Nacht der Magie (Florida Romanzen 2) (German Edition)
in Unterwäsche vorzustellen. Seither grinsten sie sich gegenseitig an, sodass Jessica befürchtete , sie würden vor lauter Witzeln die Noten verge s sen.
„Nie und n immer“, entrüstete sich Simon.
Langsam trudelten die Mitwirkenden im Theater ein. Auf den ersten Blick schien i m Backstage -R aum ein heilloses Durcheinander zu herrschen. Bei genauerer Betrachtung war jedoch ein System erkennbar. N a ja, Anordnung konnte man es nicht nennen, aber egal. Die Atmosphäre war aufgeladen wie eine T ausend - Watt - Glühbirne. Es roch nach Schmi n ke, Parfüm und den Zitronendrops, die Jessica an die Kinder verteilte. Der Geräuschpegel schwoll stetig an, je näher der Start rückte. Man hörte Lachen, ermutigende Worte , Tona r ten die keine Melodie ergaben, Kinder kicher te n, ermahnende Worte der Aufsichtspers o nen und B e fehle und Bitten an die Helfer. Vorfreude, S paß und Aufregung war zu spüren. Halbfertig angezogene und unvol l ständig geschminkte Möchte- g erne-Stars liefen hin und her.
Cole und Pat schienen die E inzigen zu sein, die einigermaßen die Nerven behielten, C o les Organisationstalent hatte sich Pat zu Nutze gemacht und ihn kurzerhand ungefragt zu i h rem Assistenten ernannt. Seine Anweisungen an die Studenten der Kunstakademie, die mit den Bühnendekorationen halfen, waren ruhig und präzise. Selbst in dem unübe r schaubaren Chaos bewahrte er den Überblick. Jackson Evans, der Pats Vorschlag u m g e setzt hatte und die Bilder für die Kulissen beisteuerte, arbeitet mit den Stage -H elfern und Cole H and in Hand.
P rofessionelle Unterstützung erhielten die Amateure von Mollys Schönheitssalon. Ch e fin und A ngestellte sorgten für perfekte Frisur und professionelles Make-up.
Bis auf Davids Garderobe waren alle Türen offen, um sich noch die letzten Ratschläge, Tipps und Fragen zu zurufen.
Wie eine Gluck e wachte Jessica über ihre Kinders char. Dort schob sie einem Buben eine vorwitzige Locke aus der Stirn, nahm ein aufgeregtes Mädchen in die Arme, um es zu b e ruhigen. Immer wieder ermunterte sie die kleinen Musiker, ihr Bestes zu geben, dabei aber nicht den Spaß zu vergessen.
Gekreische , k ichern und aufgeregtes Geplapper kam aus de m Umkleideraum der Klein s ten, in der die Models für Lanis Kindermodenschau angekleidet wurden. Eine a n dere Art von Gelächter und Getuschel hörte man aus der Garderobe der Tanzgruppe. Ein objekt i ver Beobachter hätte wahrscheinlich nicht entscheiden könne n , wo mehr Übermut herrschte, bei den Kindern oder bei den jungen Frauen. Stefanie hatte durch ihr unermüdliches Pr o ben und der daraus resultierende n Leistung Sandra überzeugt, sie in ihrer Gruppe aufz u nehmen. Sie hatte so lange abwechselnd gebettelt und fleißig geübt, bis sie anerkannt wu r de. Natürlich konnte sie das jahrelange gemeinsame Tanzen der anderen nicht aufholen. A l lerdings überzeugte ihr e Ausdauer und ihr Eifer Sandra, Stefanie mitmachen zu lassen . Nun war sie die A ufgeregteste von allen. Immer wi e der übte sie die komplizierten Schritte und fragte eine der Tänzerinnen, ob sie wirklich gut genug wäre. Um sich das oftmalige Umzi e hen zu ersparen, hatte Sandra beschlossen, dass jedes Mitglied für alle Tanzeinlage n dasselbe Kostüm trug. Die Wahl des zu ihrem Typ passenden Gewandes war jeder Mi t wirkenden übe r lassen.
D ie Türe z u Davids Garderobe war fest verschlossen und alle schlichen auf Zehenspitzen daran vorbei. Allgemein war bekannt, dass David sich mit Meditation auf seinen Auftritt vorbereitete.
Pat trug bereits ihr festliches Kleid. Ein winziges schwarzes Etwas. Nicht sehr praktisch für ihre Arbeit als Mädchen für alles, entschied Cole, aber eine Augenweide für ihn. Er musterte gerade selbstvergessen ihre Beine, als Pat sich vorbeugte , um durch einen Spalt des Vorha n ges in s Parkett zu blinzeln.
„Haben wir Zuschauer?”, fragte Cole hinter ihr.
„Der Saal ist brechend voll”, bestätigte Pat. Kathrin, deren Part die Ansage der Künstler war, kam neugierig dazu.
„Wer wohl der überaus großzügige Spender ist , der die letzten zwei Karten im Internet um eine unglaubliche Summe ersteigert hat?”, rätselte sie.
Pat antwortete: „Die Plätze dieser zwei Ehrengäste sind noch frei.”
Stefanie ka m angetanzt. „Ich möchte auch mal durchschauen!” Und nach Pats gespielt strengem Blick ergänzte sie mit treuherzigem Blick: „Bitte!”
Bereitwillig machte Pat nun Platz. Aufgeregt winkte Stephanie: „Schaut mal, da
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