Nacht der Magie (Florida Romanzen 2) (German Edition)

mit dem Löffel nicht in ihren Mund finden .“
    „Chris wird bestimmt geschickter mit de m Löffel umgehen als unsere Kinder, wenn er soweit ist“, lästerte Kyle. „Denn Ryan und Kathrins Sohn ist ein Wunderkind. Zumindest behaupten die beiden das immer.“
    „Komm schon“, grinste Mark. „Jeder von uns beteuert doch auch , das schönste, talentie r teste und bravste Kind zu haben. Wir geben genauso an. “
    „A llerdings übertreibt Ryan am m eisten“, beharrte Kyle.
    „Immerhin sind Elisabeth, Alex und Megan Cousins und Cousinen, daher seid ihr auch untereinander nachsichtiger mit den Aufschneidereien“, stellte Andrew fest. „Obwohl n a türlich meine Enkeltochter, die kleine Lizzy, der blonde Engel mit den grünen Augen ihres V a ters , die Hübscheste ist“, trumpfte der stolze Großvater auf .
    „Besser du überlegst, was du sagst“, drohte Mark scherzhaft. „Sonst könnte es sein, dass dein Teller leer bleibt. Zum Glück hat Megan meine blauen Augen und meine schwarzen Haare geerbt. Damit erübrigt sich jede Debatte, wer die Niedlichste ist.“ So alberten sie weiter, bis Kyle Julia wieder einmal aufforderte, sich endlich hinzusetzen . Sofort stimmte ihm  Andrew zu. „Du bist schon ganz rot im Gesicht“, machte er sich Sorgen. „Hier ist es viel zu warm für dich.“
    „Andrew“, mahnte Julia. „Du bist ja noch schlimmer als Kyle. Mir geht es gut“, behau p tete sie. „Außerdem sind wir sowieso so gut wie fertig.
    „Endlich können wie uns die Bäuche vollschlagen“, freute sich Mark.
    Nebenan im Spielzimmer tummelten sich Chris, Kathrin und Ryans Sohn, Gabrielle und Nicks Sohn Alex, der am gleichen Tag wie Megan geboren war, sowie Megan und ihre Cousine Elisabeth Alicia , Lizzy gerufen. Sie alle wurden beaufsichtigt von Mike, Max, d e ren Freund Simon und ihrer Tante Lani. Es herrschte ein T umult , wie ihn eben nur Kinder verursachen . In einer Ecke lief der Fernseher mit dem Video vom König der Löwen, vor dem Megan und Alex saßen und die Handlung so gespannte verfolgten, dass sie gege n über allem anderen taub waren. Chris versuchte Richtung Türe zu krabbel n , und Simon half ihm dabei . Lizzy spielte mit Max verstecken und brüllte lautstark vor Vergnügen, wenn sie gefunden wurde. Lani versuchte den Lärmpegel durch liebevolle Ermahnung e r träglich zu halten.
    David saß mit Ryan und Justin Calabrio im angrenzenden Wohnzimmer und be o bachtete durch die offene Türe die spielenden Kinder. David erzählte den Freunden von seine r Tournee der letzten Monate. Sein Lieblingsthema indessen war Simon. Seit er ihn bei se i nem B e such wegen de r Verhandlungen zur Sanierung des Waisenhauses kennen gelernt und sich seiner angenommen hatte, schaute er bei jede r seiner Stippvisiten in Port Charlo t te bei Simon vo r bei . Zufällig hatte sich auch Carry mit Simon angefreundet , und so war der Junge ein unbewusstes B and zwischen den beiden.
    Unschuldig fragte Carry Simon immer nach eine m von Davids Besuchen über ihn aus. Genauso wollte David wissen, wie viel Zeit Carry mit Simon verbrachte. Deshalb war D a vid froh, dass die Zwillinge ihren Freund, der mit ihnen in die gleiche Klasse ging , eing e laden ha t ten.
    Kathrin, Carry, Gabrielle und Emily saßen in Emilys Arbeit szimmer und ließen die letzten Jahre Revue passieren. Gabrielle reichte unzählige Fotos , die Emily in diesen Ferien g e schossen hatte , herum .
    „Wie alles begann“, kicherte sie. „Dieses Klassentreffen werde n einige unserer Mitschüler nie in ihrem Leben vergessen.“
    „Genau wie wir“, stimmte Emily zu und erinnerte sich , wie es ihr Leben verändert ha t t e. M it d em Entschluss , sie ein zweites Mal zu heiraten, gab Mark für sie und die Kinder sein Zigeunerleben auf. Er beschränkte seine Reisen auf das A l lern ötigste und übersiedelte von Atlanta nach Po r t Charlotte. Emily befürchtete , dass er das Herumreisen in der Weltg e schichte vermissen würde. Nicht da s s sie viel gereist w ar , sodass sie Vergleiche ziehen könnte . S ie fühlte sich in Port Charlotte und diesem Haus daheim. Sie war wohl eher der sesshafte Typ. Obwohl sie nicht nur schöne Erinnerungen an ihre Kindheit hatte, war di e ses Haus doch ihr Heim . Hier waren Gabrielle , Kyle und sie aufgewachsen. Jeder Raum barg seine u r eig e nen Erinnerungen, jeder Winkel seine Geheimnisse. Gerade w eil sie kein inniges Verhältnis zu ihre n Eltern hatte, wollte sie aus genau diesem Grund aus diese m Hau s ein richt i ge s