Nacht der Magie (Florida Romanzen 2) (German Edition)
mit dir.”
„ Und? W ar das denn so schlimm? Hat es dir nicht gefallen?”, fragte David schmu n zelnd.
„Natürlich war es wunderbar, wobei das für bestimmte Erlebnisse nicht der richtige Ausdruck ist. Ich habe nicht sehr viele Verabredungen, manchmal gehe ich mit Emily und Julia aus. Abgesehen von meinen Besuchen bei Gabrielle und Kathrin und meinen heiml i chen Stippvisiten zu deinen Konzerten lebe ich ein behütetes Dasein. Ich entdeckte in di e sen Wochen Seiten an mir, die ich nie vermutet habe. Du hast mir Gefühle en t lockt, die ich nur aus Emilys Romanen kenne. David legte den Arm um ihre Schultern und bettete ihren Kopf an seine Brust.
„Damit du besser erzählen kannst“, redete er sich heraus. „Entspann dich. Ich liebe es, dich so in den Armen zu halten.”
Gerne ließ Carry es geschehen. „Und dann kamst du. Natürlich war ich immer ein bis s chen in dich ver knallt . Aber das war mehr eine Schwärmerei . I ch dachte nicht einmal, dass du dich nach zehn Jahren noch an mich erinnerst, geschweige denn mich e r kennst.”
Sie sah ihm in die Augen. „Ich kam mir wirklich wie Schneewittchen vor, das vom Pri n zen wach geküsst wird.” Vor lauter Aufregung bekam sie einen kleinen Schluckauf, als sie verschämt weiter sprach: „ D u hast mich nicht nur wach geküsst, sondern auch sexuell e r weckt. Und wie! In meinen kühnsten Träumen malte ich mir nicht aus, dass Sex so aufr e gend und erfüllend ist. Aber ich lernte auch in dieser kurzen Zeit meine Freiheit zu schä t zen. Dank dir ließ mich mein Vater zwar widerwillig, gleichwohl doch meine eigenen W e ge g e hen.”
„Ich denke, dazu trug auch deine Mutter bei. Sie ist eine ganz besondere Frau. Ich b e wundere, wie sie mit deinem Vater umgeht. Doch erzähl mir mehr von dir. Alles!”, ermu n terte David sie.
„Es ist eine neue Welt für mich. Ich entdeck t e jeden Tag neue Eigenschaften an mir. Ich genoss es zu singen und im Rampenlicht zu stehen. Der Ausflug ins Disneyland mit der ganzen Clique machte mir wirklich Spaß. Ich freute mich über die Nachmittage bei Klatsch und Tratsch mit meinen Freundinnen, das Austauschen von Gedanken, Geheimnisse ve r raten und Pläne schmieden. Aber vor allem lieb t e ich die Zeit mit dir. Nicht nur den Sex.” Wieder schaute sie schamhaft in Davids A u gen.
„Na ja, schon mehr den Sex, aber auch die Gespräche und einfach das Beisammensein mit dir. Deine Erzählungen von der glitzernden Welt, die sich von meiner so sehr unte r scheidet. Ich könnte dir stundenlang zuhören, wenn du von deinem Al l tag erzählst.”
„So bescheiden brauchst du nicht zu sein“, wandte er ein. „Du lebst auch nicht gerade in einfachen Verhältnissen. Dein Vater ist ein bekannter Geschäftsmann in der Wirtschaft von
Florida. Du begleitest ihn zu Empfängen und berätst ihn bei seinen Geschäften und Vertr ä gen. Du bist kein Hausmütterchen!” David hörte nicht auf ihren Arm zu streicheln. Plöt z lich zwinkerte Carry, um ein paar Tränen zu vermeiden, die ihr hochsti e gen.
„Ja , ich kann mir mein Leben gar nicht mehr vo r stellen, wenn du weg bist!”
Nun ist der richtige Augenblick da, entschied David. Er zog sie auf seinen Schoß und schloss sie fest in seine Arme.
„Nun werde ich dir erzählen, was ich mir ausgedacht habe.” Indem er seine Hand auf i h rem Rücken zärtlich auf- und abgleiten ließ, begann er: „Soweit ich mich eri n nere, bist du schon während unserer Schulzeit sehr behütet aufgewachsen. Als einziges Kind schen k ten dir deine Eltern ihre ganze Aufmerksamkeit. Dann hattest du diesen schweren Unfall. Dass dich deine Eltern danach umsorgten, ist doch selbstverständlich. Nach deinem kurzen Au s flug in die Freiheit, als du dein Studium absolviertest , plante dein Vater bereits deine Z u kunft und du folgtest ihm brav. Beim Klassentreffen durftest du kurze Zeit Unabhängi g keit s chnuppern. Es liegt bei dir , weiterhin selbstständig zu bleiben. Breite deine Fl ü gel aus und lerne fliegen. Übernimm Verantwortung für dich ! ” Sehr ernst geworden, küsste David Ca r ry ganz sanft und ermunternd auf die Li p pen.
„Eigentlich hatte ich nicht vor, dir meinen Vorschlag heute mitzuteilen, a llerdings nac h dem es sich so ergibt, ist es hier und jetzt richtig. Ich mag dich so sehr, wie noch keine Frau vor dir. Niemand bedeutet mir so viel wie du. Ich möchte dich sicherlich nicht von einer Abhängigkeit in die nächste verleiten. Darum werde ich dich noch nicht bitten, mich zu
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