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Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Titel: Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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anzuziehen. Nachdem ich ihn vorsichtig auf die Seite gerollt hatte, um den improvisierten Verband unter ihm auszubreiten, klebte ich die offene Seite zusammen. Ich machte es genauso, wie wenn man eine kranke Person im Bett wendet, um das Bettlaken zu wechseln. Das, was Nathan am Ende trug, ähnelte Tarzans Lendenschurz, nur aus weißem Feinripp. Zumindest ähnelte er dem Hollywood-Tarzan, der seinen Schwanz vor der Kamera verbergen musste.
    „Du bist zu gut zu mir“, sagte Nathan und ergriff mein Handgelenk, als ich vorsichtig den Stoff zurechtzupfte, damit er nicht auf der Wunde scheuerte. Seine Worte machten den Satz nicht wieder wett, dass er zum Sterben lieber in Ruhe gelassen worden wäre, aber wenigstens milderten sie diesen Ausspruch.
    Ich schenkte ihm ein wenig Blut ein, wir würden nach Einbruch der Dunkelheit welches besorgen müssen, und zwang ihn, einige herkömmliche Schmerzmittel zu schlucken. Aber alles Weitere, was ihm die Schmerzen erleichtern würde, lehnte er ab. „Bleib einfach hier, während ich einschlafe“, bat er mich. Das tat ich und krabbelte zu ihm ins Bett, legte mich neben ihn und suchte eine Stelle, auf die ich meine Hand legen konnte, ohne ihm wehzutun. Ich gab mich damit zufrieden, meine Finger mit seinen zu verschränken, und er drückte meine Hand, bevor er wieder einmal bewusstlos wurde.
    „Verdammt noch mal, was ist passiert?“
    Ziggy hob den Kopf und schüttelte ihn, um wach zu werden. Im Wohnzimmer war das Licht rosafarben, was der ganzen Szene etwas Surreales verlieh, als hätte Ziggy das alles schon einmal gesehen. Dieses Licht hatte er tatsächlich schon hundert Mal gesehen. Allerdings war sonst das gesamte Wohnzimmer nicht komplett auf den Kopf gestellt. Ebenso wenig lagen normalerweise blutige medizinische Instrumente herum, noch kannte er das Gefühl, diese seltsame Rinne in seinem Kopf zu spüren. Hallo?, frage er über sie hinweg.
    Bill antwortete laut: „Hey. Was ist passiert?“
    „Hm …“ Wie bringt man jemandem bei, dass er jetzt – Überraschung! – ein Vampir geworden ist?
    „Das hast du gerade getan, du Genie.“ Bill versuchte sich aufzusetzen und stöhnte auf, sodass Ziggy ihm half.
    „Dein Brustkorb wird noch eine Weile wehtun. Nehme ich an. Carrie musste …“ Ziggy wollte nicht weiter darauf eingehen, was Carrie hatte tun müssen. Im Rückblick schien es unglaublich dumm, dass sie es überhaupt versucht hatte. „Jedenfalls hat sie dir das Messer aus dem Rumpf gezogen.“
    „Ach, das war es? Ich konnte mich nicht mehr daran erinnern, was es war. Ich erinnere mich nur daran, dass ich mich umgedreht habe, und dann schlug mich etwas. Aber wenn es ein Messer gewesen ist, dann hätte ich angenommen, dass es schmerzhafter gewesen wäre. Ich habe mir immer vorgestellt, dass man merkt, wenn ein Messer eindringt und man erstochen wird.“ Er zuckte mit den Schultern, kniff die Augen zusammen und rollte mit einer Schulter, um den Schmerz erträglich zu machen. „So, der Stimme, die ich in meinem Kopf gehört habe, nach zu urteilen, kann ich deine Gedanken lesen. Also bin ich ein Vampir?“
    Ziggy nickte, unfähig etwas zu sagen.
    „Hurensohn.“ Bill lachte schief, seinem Gesichtsausdruck sah man an, dass er sowohl amüsiert als auch absolut angenervt war. „Jetzt weiß ich auch, warum ich so durstig bin.“
    „Ich hole dir ein wenig Blut.“ Ziggy stand auf, hielt aber inne, als Bill ihm die Hand auf den Arm legte.
    „Nein. Bring mir Wasser. Ich glaube, ich bin noch nicht so weit.“ Als er den Satz zu Ende gesprochen hatte, ließ er Ziggy los, als sei er schmutzig oder so.
    Toll. Ziggy ging in die Küche und goss ein Glas Wasser aus dem Hahn ein, dann trug er es schweigend zu Bill.
    Bill stürzte das Wasser hinunter, und Ziggy riss sich zusammen, um ihm nicht zu sagen, dass es nichts bringen würde. Gleichgültig, wie viel er trank, sei es auch ein ganzer Ozean, es würde nicht genügen, solange er nicht ein wenig menschliches Blut getrunken hatte. Er würde es nicht darauf anlegen, bis das Thema eine Frage von Leben und Tod sein würde, und er hoffte, dass es nie so weit kommen sollte.
    „Also. Ich bin jetzt mit dir durch Blutsbande verbunden, nicht wahr?“ Bill wischte sich den Mund ab und stellte das Glas beiseite. „Nennt ihr das nicht so?“
    „Genau.“ Ziggys Tonfall hatte eine Schärfe bekommen, als wolle er sich damit gegen die stählerne Härte in Bills Worten verteidigen. „Wir verrückten Vampire nennen es Blutsbande.“
    „Schon

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