Nacht der Magie (Florida Romanzen 2) (German Edition)
Markenzeichen. Und seine Ausstrahlung erst. Sein schla n ker, sehniger Körper schien dafür wie geschaffen, sich zu seiner Musik zu bewegen, seine Hüften, Beine, Schultern, alles befand sich im Einklang. Das F unkeln seiner Augen und das Lächeln seines Mundes stimmten immer hundertprozentig überein. Carry seufzte sehnsüchtig. D ieser Mann wurde von tausenden Frauen angehimmelt und hatte sich ausg e rechnet in sie verliebt. Sie betete still vor sich hin, dass sich daran nichts geändert h ätte . Sie liebte ihn und wünschte sich sehnlichst, ihr restliches Leben mit ihm zu verbri n gen.
„Bitte, lass alles gut werden“, murmelte sie und unterdrückte die Angst, die ihr die Kehle zuschnürte und das Herz schwer machte. Frauen warfen Blumen auf die Bühne und e r hofften einen Händedruck von ihrem Idol zu erhaschen. David war ein Star. Gerade sang er sich mit einer gefühlvollen Ballade, einer indirekten Liebeserklärung in die Herzen aller anwesenden Frauen, von Teenagern bis zu Großmü t tern.
„Oh, dieses Exemplar von Mann würde ich nicht von der Bettkante stoßen“, schmachtete ihre Sitznachbarin David an . „Nur eine Nacht“, s chwärmte sie und starrte David dabei a n betend an. Carry konnte gar nicht hinhören. Bestimmt hatten viele weibliche Fans diese l ben Gedanken.
„Bin ich froh, dass ich gekommen bin“, bekannte eine Dame einige Reihen hinter ihr. „Er ist ein Herzensbrecher, so gut aussehend, richtig zum V erlieben .“
Diese und ähnliche Wünsche der weiblichen Fans frustrierten Carry und machten sie e i fersüchtig. Wenn Carry sich umschaute, sah sie total verzückte Weiber „ ihren “ David a n sch machten . Kurzfristig überkam Carry wieder die alte Unsicherheit. Er könnte jede h a ben! Warum gerade sie? Nur keine P a nik, flehte sie still vor sich hin. Du gehst jetzt zu ihm!
Gerade als David eine seiner Zugaben begann, zwängte sich Carry, de n Unmut der Z u schauer in ihrer Reihe ignorierend , an den Sitzen vorbei. Zielstrebig schritt sie auf den Bühneneingang zu. Wie gehofft, war die Türe nicht verschlossen. Bevor sie ihre Meinung ändern konnte, schlüpfte sie hinein. Danach atmete sie einmal tief durch und zählte stumm bis zwanzig. Vom letzten Mal wusste sie noch, wo sich die Garderoben befanden, war sich aber nicht sicher, ob David heute dieselbe zur Ve r fügung stand.
Hinter der Bühne tummelten sich geschäftig eine Menge Leute, sodass Carry nicht wir k lich auffiel. Die meisten standen in den Kulissen und hörten David zu, der gerade seinen letzten Song beendete und sich verbeugte. Carry eilte weiter. Hoffentlich fand sie Davids Namen an einer der Türen. So unauffällig wie möglich schlenderte sie langsam Richtung Umkleideraum. Fast hatte sie es geschafft, als sie e i ner der Helfer aufhielt.
„He, Lady!“, rief er und packte sie am Arm. „Wer sind Sie? Wohin wollen Sie?“ Kamp f bereit reckte sie ihr Kinn vor. Sie war erwischt worden. Na gut, dann würde sie sich he r ausr e den.
„Ich möchte zu David Day“, gab sie hochmütig Bescheid. „Er erwartet mich“, log sie dreist.
„He, Jack“, rief der Mann einem Kollegen zu. „Erwartet David Besuch?“
Der Angesprochene schüttelte den Kopf und um in all dem Lärm gehört zu werden schrie er über die Köpfe hinweg. „Nein, bestimmt nicht, Bob.“
„Sie haben Jack gehört, Lady. Verschwinden Sie wieder.“ Er deutete einem neben ihm stehenden Gehilfen, Carry hinauszubegleiten. Doch so leicht gab Carry nicht auf.
„Moment“, wehrte sie sich. „So geht das nicht. Könnten sie bitte John Tremont rufen, er kennt mich.“
„Mensch“, stöhnte der Mann neben ihr. „Was lassen die Weiber sich noch alles einfa l len.“
Zu ihrem Glück kam David gerade den Gang entlang und blieb wie angewurzelt stehen. Er bedeutete den um ihn Stehenden sich still zu verhalten und beobachtete amüsiert Carry. Einfallsreich war sie, das musste man ihr lassen, dachte er. Genau in diesem Moment streckte sie ihre linke Hand vor und hielt sie Bob unter die Nase. „Ich bin seine Verlobte“, behau p tete sie frech.
„Klar“, grinste Bob. „Davon wüssten wir auch.“
„Nein, ehrlich “, beteuerte Carry und bedachte den armen Bob mit einem betörenden A u genaufschlag. „Wir haben es bis jetzt geheim gehalten“, vertraute sie ihm an. „Sie sind der erste, der es erfährt“, raunte sie ihm verschwörerisch zu. Würde er ihr glauben? Wenn nicht, war ihre Re i se umsonst gewesen.
Lächelnd schüttelte David
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