließ dabei die Zähne aufblitzen.
    Teds Blick flog zu Kris hinüber. »Aber du du hast gesagt «
    Kris zuckte die Achseln.
    »Zeig mir doch noch mal deine Eingeweide«, sagte ich. »Mal sehen, wie weit ich sie rausziehen kann. Vielleicht kann ich sie dir um den Hals wickeln und als Leine verwenden.«
    Ted öffnete den Mund, aber es kam nur ein Quieken heraus. »Der hier gibt ein gutes Haustier ab, Liebste«, sagte Kris, während er hinter mich trat. Er ließ eine Hand über meinen nackten Oberschenkel gleiten; als seine Finger zu meinem Hintern hinaufglitten, lehnte ich mich zurück und flüsterte ihm ins Ohr: »Mach weiter, und ich spiele stattdessen mit deinen Eingeweiden.«
    Ein kehliges Lachen, als hätte ich etwas unglaublich Erotisches gesagt. Seine Hand rutschte wieder zu meinem Bein hinunter, die Finger kitzelten die Innenseite meines Oberschenkels und jagten einen Schauer durch mich hindurch.

    »Gehen wir also«, murmelte er, laut genug, dass Ted es hören konnte. »Nehmen wir ihn mit nach unten und zeigen ihm sein neues Zuhause.«
    Er begann mit einer erfundenen Beschwörung und unterbrach sich dann. »Vielleicht hätten wir noch einen behalten sollen. Ein Wachmann wäre hier ganz nützlich um sicherzustellen, dass keiner von ihnen zurückkommt und auch niemand anders sich hier einnistet.«
    »Wachmann«, quiekte Ted. »Ich gebe einen guten Wachmann ab.« Er schob sich näher an Kris heran. »Ich passe auf.
    Ich halte jeden fern, den ihr «
    Kris schleuderte ihn mit einer Formel von sich.
    Ich lehnte mich wieder an ihn. »Nimm du ihn. Ich finde schon wieder einen.«
    »Ich finde einen für dich.«
    Ich lächelte. »Noch besser. Und wenn der hier seine Arbeit nicht tut «
    »Ich mache sie«, sagte Ted. »Ich bleibe hier in diesem Krankenhaus «
    »Nein, du bleibst draußen«, sagte Kris. »Und du behelligst die Patienten nicht. Sie gehören uns und stehen unter unserem Schutz.«
    »Wo wir gerade von unseren Leuten sprechen«, sagte ich.
    »Was ist mit Jaime?«
    »Gehört sie auch zu euch?«, fragte Ted. »Kein Problem. Ich halte mich fern von ihr.«
    »Selbstverständlich«, sagte Kris. »Weil du nämlich hier auf dem Grundstück bleiben und es nicht verlassen wirst, bevor wir nicht zurückkommen und dir sagen, dass du gehen kannst.«
    »Ich hab’s verstanden.«

    Kris ließ sich von Ted einen seelenbindenden Eid schwören. Der war zwar pseudomagischer Hokuspokus,

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