Nacht der Magie (Florida Romanzen 2) (German Edition)
los mit ihm? Warum wusste er so wenig über Frauen nein , nicht über Frauen, nur über die E inzige , die ihm plötzlich so wichtig war. Vorsichtig drehte er sich mit ihr auf die Seite. Diesmal ließ sie ihn gewähren, erlaubte ihm indessen nicht, sich von ihr zu l ö sen.
Sie schmiegte sich an ihn und begann ihn wieder zärtlich zu streicheln und zu liebkosen. Verblüfft hielt er inne. Das war doch nicht möglich. Sein eigener Körper überraschte ihn. Christabel hatte nicht nur Katzenaugen, sie war auch eine Tigerin. Sie brachte ihn geschickt dazu, sie schon wieder zu begehren.
„Chase”, stöhnte sie. Sie nannte ihn doch sonst immer Mr. Wild.
„Ja?”
Ihr Kopf lag auf seiner Brust während sie ihn aufreizend weiter streichelte. Aber er spürte trotzdem, wie sie lächelte. „Du bist nicht schlecht”, neckte sie ihn.
„Nicht schlecht?” Er spürte neue Erregung in sich aufsteigen. Nicht schlecht ? Er war b e reit , ihr zu zeigen , was ‚ nicht schlecht ‘ bedeutet.
Carry rekelte sich genüsslich in Davids Bett. Verschlafen sah sie sich im Hotelzimmer um. Wieder einmal war sie überrascht , wie wenig Wert David auf Extravaganz legte. Sein H o telzimmer war zwar geräumig, komfortabel und mit allem Nötigen ausgestattet, indes nicht luxuriös. Ein riesiges Bett mit scharlachroter Tagesdecke, die achtlos am Boden lag, beherrschte den ganzen Raum. Große Fenster boten einen Ausblick auf die Stadt. Eine Kommode und ein in die Wand eingelassener Schrank, dessen Türen mit dem Holz der restlichen Möbel harmonierten, vervollständigten die Ausstattung. Langsam setzte sie sich auf und e r innerte sich frohgemut, wie sie die vergangenen Tage morgens im Bett gesessen und ihren Kaffee getrunken hatten. Dabei hatten sie wie ausgelassene Kinder herumgea l bert.
Sie waren im gleichen Hotel wie Davids Band und Tourneemitglieder abgestiegen. Alle v erkehrten ungezwungen miteinander. Während David mit Gesangsproben o der anderen Vorbereitungen beschäftigt war, fand Carry immer ein Mitglied seiner Truppe, das ihr ge r ne Gesellschaft leistete. Carry war es vollkommen egal, wo sie logierten, Hauptsache sie war an Davids Seite. Bis jetzt hatte sie noch nicht über den Augenblick hinaus gedacht, sie lebte ei n fach in den Tag hinein. Öfters versuchte sie mit David über ihre Ablehnung seines Antrages vor zwei Jahren zu sprechen. Besser gesagt, sie gestand ihm wiede r holt, wie Leid es ihr t äte und welchen Fehler sie gemacht h ä tte, aber David tat ihre Entschuldigungen a ls nebensächlich ab . Er machte ihr keine Vorwürfe oder nahm irgendwie Stellung dazu. Ihr Gefühl sagte ihr, alles würde gut werden. Sie vertraute David bedi n gungslos .
Seit sie ihn in seiner Garderobe überrascht hatte, waren sie unzertrennlich . Sie begleitete David auf seiner Tournee. Ihre Mutter hatte ihr das Nötigste nachgeschickt und hielt ihr i h ren Vater vom Hals. Die karge Freizeit verbrachten sie gemeinsam. Sogar bei den Proben war sie an Davids Seite, bei jedem Konzert saß sie in der vordersten Reihe. Sobald die let z te Zugabe verklungen war, eilten sie ins Hotelzimmer, bestellten ihr Abendessen beim Zimmerservice und liebten sich bis in die Morge n stunden.
Carry sorgte sich nicht um die Zukunft. Es blieb ihnen noch fast eine Woche ungetrü b ten Glückes. Danach mussten sie zurück nach Port Charlotte zur Eröffnung von Sunshine - Manor. Carry hatte keine Ahnung, was David von ihr erwartete. Sie vermied es , ihn darauf anzusprechen , weil sie viel zu glücklich war. Es war ihr klar, dass sie Vogel-Strauß-Politik betrieb , aber e s war ihr egal . Verliebt betrachtete sie den noch immer schlafenden David. Sie konnte ihn stundenlang anschauen. David Day, berühmter Künstler und Star , gehörte ihr, Carry Goodmann. Ab sofort würde sie sich von ihrem Vater nichts mehr dreinreden lassen. Ganz in ihre Gedanken versunken bemerkte sie nicht, dass David au f gewacht war.
„Na, Schneewittchen“, benutzte er ihren Spitznamen . „ S o nachdenklich? Ich hoffe deine Gedanken kreisen nur um mich.“
„Eingebildet bist du gar nicht?“, neckte sie ihn. „Natürlich bist du der Mittelpunkt me i ne s Universums , David, ich kann nur immer wieder sagen, wie L eid es mir tut, dass ich dir so wehgetan habe, weil ich mich gegenüber meinem Vater nicht durchgesetzt habe.“
„Komm schon, hör endlich damit auf. Du hast genug Abbitte geleistet.“ Er setzte sich auf, lehnte sich ans Kopfteil, stahl ihr einen der Polster , um sich diesen
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