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Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens

Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens

Titel: Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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diesmal nicht, als ob er einen Geist oder etwas Unbekanntes vor sich hätte, sondern als ob er in aller Ruhe eine leichte Beute betrachtete. „Kleine Emmaline, hierherzukommen ist der letzte Fehler, den du je begehen wirst. Du hättest wissen müssen, dass Vampire stets fähig sind, alles loszulassen, was zwischen ihnen und ihrem Ziel steh t – alles andere wird nebensächlich. Mein Ziel ist meine Krone. Du bist eine Schwäche, die Ivo oder irgendein anderer ausnutzen könnte. Und das macht dich entbehrlich .“
    Immer feste drauf, da, wo es richtig wehtut. „Wenn ein Blutsauger wie du mich nicht haben wil l … dann habe ich wirklich nichts mehr zu verlieren.“ Sie stand auf und wischte sich die Hände an ihrer Jeans ab. „Ist schon in Ordnung für mich. Ich bin sowieso gekommen, um dich zu töten.“
    „So, so, bist du das?“ Er dürfte doch nicht dermaßen belustigt aussehen.
    Sein eisiges Lächeln war das Letzte, was sie sah, bevor er translozierte. Sie machte einen Satz auf das Schwert an der Wand zu und hörte, wie er im Bruchteil einer Sekunde hinter ihr war. Sie schnappte sich das Schwert und duckte sich, aber er translozierte rings um sie herum.
    Sie versuchte es jetzt selbs t … schaffte es nich t … vergeudete wertvolle Sekunden. Dann verlegte sie sich auf das, was sie am besten konnt e – flüchte n – , und nutzte ihre Beweglichkeit, um ihm auszuweichen.
    „Flink bist du jedenfalls“, sagte er und erschien direkt vor ihr. Ihr Schwert schoss nach vorne wie ein Blitz, doch er wich ihm mit Leichtigkeit aus. Als sie erneut zustach, nahm er ihr die Waffe einfach ab und warf sie klirrend zu Boden.
    Emma drehte sich der Magen um, als sie endlich begriff, was vor sich ging.
    Er spielte mit ihr.

32
    Lachlain stand mutterseelenallein in einem ausgedehnten russischen Wald an dem Ort, wo vor fünfzehn Jahrzehnten alles begonnen hatte. Harmann und er waren erst vor wenigen Stunden gelandet und hatten sich sogleich in einem Lastwagen auf den Weg durch das unwegsame Gelände gemacht, um den Platz zu finden, wo Lachlain damals gefangen genommen worden war. Als die Straßen unpassierbar wurden, hatte Lachlain Harmann zurückgelassen. Sie wussten beide, dass Harmann nicht in der Lage wäre, mit Lachlain Schritt zu halten, sobald er erst Emmas Witterung aufgenommen hatte.
    Selbst nach so langer Zeit hatte dieser Ort Lachlain geradezu magisch angezogen. Doch jetzt, wo er die Lichtung verzweifelt nach einem Hinweis absuchte, fürchtete er, dass er eine falsche Entscheidung getroffen hatte. Niemand hatte Helvita je gefunden. Lachlain selbst war nicht imstande gewesen, seinen eigenen Bruder in diesen Wäldern zu retten.
    Seine Entscheidung, diesen Kurs zu nehmen, würde sie das Leben koste n …
    Augenblic k … Sie war hie r …
    Am Abend, als er sie zum ersten Mal aufgespürt hatte, war er auf die Knie gegangen, um ihre Witterung wieder aufzunehmen. Jetzt rannte er meilenweit, das Schwert in einer Scheide auf seinem Rücken, mit rasendem Herzen. Er eilte einen steilen Hügel hinauf und hielt vom Gipfel aus Ausschau.
    Helvita lag direkt vor ihm – trostlos, düster, bedrohlich.
    Im Schein der Sonne lief Lachlain auf direktem Weg dorthin. Rasch erklomm er eine senkrechte Mauer und schlich die stark beschädigte Befestigungsmauer entlang, ohne dass ihn jemand aufhielt. Obwohl er es endlich geschafft hatte, Helvita zu finden, hatte er nicht das Gefühl, etwas erreicht zu haben. Das war nur ein erster Schritt.
    Er erstarrte, als er ihre Stimme wie ein fernes Echo vernahm, doch er konnte nicht erkennen, woher die Stimme kam, genauso wenig wie er verstehen konnte, was sie sagte. Allein die gewaltige Größe der Burg war überwältigend, und sie befand sich irgendwo in den Eingeweiden dieses widerlichen Ortes.
    Er konnte nach wie vor nicht begreifen, was sie dazu gebracht hatte herzukommen, was sie dazu getrieben hatte, etwas so Verrücktes zu tun.
    Hatte sie vielleicht von Demestriu geträumt? Hatte sie in der Nacht des brutalen Überfalls eine Vorahnung in einem ihrer Träume gehabt? Er bemühte sich, einen kühlen Kopf zu bewahren, aber seine Gefährtin befand sich in dieser Hölle und stand dem bösartigste n – und mächtigste n – Wesen gegenüber, das je auf Erden gewandelt war. Sie war so sanft. Ob sie Angst hatt e … ?
    Nein – so durfte er nicht denken. Er hatte sie gefunden und wusste, dass sie noch am Leben war. Er konnte sie rette n – solange er bei klarem Verstand blieb und genau abwog, welche

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