Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nacht der Zaubertiere

Nacht der Zaubertiere

Titel: Nacht der Zaubertiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
Vom Netzwerk:
seinem Hund.
    »Rasch!« befahl Amos. »Unter den Löschwagen. Verstecken!«
    Die Zaubertiere sprangen, kletterten und hangelten sich herab. Sie huschten in das Dunkel unter dem großen Fahrzeug und schlossen sich zu einem engen Kreis zusammen, um sich gegenseitig Hoffnung und Mut zu machen.
    »Was meint ihr«, flüsterte Einstein, »sind diese anderen Spielsachen aus dem Gewölbe unter dem Keller, wie du uns neulich erzählt hast, Alter?«
    »Tja«, sagte Hupf, »also, die idealen Weihnachtsgeschenke für Kinder sind sie gerade nicht.«
    »Stammen aus dem Gewölbe, ganz ohne Zweifel«, sagte der Alte, »die letzten Produkte des vorigen Eigentümers, dem vor Vater Isaak. Böses Spielzeug.«
    »Wenn wir von denen verfolgt werden«, sagte der Gestiefelte Kater, »dann verspricht unsere Reise zu Martha Millers Spielzeugladen ja ein echtes Abenteuer zu werden.«
    »Da brauchste gar nicht so zu grinsen«, sagte Hupf und runzelte besorgt die Stirn. »Du bist ja vielleicht so ein Säbelrassler, aber ich halte davon gar nichts. Ich bin nur ein komisches Karnickel, und wenn diese Typen mich erwischen, dann ist es aus mit meiner großen Zukunft, und ich werde nie ein Star. Also, mir kommen die gefährlicher vor als ein Rudel Kritiker aus Hollywood.«
    »Sind die so gefährlich?« fragte Karamel.
    Hupf zuckte die Schultern. »Keine Ahnung. Ich hab’ das mal wen im Fernsehen sagen hören, und das war ein Lacherfolg.«
    »Psst«, warnte Amos, »da kommt jemand.«
    Der Feuerwehrmann mit dem Schnurrbart kehrte mit dem Dalmatiner zurück. An beiden rann schmelzender Schnee herab. Der Mann drückte auf einen Knopf, und die Garagentür rollte herunter.
    O nein, dachte Amos, wie sollen wir jetzt nur rauskommen?
    »Über was haste dich denn so aufgeregt, Fleck?« Der Feuerwehrmann beugte sich nieder, um seinen Hund zu streicheln und zu klopfen. »So wild hab’ ich dich noch nie bellen gehört. Wirste dich jetzt wieder anständig benehmen?«
    Der Dalmatiner rollte sich auf dem Boden zusammen, legte den Kopf auf die Pfoten und winselte schwach, als ob er sich entschuldigen wollte.
    Nachdem der Feuerwehrmann zu seinen Kameraden und dem Kartenspiel zurückgekehrt war, erhob sich Fleck, tappte zum Feuerwehrwagen und betrachtete, die Zaubertiere, die sich zusammendrängten. Er hustete freundlich und grinste sie an.
    »Braver Hund«, sagte Karamel, »du machst deinem Wurf Ehre und auch dem Namen deiner Mutter.«
    Der Dalmatiner schien sie zu verstehen. Er warf sich auf den Bauch, zwängte sich unter das Löschfahrzeug, stupste jedes der sechs Zaubertiere mit der Nase an und beschnupperte sie nacheinander gründlich.
    »Und was, wenn er findet, daß wir ein gutes Frissifrassi sind?« fragte Hupf.
    »Fleck ist ein netter Hund«, erwiderte Karamel ungeduldig.
    »Mich wird er schon nicht fressen«, sagte Einstein zuversichtlich, während er die Inspektion des Hundes über sich ergehen ließ. »Hunde fressen keine Elefanten... Wenigstens meistens nicht... Hab’ ich mal gehört.«
    »Aber echte Hunde fressen Karnickel«, sagte Hupf.
    »Und haben auch nichts gegen einen guten Happen Katze dann und wann«, bemerkte der Gestiefelte Kater, während der Dalmatiner ihm seine Aufmerksamkeit zuwandte.
    »Was für ein albernes Gerede«, sagte Amos.
    »Du hast leicht lachen«, sagte Hupf, »Hunde fressen bestimmt keine Bären, noch weniger als Elefanten.«
    »Einen Elefanten fressen — so dumm wär’ kein Hund«, sagte Einstein unbehaglich. »Was ihm allein die Stoßzähne für Bauchschmerzen machen würden.«
    »Ich bin fest davon überzeugt, daß Fleck Vegetarier ist«, sagte Amos, um die Ängste seiner Freunde zu beschwichtigen.
    »Außerdem«, fuhr der Alte fort, »hab’ ich noch nie von einem Hund gehört, der ein Tier fressen würde, das aus Stoff besteht, ein paar Lederflek- ken und einer Baumwollfüllung.«
    »Er ist ein netter Hund«, wiederholte Karamel, und als sie der Dalmatiner beschnupperte, legte sie ihre gesunde Vorderpfote auf seine so viel größere.
    Amos wurde als letzter von dem Hund untersucht. Während er beschnüffelt wurde, sagte er: »Hör zu, mein Junge, wir müssen hier raus und weiter. Ehe morgen die Sonne aufgeht, müssen wir noch ein ziemlich wichtiges Geschäft erledigt haben. Kannst du uns einen Ausweg zeigen? Hm? Weißt du, wie man hier rauskommt, wenn die großen Türen geschlossen sind?«
    Hupf flüsterte: »Da gibt’s was, was du wissen mußt, Amos.«
    »Was denn?«
    »Echte Hunde können nicht reden.«
    »Das

Weitere Kostenlose Bücher