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Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens

Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens

Titel: Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Besenkammer unter der Treppe, wo sie sich zum Schlafen zusammengerollt hatte. Ob sie gewusst hatte, dass das Ammoniak und die Putzmittel, die dort aufbewahrt wurden, ihn davon abhalten würden, ihre Witterung aufzunehmen?
    Er knirschte mit den Zähnen, als er sie zitternd vor sich im Staub liegen sah. Im Bruchteil von Sekunden verwandelte sich seine Angst in Wut. „Verdammt noch mal, Emma“, fuhr er sie an, während er sie hochhob. Was zum Teufel hatte sie sich dabei gedacht? Er bestimmte die Regeln und, bei Gott, sie würde sic h …
    Sonnenlicht strömte in die Eingangshalle, und er schob sie hastig in eine Ecke, wobei er sie mit seinem Körper verdeckte. „ Macht die verdammte Tür zu!“
    „Entschuldige vielmals“, erklang eine Stimme hinter ihm, deren leicht affektierter, schleppender Tonfall ihm wohlvertraut war. Die Tür wurde geschlossen. „Ich konnte ja nicht ahnen, dass du Vampirbesuch hast. Du solltest ein Schild draußen aufstellen.“
    Nachdem die Sonne wieder ausgesperrt war, drehte sich Lachlain zu Bowen um, seinem ältesten Freund. Seine Freude, ihn zu sehen, wurde getrübt, als er sah, wie viel Gewicht Bowe verloren hatte. Er hatte einst Lachlains kräftige Figur gehabt und wirkte nun hager und ausgemergelt.
    „Stell dir nur meine Überraschung vor, als ich hörte, dass du lebst. Aber anscheinend hast du noch eine weitere Überraschung für mich.“ Bowe kam näher und musterte Emma eingehend, die immer noch in Lachlains Armen lag. Er befühlte ihr Haar und tätschelte ihre Wange. „Kleine Schönheit. Aber ein bisschen schmutzig.“
    „Sie hat sich heute Morgen zum Schlafen unter die Treppe verzogen.“ Lachlain schüttelte den Kopf; ihr Verhalten war ihm unverständlich. „Darf ich vorstellen: Emmaline Troy. Deine Königin.“
    Bowe hob die Augenbrauen, wodurch er das höchste Maß an Emotion zeigte, das Lachlain an ihm gesehen hatte, seit seine Gefährtin ihn verlassen hatte. „Eine Vampir königin? Das Schicksal muss dich wohl hassen.“ Er hörte nicht auf, Emma zu mustern, während Lachlains Miene sich verdüsterte. „Mit spitzen Ohren?“
    „Sie ist halb Walküre“, erklärte Lachlain. „Wurde in einem ihrer Koven aufgezogen und von der Horde ferngehalten.“
    „Dann brechen hier ja aufregende Zeiten an“, sagte Bowe ohne großes Interesse.
    Emmaline überlief ein Schaudern, und sie kuschelte sich an Lachlains Brust.
    Bowe sah ihn forschend an. „Ich glaube nicht, dass ich dich schon jemals derart müde gesehen habe. Jetzt geh schon, wasch deine durchgefrorene klein e … Walküre und schlaf ein bisschen.“ Obwohl es noch nicht mal acht Uhr war, fügte er hinzu: „Ich genehmige mir inzwischen einen Whisky.“
    Am späten Nachmittag kam Bowe zu dem Schluss, das Lachlain vollkommen den Verstand verloren haben musste. Er schenkte sich einen weiteren Scotch ein, dachte nach und trank. Bowe gab zu, dass er der Letzte sein sollte, der einer Gefährtin ihre Andersartigkeit zum Vorwurf machen sollte, aber das ging doch ein bisschen zu weit. Es gab keine zwei Arten, die größere Feinde wären als Vampire und Lykae, und doch hatte Lachlain vor, einen solchen, oder zumindest ein Halbblut, das von einem Vampir abstammte, zu seiner Königin zu machen?
    Wo auch immer er während der letzten hundertfünfzig Jahre gewesen war, dieser Aufenthalt hatte seinem Gehirn offensichtlich einigen Schaden zugefügt.
    Bowe hob das Gesicht, von den Düften abgelenkt, die aus der Küche strömten, wo fleißig gearbeitet wurde. Alle Bediensteten dort waren mit den Vorbereitungen für den Aufgang des Vollmonds beschäftigt. Sie machten sauber, kochten Leckereien in Hülle und Fülle auf Vorrat und bereiteten alles dafür vor, das Schloss zu räumen. Die Gerüche aus den Backöfen waren genauso, wie er sie noch aus seiner Kindheit, die er auf Kinevane verbracht hatte, in Erinnerung hatte. In der Tat war die Küche damals sein Lieblingsplatz gewesen. Er runzelte die Stirn und versuchte sich zu erinnern, wann er zum letzten Mal etwas gegessen hatte. Vielleicht sollte er schon mal Anspruch auf die Portion des Vampirs erheben. Sie würde das Essen ja nicht vermisse n …
    Lachlain begrüßte ihn mit tadelnder Miene, als er endlich ins Arbeitszimmer zurückkehrte. „Meine Güte, Mann, trinkst du etwa schon seit heute Morgen?“
    „Kann ich was dafür? In Kinevane gab’s schon immer die besten Tropfen. Daran hat sich nichts geändert.“ Bowe füllte ein Glas für Lachlain bis zum Rand.
    Lachlain nahm es

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