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Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens

Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens

Titel: Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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sie hatte es doch schon einmal geschafft! Sie könnte verschwinden, noch bevor sie draußen auf dem Boden aufkam. Theoretisch. Aber Demestrius Angriff hatte sie geschwächt. Bis zu Lachlain konnte sie niemals gelangen. Immer weiter strömte ihr das Blut aus dem Körper.
    Das letzte Mal bist du nur ein paar Meter weit gekomme n – und nicht um die ganze Wel t … Zwei verschiedene Arten, ein und dasselbe auszudrücke n – sie konnte nicht translozieren.
    Sie musste alles auf eine Karte setze n … Als sie angriffen, fauchte sie leise und sprang.
    Fliegen! Translozieren! Nei n …
    Sie landete mit dem Hintern voran in einem Strauch, spuckte Blätter aus, mitten in der Sonne. Sie sprang auf, um Schutz zu suchen. Sie verschloss die Augen vor dem Schmerz und dachte an das Bayou zu Haus e … Sie hörte nicht auf, daran zu denken. Bayou! Kühle. Feuchtigkeit.
    Ihre Haut fing Feuer.
    Ihm war bei ihrem Schrei ein Trommelfell geplatzt, doch er bemühte sich weiterhin verzweifelt, dem Laut zu folgen. Dann schallte ein letzter Widerhall durch die Burg, und es war vorbei. Sein Herz drohte stehen zu bleiben, aber er rannte einfach in dieselbe Richtung weiter, folgte der Wendeltreppe. Lachlain erinnerte sich, dass Demestrius Räumlichkeiten hoch oben in der Burg lagen, und er stürmte immer weiter nach oben.
    Jetzt war das Einzige, was er noch hörte, sein eigenes Keuchen. Er bemühte sich, wieder ihre Witterung aufzunehmen, aber der Geruch großer Mengen Blut überdeckte alle anderen Düfte. Auf dem obersten Absatz verlangsamte er seine Schritte und schlich langsam durch die Schatten weiter. Gleich war es so weit. Er war schon fast an der Tür. Er würde sie retten, sie von diesem Ort fortbringe n …
    Er begriff nicht, was er vor sich sah. Demestriu lag hingeschlachtet vor ihm.
    Er sah, wie Ivo einen Satz machte, in einen Sonnenstrahl griff, als ob er einen Schatz aus dem Fenster hätte fallen lassen. „Nein!“, brüllte Ivo. „Nicht in die Sonne!“ Hastig zog er sich wieder aus dem Licht zurück. „Transloziert!“ Seine Erleichterung war ihm anzusehen. Er rieb sich über die Haut, dann über seine geblendeten Augen.
    Ivo wandte sich an seine beiden Helfershelfer. „Sie lebt. Jetzt geht und holt das Video! Ich muss alles über sie herausfinden.“
    Lachlain war wie vor den Kopf geschlagen. Es konnte doch nicht sein, dass sie einfach in die Sonne hinausgesprungen war.
    Er stürzte ins Zimmer und ans Fenster, sah aber nichts als das leere Feld unter sich. Sie war tatsächlich verschwunden. In seinem Kopf ging alles drunter und drüber. Hatte sie Demestriu umgebracht? Hatte sie sich in Sicherheit gebracht? Nach Kinevane?
    Dann hörte er, wie hinter ihm ein Schwert gezogen wurde.
    „Von den Toten wiederauferstanden?“, fragte Ivo in liebenswürdigem Ton.
    Lachlain wandte sich gerade noch rechtzeitig um, dass er sah, wie Ivo einen Blick auf die Tür zum angrenzenden Zimmer warf, durch die die anderen anscheinend verschwunden waren. Um ein Video zu holen? Lachlain hatte inzwischen gelernt, dass es Überwachungskameras gab, die insgeheim Filmaufnahmen machten. „Du spionierst deinem König hinterher?“
    „Selbstverständlich. Warum sollte ich auf die Vorzüge des modernen Zeitalters verzichten?“
    „Aber jetzt bist du allein.“ Lachlain entblößte voller Vorfreude seine Fangzähne. „Du musst es schon allein mit mir aufnehmen. Ohne die Hilfe deiner Kumpane. Es sei denn, du möchtest dich von mir wegtranslozieren?“
    Lachlain sehnte sich danach, auf der Stelle nach Hause zu eilen, aber ihm war klar, dass Ivo eine beträchtliche Bedrohung für Emma darstellte. Sie mochte Lachlains Beistand nicht gebraucht haben, um Demestriu zu töte n – offensichtlich war das ihr Wer k – , und er musste sie auch nicht retten. Aber nachdem er den fanatischen Blick in Ivos Augen gesehen hatte, wusste Lachlain, dass dieser keine Ruhe geben würde, ehe seine Lakaien Emma gefunden und gefangen genommen hatten.
    Ivo musterte seinen Gegner abschätzend. Sein Blick blieb an dessen verletztem Arm hängen. „Nein, ich bleibe und kämpfe um sie“, sagte er. „Ich hörte, du bildest dir ein, sie gehört dir.“
    „Daran besteht kein Zweifel.“
    „Sie hat meinen ärgsten Feind getötet, als kein anderer dazu imstande war, und sie ist der Schlüssel zu meiner Krone.“ Ivos Stimme war leise; in ihr schwang immer noch Verwunderung mit. „Das bedeutet, dass sie mir gehört. Ich werde sie finden. Es ist mir ganz gleich, was dazu nötig ist

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