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Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Titel: Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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kennengelernt, aber er war sich sicher, dass es für ihn nicht leicht gewesen wäre, hätte eine Ratsversammlung seinen Vater ins Exil geschickt.
    „Oh, ja.“ Sie klang, als spräche sie darüber, was sie gefrühstückt hatte, und nicht über ihren Vater. „Er ist ja nicht zum Tode verurteilt worden. Er wird sich wahrscheinlich in den Altarraum zurückziehen oder vielleicht die anderen verstoßenen Familienmitglieder auf Korsika treffen. Wenn es nötig ist, kann ich immer noch mit ihm reden.“
    „Du nimmst das aber bemerkenswert gut auf.“ Fast zu gut. Wie würde sie sich verhalten, wenn er irgendwo im Exil lebte? Würde sie sich darüber nicht aufregen?
    Dann erinnerte er sich daran, dass er ja auf bestimmte Art und Weise auch im Exil war. Schlimmer noch, er war fortgeschickt worden, um zu sterben. Darüber war sie nichtallzu offensichtlich erschüttert gewesen. Aber sie hatte etwas getan, um sicherzustellen, dass er wiederkehren würde, wenn man das überhaupt sicherstellen konnte. Und wenn sie so etwas ihrem eigenen Vater antat, würde sie weit genug in die Zukunft planen, um alles zu einem bestmöglichen Ende zu führen.
    So war sie – sein Mädchen!
    „Ich hatte genügend Zeit, es zu akzeptieren. Na, willst du jetzt wissen, was der Rat zum Thema Souleater beschlossen hat?“ Sie wartete seine Antwort gar nicht erst ab. „Sie schicken eine Kerngruppe Krieger zu euch, um ihn umzubringen. Leider bin ich nicht miteingeladen worden. Aber ich werde hierbleiben und mit den Priesterinnen des Rudels die Kriegsrituale durchführen. Es wäre eine Ehre für mich, zu kämpfen, aber das ist nun eine noch größere Ehre, mit der ich nie gerechnet hätte.“
    „Entschuldige bitte, wenn ich mich nicht sofort um deine letzte Information kümmere. Hast du gerade gesagt, dass sie Krieger senden?“
    „Ja. Fünfzig. Vielleicht auch mehr. Sie möchten an ihm ein Exempel statuieren.“ Sie hielt inne. „Max, das bedeutet, dass ihr jetzt nicht mehr kämpfen müsst.“
    Verdammt. Das brachte ihn in eine schwierige Position. Auf keinen Fall würden Carrie und Nathan darauf verzichten zu kämpfen. Sie würden argumentieren, dass es zu gefährlich wäre, diese Sache jemand anderem zu überlassen. Dass sie der Welt diese Verantwortung schuldeten oder so etwas Ähnliches. Und Max war ihnen verpflichtet, auch wenn er kein vollständiger Vampir mehr war.
    „Es tut mir leid. Aber ich werden kämpfen müssen. Du weißt, dass sie keinen Rückzieher machen werden, und ich werde nicht in der Lage sein, sie alleine losziehen zu lassen.“ Max spürte, dass es Bella nicht recht war, was er sagte. „Ichverspreche dir, dass ich vorsichtig sein werde. Ich halte mich aus dem gröbsten Getümmel heraus, all das …“
    „Du bist nicht mehr einer von ihnen, Max. Du bist einer von uns.“
    „Das weiß ich. Aber ich kann die Gefühle für meine Freunde nicht an und abschalten wie eine Lampe. Sie werden sterben, wenn ich ihnen nicht helfe.“ Er bremste sich, als ihm die kalte Realität mit einem Schlag bewusst wurde. „Wenn sie da sind, im Haus des Souleaters, und die Werwölfe kommen, dann werden sie sterben, richtig?“
    „Unsere Soldaten werden zwischen den Vampiren keinen Unterschied machen“, gab Bella zu.
    Max spürte Wut in seiner Magengegend aufkeimen. „Wann hättest du mir davon erzählt?“
    „Das geht dich doch nichts an, Max. Sie wissen, dass du da sein wirst, und dir werden sie nichts tun. Aber welche Personenbeschreibung sollte ich ihnen von deinen Freunden geben? Es wird für sie unmöglich sein, einen Vampir vom anderen zu unterscheiden.“ Bellas Stimme klang erschöpft und müde. „Wenn sie immer noch kämpfen wollen und dabei umkommen, dann muss es so sein. Es ist ihre Entscheidung. Aber du trägst Verantwortung. Mir und dem Rudel gegenüber. Und auch deinem Kind. Du musst jetzt nach Hause kommen.“
    Es würde ihm so schwer fallen wie nichts jemals zuvor, dessen war sich Max sicher. Er wollte so gern zu ihr zurückkehren, sein Leben als Vampir hinter sich lassen und ein neues beginnen. Ein Leben, in dem er Leute nicht töten und mystische Kräfte nicht bekämpfen musste. Ein Leben, in dem das letzte Jahr – ach was, die letzten Jahrzehnte – nicht existierten.
    Aber zu was für einem Mann würde ihn das machen? Während seine Freunde ihn brauchten, kehrte er ihnen denRücken zu, und ließ sie geradewegs in den Tod laufen. Sie hatten keine Illusionen darüber, diesen Kampf zu überstehen, aber zumindest versuchten

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