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Nacht der Geister

Nacht der Geister

Titel: Nacht der Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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Pornofilm.«
    Breites Grinsen. »Gut genug für mich.«
    Ich seufzte, und er kam näher; ein Finger glitt unter dem Saum des Kleides entlang, so dass der Stoff meine Oberschenkel kitzelte.
    »Weißt du noch, das letzte Mal, als du Krankenschwester für mich gespielt hast?«, murmelte er. »Ich habe da gerade in der New Yorker Niederlassung gearbeitet, und du bist übers Wochenende gekommen. Wir wollten uns eigentlich zum Abendessen treffen, aber du hast angerufen «
    »Ich erinnere mich«, sagte ich mit einem schnellen Schritt zur Seite. »Also, wir brauchen einen Plan «
    »Oh, du hattest einen Plan.« Er trat so dicht an mich heran, wie es ihm möglich war, ohne mich zu berühren. »Ich war unterwegs zu einer Besprechung, und du hast angerufen und gesagt: ›Ich kann nicht bis heute Abend warten, Kris.‹ «
    Ich öffnete den Mund, um etwas zu sagen irgendwas , aber sein Blick hielt meinen fest, und ich fand keine Worte, so dass ich einfach dort stand, die Lippen geöffnet, das Gesicht zu seinem gehoben.
    Er sprach weiter. »Du hast gesagt, ich hörte mich auch nicht so sehr gut an, und vorgeschlagen, ich sollte bei dir im Hotel vorbeikommen und dich die Krankenschwester spielen lassen.
    Was du dann auch getan hast. Sehr wirkungsvoll. Hast mich ins Bett geschickt . . . und als du fertig warst, hätte ich tatsächlich nicht mehr aufstehen können, selbst wenn ich’s gewollt hätte.«
    Ein nachdenkliches Grinsen. »Du allerdings auch nicht.«
    Dem Himmel sei Dank für das Geisterdasein. Als Geist muss man sich keinerlei Gedanken wegen eines hämmernden Herzens, schwitzender Handflächen oder eines gepressten Atems zu machen.
    Ich brauchte nichts weiter zu tun, als den Blick gesenkt zu halten, und er würde nicht wissen, wie sehr ich mir wünschte,
    »Ach, zum Teufel« zu sagen und den letzten halben Zentimeter zu überwinden, der uns noch trennte.
    Seine Lippen kamen näher an mein Ohr heran. »Ich erinnere mich an jede einzelne Sekunde dieses Nachmittags, Eve.
    Ich habe ihn so oft in Gedanken nachgespielt . . . im Bett, in der Dusche, sogar im Auto, wenn ich im Stau gestanden habe ich habe da gesessen und eine Werbetafel von dem Hotel gesehen, in dem wir damals waren, und das Nächste, was passiert ist . . . « Ein tiefes, leises Lachen. »Jedenfalls hatte ich eine Möglichkeit gefunden, diesen Stau sehr viel kurzweiliger zu gestalten.«
    Ich trat so schnell zurück, dass ich geradewegs durch die Wand hinter mir fiel. Kristof packte mich am Arm, um mich zu stützen, aber ich machte mich los, richtete mich auf und sah ihn finster an. »Herrgott, du bist «

    Schnelles Grinsen. »Unverbesserlich?«
    »Das war nicht das Wort, an das ich gerade gedacht habe.«
    »Ich mag unverbesserlich. Viel lieber als verzweifelt. Oder scharf. Oder verzweifelt scharf.«
    »Arrrgh!« Ich wechselte mit einem Lidschlag zurück in meine Jeans. »So. Besser?«
    Er griff nach meiner Hand und drückte sie auf seinen Unterleib. »Keine Spur. Keine Veränderung. Hab ich jemals erwähnt, wie toll dein Hintern in dieser «
    »Wenn du es tust, könntest du Bekanntschaft mit einer Energiestoßformel machen.«
    »Hm.«
    »Probier’s gar nicht erst.«
    »Hatte ich gar nicht vor. Ich frage mich einfach, ob ich es riskieren soll, den Reißverschluss aufzumachen, oder ob ich dich einfach so weitermachen lassen soll.«
    »Wie weitermachen?« Ich folgte seiner Blickrichtung abwärts und stellte fest, dass meine Hand immer noch auf seinem Unterleib lag. »Zum Teufel mit dir!«
    »Verstehe ich recht, dass das bedeutet, der Reißverschluss bleibt zu?«
    Ich verkniff mir die Antwort und marschierte stattdessen ans andere Ende des Raums, um meinem Hirn genug Zeit zu geben, wieder aus dem Lustnebel herauszufinden. »Ich brauche eine echte Schwesterntracht.«
    »Nein, du bist die Patientin.«
    »Aber du hast doch gesagt «
    »Ich habe gesagt, erst müsste ich dich in Schwesternuniform sehen. Ich habe nicht gesagt, dass das irgendwas mit dem Plan zu tun hat.«

    Ich verdrehte die Augen und versuchte nicht zu lachen.
    »Okay, sag mir einfach, was du vorhast.«
    Ich würde also die Patientin sein, schon weil dazu eine gründlichere Verkleidung gehörte immerhin hatten zwei der Heimsucher mich bereits gesehen. Fleckige, formlose Trainingshosen, verfilztes, ungewaschenes Haar und rote, eingesunkene Augen das Aussehen eines Menschen, für den Körperpflege schon seit einer ganzen Weile nicht mehr an oberster Stelle steht. Nachdem ich mit dem Blendwerk fertig war,

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