Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens
sehen, wie er sich einen runterholte, während er sich vorstellte, sie zwischen den Beinen zu küssen? „Un d … ?“
„Ich sehe Dinge aus der Vergangenheit. Und ich sehe, dass dir meine Unterwäsche gefällt.“ Sie errötete.
„Kannst du dir denken, warum ich so nervös bin?“
„Geht mir genauso! Ich glaube, ich würde sterben, wenn ich dich mit einer anderen Frau sehen würde.“
„Bist du etwa eifersüchtig , mein Mädchen?“
„Ja!“, rief sie, als ob sie nicht fassen könnte, dass er sie das überhaupt fragen musste. „Während du die ganze Zeit immer nur ‚Mein!’ vor dich hingebrummt hast, habe ich im Stillen genau dasselbe empfunden.“
Das wurde ja immer besser. „Ich glaube, es gefällt mir, dass du eifersüchtig und besitzergreifend bist. Aber mir gefällt nicht, was alles in meinem Kopf für dich zu sehen ist. Was hast du noch gesehen?“
Also erzählte sie ihm von seinen Erinnerungen an einen Feldzug, an sie beide im Hotelzimmer, an seine Bewunderung für ihren Hintern, an die Kette. So weit, so gut – nichts, wofür er sich schämen müsste. „Hast du mich auch beim Töten gesehen?“
„Nein.“
„Hast du gesehen, wie ich mir mit meiner eigenen Hand Erleichterung verschafft habe?“
Ihre Augen weiteten sich. „Nein, abe r … “
„Aber was?“ Als sie nicht gleich mit der Sprache herausrückte, biss er sie sachte ins Ohr. „Sag schon.“
Ihr Gesicht an seiner Brust vergraben, war ihre Stimme so leise, dass er sie kaum hören konnte. „Ich würde es gerne.“ Bei ihrem Geständnis überlief es ihn abwechselnd heiß und kalt.
„So, würdest du?“ Seine Stimme klang belegt. Sie nickte, immer noch an ihn gepresst, und er merkte, dass sie ihn, auch wenn er verletzt wa r – oder besser gesagt, sich schon dem Tod nahe gefühlt hatt e – , im Handumdrehen wiederbeleben konnte. „Du musst mir nur sagen, was dir gefällt.“
„Aber manche Dinge möchte ich nicht sehen. Zum Beispiel dic h … mit einer anderen Frau.“
„Also, deswegen mache ich mir keine Sorgen. Du nimmst meine Erinnerungen auf, und vor dir gab es keine, die auch nur im Mindesten erinnernswert gewesen wären.“
„Ich weiß nich t … “
„Ich schon. Jedes Ereignis, das du beschrieben hast, war ein besonders wichtiger Moment, weil ich an dich gedacht habe. Ich erinnere mich an jeden einzelnen von ihnen, selbst nach so langer Zeit.“ Sie sah ihn fragend an. „Ich glaube, du wachst einfach nur zu früh auf“, erklärte er ihr. „An diesem Tag am Fluss war ich betrübt, weil ich dich immer noch nicht gefunden hatte, aber dann schwor ich mir, dass nichts mich davon abhalten könnte, dich zu finden. Ich gelobte, dass ich nicht einfach nur auf dich warten würde; ich würde die ganze Welt nach dir absuchen. Und als wir zusammen im Hotel waren, gab ich mir selbst das Versprechen, alles zu tun, was nötig war, um dich zu der Meinen zu machen, alles nur Erdenkliche, selbst wenn es nicht ehrenhaft sein sollte. In dieser Nacht ist mir klar geworden, dass ich wegen dir sogar zum Feigling werden könnte.“
„Und was ist mit den anderen Erinnerungen?“
„Die Kette? Auf der gesamten Heimreise bin ich jeden Abend mit ihr in meiner Hand eingeschlafen. Ich glaubte wieder daran, dass ich dich eines Tages mit ihr um den Hals sehen würde. Und in der Nacht, als ich deinen Hintern angestarrt hab e – und du hast in der Tat einen Hintern, an den ich noch oft denken werd e – , bin ich zu dir unter die Dusche gekommen. Als ich dich unter dem Wasserstrahl nahm, hast du mir ins Ohr geflüstert, dass du glaubst, ohne mich nicht leben zu können.“
„Hab ich das?“, hauchte sie.
„Oh, aye, und ich dachte mir, ich würde alles dafür geben, das noch einmal zu hören. Also, du kannst diesbezüglich wirklich ganz beruhigt sein, Liebes. Ich glaube, das ist etwas Ähnliches wie Gedankenlesen, und das können viele Paare, die ich kenne.“ Er runzelte die Stirn. „Obwohl das für gewöhnlich auf Gegenseitigkeit beruht. Wirst du deine Gedanken mit mir teilen, so als ob ich diese Begabung auch hätte? Damit keine Geheimnisse mehr zwischen uns stehen.“
„Keine Geheimnisse mehr, Lachlain.“
„Und wir fangen damit an, mein e … unsere Erinnerungen hinter uns zu lassen?“
Sie nickte eifrig. „Wir werde n … “
„Emmaline!“, kreischte Annika.
Regin, die hinter ihr auftauchte, verdrehte die Augen, als sie die beiden zusammen sah. „Entferne dich auf der Stelle von ihm!“
Emma schluckte, peinlich
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