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Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens

Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens

Titel: Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Was haben Vampire und Schmeißfliegen gemeinsam? Sie stehen auf Myst.
    Emma blieb erstaunt der Mund offen stehen. Sie hatten sie ja vielleicht anders behandelt, aber sie hatten sie nicht wie eine Außenseiterin behandelt! Hatte ihre eigene Unsicherheit vielleicht die Wahrnehmnung ihrer Tanten beeinflusst? Sie dachte an den Tag zurück, an dem sie sich die Hand verbrannt hatte, und sah selbst diesen Vorfall jetzt in einem anderen Licht. Zuerst hatte die Erinnerung ihr wehgetan und sie aufs Neue erschüttert. Jetzt erinnerte sie sich deutlich an zwei Dinge: Regin hatte sich auf sie gestürzt, um sie zu retten, und vor Entsetzen darüber, wie knapp die kleine Emma dem Tode entkommen war, gezittert. Und Furie hatte vor aller Ohren verkündet, dass Emma genauso wie sie alle sei.
    Emma spürte, wie sich ihre Lippen zu einem Lächeln verzogen. Das hatte Furie gesagt. Ihre Königin.
    Erregung stieg langsam in ihr auf, und sie konnte es kaum noch abwarten, nach Hause zurückzukehren, um dort alles mit neuen Augen zu betrachten. Jetzt sehnte sie sich danach, all die Dinge zu genießen, die sie als selbstverständlich hingenommen – oder überhaupt nicht wahrgenommen hatte. Sie wollte beim Einschlafen wieder den tröstlichen Lauten der Insekten im Bayou und dem Geschrei ihrer Familie lauschen. Sie wollte in ihre eigenen Decken eingehüllt unter dem Prinzessinnenbett in ihrem Zimmer liege n – und nicht in Lachlains wuchtigem Klotz. Sie konnte sich des Gefühls nicht erwehren, dass dessen geschnitzte Symbole eine uralte Geschichte erzählten, und, Freya stehe ihr bei, sie spürte deutlich, dass sie ein Teil davon war, so lange sie sich in diesem Bett befan d …
    Als sie sich kurz an einer der Säulen abstützte, trieb sie sich einen Splitter in die Handfläche. Noch vor Kurzem hätte sie vor Schmerz laut aufgeheult. Jetzt seufzte sie nur. Alles ist relativ . Für jemanden, dessen Brust aufgeschlitzt worden war wie ein Feld von einem Pflug, war das höchstens ein bisschen lästig. Sie betrachtete den Splitter mit schräg gelegtem Kopf, als eine Erinnerung sie überkam. Sie musste wieder von ihm geträumt haben. Heute.
    Als sie schlief, hatte sie ihre letzt e … sexuelle Begegnung aus seiner Perspektive gesehen.
    Während sie noch auf das kleine rote Rinnsal um das helle Holz herum starrte, tauchte sie erneut in den Traum ein. Sie fühlte, wie sich die Splitter vom Kopfteil des Bettes in seine Handflächen gruben, als er das Holz zerquetschte. Aber die Schmerzen kümmerten ihn nicht. Er musste seine Hände dort lassen. Er musste.
    Sein Verlangen, sie zu berühren, kämpfte gegen seinen Wunsch, ihr Vertrauen zu gewinnen. Emma fühlte , wie sehr er sich danach sehnte, sie zu spüren. Sie fühlte, wie Lust in ihm aufstieg, der Trieb, sich an sie zu drängen, und sie musste zugeben, dass sie, wenn die Situation umgekehrt gewesen wäre, einfach nur „Was soll’s!“ gesagt und ihn hemmungslos betatscht hätte.
    Jetzt fühlte sie sich benommen, überwältigt von dem schieren Hunger, den er verspürt hatte. Sie war verwirrt, dass sie an das Muster an der Decke ihres Hotelzimmers starrte, während er den Kopf zurückwarf und dagegen ankämpfte zu kommen.
    Aber ihr Haar streifte ihn, ihre Hüften drängten sich unerbittlich gegen ihn, und ihre Brüste drückten sich an seine Brust. Er fühlte, wie sie gierig von ihm trank, und er wusste, dass es aus wa r …
    Sie taumelte, als die Erinnerung sie unvermittelt verließ, und blinzelte.
    Er hatte ehrenhaft gehandelt. Er hatte sein Wort gehalten, sogar als das Verlangen ihn zu überwältigen drohte. Jetzt wäre sie am liebsten zu jener Nacht zurückgekehrt, um ihm zu geben, wonach ihn so verzweifelt verlangte. Aber das konnte sie nicht, weil es nur ein Traum war. Oder eine Erinnerung . Sie fiel von der Brüstung. Instinktiv landete sie in der Hocke, aber gleich darauf sank sie zu Boden.
    Genau wie der Traum mit dem Schmuckstück.
    Sie wurde wahnsinnig. Wie Nïx, die Dinge sah, die sie nicht sehen sollte.
    Lachlain, was hast du mir bloß angetan?
    Da saß sie nun im feuchten Gras in einem fremden Land. Selbst die Sterne über ihr wirkten fremd, so als ob die ganze Welt aus den Fugen geraten wäre.
    Die Morgendämmerung brach herein, und Emma war nicht zurückgekehrt. Die Wachen hatten beobachtet, dass sie zum Haus zurückgegangen war. Sie hatten an den Eingängen Posten bezogen, aber Lachlain hatte eine Stunde lang fieberhaft nach ihr suchen müssen, bis er sie fand. Sie lag in einer

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