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Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens

Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens

Titel: Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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hatte.
    Aber es war den Walküren nicht möglich, ihre Anzahl im gleichen Maß zu erhöhen wie die Horde oder die Lykae, und das letzte Mal, dass die Walküren durch eine Akzession an die Macht gekommen waren, lag zwei Jahrtausende zurück. Seitdem hatte stets die Horde gesiegt. Diesmal würde Emma das alles zum ersten Mal erleben. Verdammt! Annika hatte Emma versprochen, dass sie sich während des ärgsten Schlachtgetümmels unter ihrem Bett verstecken könne.
    Regin klang selbstgefällig, als sie weitersprach. „Dann nehme ich also an, dass du jetzt doch gerne die Gelegenheit wahrnehmen willst, nach Hause zu kommen.“
    Kann nicht lügen, kann nicht lügen. „Nein, noch nicht. Ich hab da jemanden kennengelernt. Eine n … einen Mann. Und ich bleibe bei ihm.“
    „Einen Mann?“ Regin blieb fast die Luft weg. „Oooh, du möchtest ihn beißen, stimmt’s? Oder hast du’s schon getan? Oh Freya, ich wusste, dass das passieren würde!“
    „Was meinst du damit, du wusstest, das würde passieren?“ Der Koven hatte Emma verboten, unmittelbar aus einer lebenden Quelle zu trinken, um zu verhindern, dass sie versehentlich jemanden tötete. Darüber hinaus glaubten sie, dass Blut auf mystische Art und Weise lebte, solange es in einem Wesen pulsierte, seine Mach t – und gewisse Nebenwirkunge n – aber verging, sobald es sich außerhalb eines Lebewesens befand. Das Ganze war für Emma bislang nie ein Problem gewesen. In New Orleans war sie von einer der Mythenwelt zugehörigen Blutbank beliefert worden, deren Nummer sie auf Kurzwahl gespeichert hatte wie ein Pizzataxi.
    „Em, so wollte es das Gesetz. Du wusstest Bescheid und hast niemanden angeknabbert.“
    „Aber ic h … “
    „Hey, Lucia!“, rief Regin lauthals. Sie machte sich nicht einmal die Mühe, das Telefon stummzuschalten. „Her mit dem Schotter, blöde Kuh! Emma hat einen Kerl angeknabber t … “
    „Hab ich nicht!“, unterbrach Emma sie eilig. „Ich hab noch nie jemanden gebissen!“ Wie viele Walküren wohl gerade zu Hause waren und Regin gehört hatten? „Ihr habt auf mich gewettet?“ Sie bemühte sich, nicht so verletzt zu klingen, wie sie sich tatsächlich fühlte. War Regin die Einzige, die annahm, dass Emma sich so verhalten würde wie andere Vampire? Dass ihr mit Sicherheit ein Missgeschick passieren würde oder dass sie sogar zu ihrer wahren Wesensart zurückkehren würde? Teilten sie etwa alle Emmas Furcht, dass aus ihr eine Mörderin werden könnte?
    „Wenn du nicht von ihm trinken willst, was willst du denn dann mit einem Mann? Häh?“
    Emma antwortete mit vor Wut zitternder Stimme. „Was jede Frau will! Ich bin auch nicht anders als ih r … “
    „Was denn, du willst mit ihm schlafen?“
    Warum musste sie bloß dermaßen ungläubig klingen? „Kann schon sein.“
    Regin sog lautstark die Luft ein. „Wer bist du, und was hast du mit meiner Nichte gemacht? Also wirklich, Em. Du hast doch noch nicht mal eine Verabredung gehabt, und jetzt lernst du Knall auf Fall einen ‚Mann’ kennen und willst mit ihm in die Kiste hüpfen? Süße siebzig und ungeküsst! Meinst du nicht auch, dass es ein bisschen wahrscheinlicher ist, dass du von ihm trinken möchtest?“
    „Nein, so ist es nicht!“, widersprach sie heftig. Die Vampire in der Horde sublimierten den Sexualtrieb. Sie wurden allein von Blutgier und dem Drang zu töten regiert. Und während all der Jahre hatte Emma nie einen starken Sexualdrang entwickelt. Sie war noch nie in einer Situation gewesen, in der es um Sex ging.
    Bis letzte Nacht.
    Sie verspürte einen Hauch von Hoffnung. Lachlain hatte sie erregt. Sie hatte ganz normale Lust verspür t – keine Blutlust. Und sie hatte so kurz davor gestanden. An diesem Abend hatte er sie fast so weit gebracht. Ob sie ihn wohl dazu benutzen könnte, diese Frage ein für alle Mal zu klären? Sie biss sich auf die Lippe, während sie über diese Möglichkeit nachdachte.
    „Bist du in Schwierigkeiten?“, fragte Regin. Emma konnte praktisch hören, wie sie die Augen zu schmalen Schlitzen zusammenkniff. „Ist gerade jemand bei dir?“
    „Nein, ich bin ganz allein in meinem Zimmer. Ist das denn wirklich so schwer zu glauben?“
    „Okay, ich spiele mit. Wer ist er? Wie habt ihr euch kennengelernt?“
    Das könnte schwierig werden. „Er ist Ausländer. Ich habe ihn vor Notre Dame zwischen den Verkaufsständen getroffen.“
    „Und? Möchtest du nicht zur Abwechslung mal der nicht ganz so geheimnisvolle Vampir sein und ein paar

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