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Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Titel: Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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Nathan anstupsen, damit er endlich das Buch zur Seite legte, in dem er las. „Jetzt hören alle zu.“
    „Wir brauchen keinen Zauber. Es kommt Verstärkung.“ Max fuhr fort, uns von dem Rudel zu erzählen, zu dem Bella gehörte, und was sie für uns getan hatte. Gerade als sich in mir ein Gefühl der Dankbarkeit für sie einstellte, fügte er hinzu: „Und sie will nicht, dass ihr kämpft.“
    „Wie bitte?“, kreischte ich.
    „Carrie, warte mal …“ Max versuchte, mich aufzuhalten, aber es war zu spät. Ich flippte aus. Das lag zum einen daran, dass Dahlia dafür sorgte, dass ich diesen ganzen nervigenMist in meinem Kopf hörte, und dass der Souleater dafür sorgte, das dieser ganze verdammte Mist um uns herum überhaupt geschah.
    Ich sprang auf und baute mich vor Max auf, wobei ich befürchtete, dass diese Bewegung ein wenig ihren Effekt einbüßte, weil ich einige Zentimeter kleiner war als er. „Wir waren hier, als das ganze Ding losging. Zumindest einige von uns. Und wir bleiben dran, bis das alles zu Ende ist. Und nur weil sie nicht versteht, was es bedeutet, loyal zu sein …“
    „Ich habe ihr gesagt, dass es so nicht geht“, warf Max ein. „Ich habe ihr gesagt, dass ihr auf keinen Fall zustimmen und zu Hause auf dem Sofa sitzen werdet, während andere kämpfen und so viel auf dem Spiel steht.“
    „Also, wann gehen wir los?“ Nathan hatte das Buch auf den Küchentisch gelegt und kam ins Wohnzimmer gerollt. „Ich wäre dann so weit.“
    „Du kommst nicht mit“, erinnerte ich ihn, aber Max beantwortete die Frage auch so.
    „Wir gehen in der Nacht los, in der das Ritual stattfindet. Es wird nicht leicht werden. Zum einen müsst ihr die Werwölfe meiden. Sie werden alle Vampire töten, die ihnen über den Weg laufen.“
    Ich unterbrach ihn. „Aber du bist doch da, du kannst ihnen sagen, dass …“
    „Ich werde ihnen gar nichts sagen können.“ Max konnte mir nicht in die Augen sehen. „Es wird Vollmond sein. Ich werde mich verwandeln. Auch die Krieger werden sich verwandeln. Aber … aber ich weiß nicht, an wie viel ich mich danach noch erinnern werde. Ob an euch oder an was auch immer. Stellt einfach nur ganz sicher, dass ihr einen großen Bogen um alles macht, was nur im Entferntesten aussieht wie ein Wolf.“
    „Aber man muss doch mehr machen, als da einfach hineinzumarschieren und loszulegen“, stellte Bill fest. „Wenn dieser Souleater so ein mieses Arschloch ist, wie werden wir ihn dann bekämpfen?“
    „Ich denke, dass fünfzig Werwölfe mit ihm klarkommen werden.“ Max klang fast geringschätzig.
    „Das glaube ich nicht.“ Nathan schaute jedem Einzelnen im Raum in die Augen. „Was passiert normalerweise, wenn sich eine Gruppe von Leuten mit der Absicht versammelt, ihn zu zerstören?“
    Mir lief es kalt über den Rücken. „Ihm gelingt es, zu entkommen.“
    „Er nutzt die Menschenmassen, um von ihm abzulenken“, fügte Ziggy hinzu.
    Nathan nickte. „Unsere Chancen sind besser, wenn in dem Durcheinander eine einzelne Person hinter ihm her ist. Und es gibt nur eine Person, die über die Macht verfügt, ihn zu töten.“
    Es fühlte sich komisch an. Am liebsten wollte ich Nathan anbrüllen, was ihm einfiele, mich solch einer Gefahr auszusetzen, aber früher hatte ich ihn auch dafür angebrüllt, wenn er mich davon abhalten wollte, mich in etwas einzumischen, und sei es nur zu meinem Besten. Ich nehme an, es handelte sich hierbei um einen klassischen Fall von „Hüte dich vor den eigenen Wünschen“.
    „Komm schon, Mann. Das ist doch irre“, sagte Max leise und erfüllte mal wieder die Rolle, an meiner Stelle die Stimme der Vernunft zu sein.
    Ich war nicht sonderlich überzeugt von der Idee, aber ich wollte nicht streiten. „Jedenfalls wird es kein Happy End für Dahlia geben, die in meinem Kopf gefangen ist. Kein wirklich glückliches Ende. Denn sie befindet sich ja immer noch in meinem Kopf. Aber zumindest werde ich siezu etwas benutzen können.“
    Mich benutzen. Das klingt so schmutzig. Und gar nicht nach dir, nach dem armen kleinen Mädchen.
    Ich bombardierte sie mit Bildern von Cyrus und mir, als wir damals das erste Mal zusammen waren und ich ihn an der Kehle mit meinen menschlichen Zähnen verletzt und so erst entdeckt hatte, welchen Schmerz wir uns gegenseitig bereiteten. Es war zwar unreif, aber ich wollte ihr zeigen, dass ich besser war als sie, hundert Mal besser war als sie und in Belangen, auf die normalerweise sie stolz war.
    „Carrie, was ist los?“

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