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Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Titel: Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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Nathans Stimme drang wie durch einen Nebel zu mir. „Carrie?“
    Ich zwang mich, wieder in der Realität anzukommen. Leider. Ich ballte die Hände zu Fäusten, sodass meine Nägel durch die Haut in der Handfläche drangen und das Blut auf meine Hose tropfte.
    „Entschuldigung.“ Wenn ich nervös war, hatte ich die Angewohnheit, mein Hemd mit den Händen glatt zu streichen, mit dem Effekt, dass auch mein T-Shirt blutig wurde. Um die Flecken zu verbergen, verschränkte ich die Arme über dem Bauch. „Worüber sprachen wir gerade?“
    „Wir brauchen genaue Angaben, was bei dem Ritual passieren wird.“ Max sah mich vorsichtig an. „Diese Informationen bekommen wir nur von Cyrus. Leider spricht er im Moment nur in Rätseln. Vielleicht könntest du …“
    „Natürlich. Ich werde mit ihm reden.“ Ich wollte nicht den Eindruck erwecken, dass ich nur auf die Gelegenheit wartete, ihn wiederzusehen. Aber vielleicht war es genau so. „Zu mir wird er ehrlich sein. Zumindest so ehrlich, wie er sein kann.“
    „Ich rufe ihn an und arrangiere alles.“ Max wandte sich zur Tür.
    „Warte, können wir nicht …“ Nathan hielt inne. „Schongut. Es wird schon funktionieren.“
    „Danke“, ließ ich ihn leise über die Blutsbande wissen, aber er schaute weg.
    „Ich nehme an, dass wir dann mal runtergehen“, bemerkte Ziggy unbeholfen.
    Bill stolperte, als er aufstand. „Mir sind die Beine eingeschlafen“, ließ er uns ebenso verlegen wissen und folgte Ziggy.
    Als ich mit Nathan alleine war, wagte ich es kaum, ihn anzusehen.
    „Du weißt, was ich gesehen habe, Carrie.“ Seine Stimme klang rau, als habe er Rasierklingen geschluckt. Als verspürte er körperliche Schmerzen beim Sprechen.
    Ich konnte es nicht leugnen. Er hatte uneingeschränkten Zugang zu meinen Gedanken, und in meinem Kopf wiederholten sich gerade „Die größten Hits von Carrie und Cyrus“. Ich konnte nichts vor ihm verbergen. „Ich weiß.“
    „Wann hört das endlich auf?“
    Ich hatte das schreckliche Gefühl, dass ich die Antwort kannte, aber ich konnte sie nicht aussprechen. Stattdessen fragte ich ihn, ob er auch einen Becher Tee wollte, und er sagte, liebend gern, und wir taten so, als sei nichts geschehen, als würde nichts sein, als wäre alles in bester Ordnung.
    Es war ein schönes Märchen, zumindest für einige Stunden.
    Max rief Cyrus an und vereinbarte, ihn um Mitternacht zu treffen, im alten Teil des großen Friedhofes im Osten der Stadt. Es war kein allzu langer Spaziergang von der Wohnung aus, und ich fragte mich, ob sich Cyrus schon dachte, dass ich dort auftauchen würde.
    Die Nacht wurde sehr schnell kühler, und Bodennebelzog auf. Halb eingesunkene Grabsteine standen wie schiefe Zähne hervor, die nach dem dichten Dunst schnappten. Ich hatte das Gefühl, ich würde durch einen kitschigen Vampirfilm laufen.
    Cyrus stand mit dem Rücken zum Weg, den ich entlangstolperte, seine Hand lag auf dem Fuß eines Zementengels, der sich bis über seine Schulter erhob. In dem düsteren Licht sah ich, dass er eine rote Brokatrobe trug, wie die, die er getragen hatte, als wir uns das erste Mal begegnet waren. Er trug sein Haar jetzt kürzer und sah damit ganz anders aus. Jetzt wirkte er ein bisschen so wie die Leute, die Ziggy früher mal gekannt hatte. Er sah aus wie jemand, der sich als Vampir verkleidet hatte.
    „Ganz schönes Klischee, oder?“, fragte ich, allerdings ohne den witzelnden Ton, den ich ihm gegenüber normalerweise anschlug. „Du weißt schon, sich nachts auf einem Friedhof zu treffen?“
    Als er mich hörte, richtete er sich auf und drehte sich zu mir um, sein Gesicht war rot vor Zorn. „Wo ist dein Werwolf? Heult er den Mond an?“
    „Kein Grund, gemein zu werden“, ermahnte ich ihn und stellte mich direkt vor ihn hin. „Ich wollte herkommen. Ich wollte dich sehen.“
    „Warum?“ Er drehte sich um und stolzierte auf eine windschiefe Gruft zu. „Damit du mir erzählen kannst, dass ich es bin, den du willst? Dass du mich liebst? Und dann überlegst du es dir wieder anders, weil es bequemer ist, jemand anderen zu lieben?“
    „Da bin ich nicht die Einzige.“ Meine Beine zitterten vor Wut. „Du bist doch, so schnell es dir deine kurzen Beine erlaubten, zurück zu Dahlia gerannt, oder nicht?“
    „Ich habe getan, was ich zum Überleben tun musste!“ Er zeigte mit dem Zeigefinger auf sich und kam auf mich zu.
    „Nichts anderes habe ich getan, seitdem du in mein Leben getreten bist!“
    „Dann trifft mich also die

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