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Nacht im Kerker

Nacht im Kerker

Titel: Nacht im Kerker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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was du da tust, Just?«
    »Ja, wir sind auf dem richtigen Weg.« Doch insgeheim war sich Justus selbst nicht so ganz sicher. Vorsichtig betrat er als Erster das Geschäft. Hier hatte sich anscheinend nichts verändert. Noch immer lagen Scherben auf dem Boden, und es roch nach kalter Asche. Bob ging auf den Verkaufstresen zu. »Pendelton scheint ausgeflogen zu sein. Wir müssen zum Tresor.« Sie gingen durch den langen Gang und erreichten schließlich den Tresorraum. Die aufgesprengte Tür hing nur an einem Scharnier am Safe fest. Justus sah sich in dem Raum um. »Irgendwomuss hier eine Kamera installiert sein. Wenn nicht, dann haben wir Pech gehabt, und alles war umsonst.« Plötzlich wurde Peter fündig. »Da! Seht ihr? Oben in der Ecke hängt so eine kleine Kugel. Das ist eine Überwachungskamera. Ich bin mir ganz sicher.« Die drei ??? stellten sich auf die Zehenspitzen, um sich die Kamera näher zu betrachten. Peter fuhr fort: »Diese Kamera filmt alles, was sich in dem Raum abspielt. Das Ganze muss dann irgendwo mit einem Rekorder aufgenommen werden.« Peter kannte sich gut mit allen technischen Dingen aus. »Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, wo dieser Rekorder steht. Vielleicht finden wir ihn hinter dem Verkaufstresen.« Aufgeregt liefen sie zurück in den Ausstellungsraum. Pendelton hatte hier alles, was die Gauner nicht mitgenommen hatten, inSicherheit gebracht. Bob öffnete einige Schränke unter dem Tresen. »Ich glaube, ich habe etwas gefunden. Das sieht wie ein Rekorder aus.«

    »Lass mich mal gucken«, unterbrach Peter. »Klar. Das muss er sein. Und daneben ist sogar ein kleiner Monitor. Mist! In dem Rekorder ist aber keine Kassette. Jemand muss sie sicherheitshalber rausgenommen haben.«
    Bob ließ den Kopf hängen. »Das ist wirklich Mist. Und wir waren so kurz davor. Peter, du brauchst unter dem Tresen gar nicht mehr herumzugucken. Die Kassette ist weg, und der Fall bleibt ungelöst.« Doch Peter hatte anscheinend etwas anderes entdeckt. »Seht mal! Hier ist so ein merkwürdiger Knopf angebracht. Wie ein Lichtschalter sieht der auf jeden Fall nicht aus.«
    »Dann drück doch mal drauf«, murrte Bob. »Vielleicht ist das der Knopf für die Selbstzerstörung.« Peter legte etwas unsicher den Schalter um. »Nun hör schon auf mit den Witzen. Nach dem Tag heute könnte ich mir alles vorstellen.« Plötzlich legte sich Justus denZeigefinger auf den Mund. »Seid mal leise! Still! Hört ihr das auch? Da brummt doch irgendwo was. Ja, das kommt aus dem Tresorraum. Schnell!«
    Eilig rannten die drei zurück in den Raum. Justus war der Erste, der eintraf, und er konnte kaum glauben, was er dort erblickte. »Unglaublich! Seht ihr das auch? Der Tresor verschwindet im Boden!«

Panzerknacker
    Auch Bob war fassungslos. »Irre! Das Ding fährt runter wie ein Fahrstuhl. Was bedeutet das?«
    Keiner konnte ihm darauf eine Antwort geben.
    Vorsichtig näherte sich Justus dem kühlschrankgroßen Safe. Der Tresor war jetzt vollständig im Boden versenkt und sackte immer weiter weg. Im Tresorraum klaffte nun ein großes Loch. Dann stoppte der Safe seine Fahrt nach unten.

    »Kannst du was erkennen?«, flüsterte Peter ängstlich.
    »Nein, stockdunkel da unten. Aber der Safe steht in einem Raum unter der Erde. Anscheinend ist es eine Art Keller. Wartet! An der Seite sehe ich ein paar Eisenstufen. Ja, hier kann man runtersteigen.« Peter wich zurück. »Viel Spaß. Das kannst du alleine machen. Was ist, wenn der Tresor plötzlich wieder hochfährt? Dann sitzen wir im Rattenloch. Da ziehe ich lieber die Gefängniszelle vor.« Eine Weile standen sie vor dem Loch und blickten nach unten. Doch der Tresor bewegte sich nicht mehr. Justus knetete seine Unterlippe. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Safe von allein wieder hochsaust. Wahrscheinlich muss man dafür den Schalter unter dem Tresen in die andere Richtung bewegen. Mich interessiert viel mehr, warum sich Pendelton dies alles ausgedacht hat. Ich muss da runter.« Entschlossen setzte Justus einen Fuß auf die erste Eisenstufe. Kurz darauf war er in dem Loch verschwunden. Bob beugte sich darüber. »Just! Kannst du was sehen?«
    »Nicht viel. Aber hier ist ein Lichtschalter. He, wisstihr was? Das hier unten ist ein zweiter Tresorraum. Kommt runter!«
    Jetzt stiegen auch die anderen beiden in den unterirdischen Raum. Hier war es deutlich kühler, und es roch nach Metall. Peter hielt sich krampfhaft an den Eisenstufen fest. Dann erblickte er es auch: In dem Raum

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