Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen
stellt sich das als nützlich heraus.“
„Wenn ich nicht erst verhungere.“ Mein Magen grummelte, als wollte er meinen Satz unterstreichen.
Max lachte. „Unten habe ich ein paar Blutkonserven. Das wird nicht lange reichen, aber wir haben genug, um ein paar Tage über die Runden zu kommen.“
Die beiden gingen gemeinsam hinunter, um das Blut zu holen, das ich dann aufwärmte. Es gelang mir tatsächlich, den beiden etwas abzugeben und nicht alles alleine hinunterzustürzen. Bevor Max unseren „seltsamen“ Zeitplänen zum Opfer fiel – denn ich war mir sicher, dass er eigentlich müde sein musste –, hielten wir ihn über den Souleater auf dem Laufenden, über seine neuen Gemeinheiten, Pläne und all die Dinge, die Ziggy widerfahren waren. Währenddessen hörte er uns mit müden Augen zu, schließlich hatte er außerdem noch eine sechsstündige Zeitverschiebung auszuhalten.
„Ich weiß, er ist dein Sohn,“ sagte Max mit aufrichtigem Verständnis, „aber wir müssen ihn im Auge behalten.“
Nathan stimmte ihm umgehend zu. „Ich hasse es, aber so etwas Ähnliches hatte ich mir auch schon überlegt.“
„Na, ich glaube, ich muss mir jetzt auch mal einen Schlafplatz suchen.“ Max stand auf und streckte sich, während ich mich dabei ertappte, seine verletzte Hand zu betrachten.
„Max“, begann ich, denn ich wollte ihm dafür danken, dass er uns helfen würde. Es tat mir leid, dass er im Dienst der Sache so schlimm verstümmelt worden war, aber daswar nichts, was er gern hören wollte. „Leg dich in Ziggys ehemaliges Zimmer.“
Widerwillig begann er zu grinsen. „Nein danke, der Junge wird sein Zimmer noch brauchen. Ich bin doch jetzt ein Hund. Grab mir einfach draußen ein Loch und wirf mir ein wenig Stroh hinein, dann bin ich schon zufrieden.“
„Na, unter dem Verkaufstresen ist ein Unterschlupf“, bot Nathan ihm an, bevor ich ihm in die Rippen stupsen konnte. „Was?“, protestierte er laut und rieb sich die Seite. „Er hat doch gerade gesagt, dass er nur eine Höhle braucht.“
„Hey, wenigstens habe ich hier einen Schlafsack. Das ist etwas besser als nur Stroh.“ Max warf seine Reisetasche über die Schulter und ging die Treppen hinunter. „Wenn ich den Jungen treffe, dann sag ich ihm, dass er hochgehen und sich was zu essen nehmen soll.“
Sobald Max fort war und wir uns allein in der Wohnung befanden, holte Nathan sich ein Buch und machte es sich in seinem Sessel bequem. Aber ich sah an seinem Gesichtsausdruck, dass er nicht ein Wort vom dem begriff, was er las.
„Arbeitest du an einem Plan?“, wollte ich wissen und setzte mich auf seine Armlehne. Ich fuhr ihm durchs Haar und küsste ihn auf die Stirn.
„Nein, ich habe mir gerade überlegt, welches meiner ungehorsamen Kinder ich zuerst bestrafen soll.“ Er klappte das Buch zu und sah mich an. Betroffenheit ließ sein Gesicht müde aussehen.
„Mach das nicht, mich dein Kind zu nennen. Das ist widerlich“, stellte ich klar.
Er schloss die Augen und holte tief Luft, als könnte der Sauerstoff seine Gedanken ordnen. „Ich nehme an, du wirst mir gleich erzählen, dass ich zu ihm gehen und mit ihm reden soll?“Ich schüttelte den Kopf. „Nein. Lass ihn in Ruhe, damit er sich beruhigen kann.“
„Bin ich ein schlechter Vater, wenn ich gestehe, froh darüber zu sein, dass du das vorschlägst?“ Er lehnte seinen Kopf zurück und ließ die Augen geschlossen. „Wann fing alles an, aus dem Ruder zu laufen?“
„Vor sechs Monaten. Vor sechs beschissenen Monaten.“ Ich lachte. „Und jeden Moment wird es besser.“
Er ließ seine Hand meinen Arm heraufwandern, unter meinen T-Shirt-Ärmel bis zu meiner Schulter schlüpfen, wo er mit dem Finger meinen BH-Träger zur Seite schob. „Es war nicht alles schlecht.“
Nathan zog mich auf seinen Schoß, und ich wehrte mich nicht. Zwanzig Minuten würden die Zaubersprüche und Schutzbanne wohl noch warten können, und ich weigerte mich, ein schlechtes Gewissen zu haben, weil ich sie in diesem Moment ignorierte.
Ich zog das T-Shirt über meinen Kopf und war froh, dass ich an diesem Tag einen meiner Formstatt-Funktion-BHs trug, und nicht einen praktischen aus Baumwolle. Nicht, dass ich vorhatte, Sex zu haben. Es war schon eine Weile her, dass wir miteinander geschlafen hatten.
Nathan tat murmelnd seine Begeisterung über den rosafarbenen Spitzenstoff über den blassen Hügeln meiner Brüste kund. In den letzten sechs Monaten war meine Haut sehr blass geworden, bemerkte ich mit
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