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Nacht in Angst

Nacht in Angst

Titel: Nacht in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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hörten sie tete schon, sein Tritt gegen das Seil hätte fatale Folgen nach sich gezogen, da erklang eine Stimme. Sie kam nicht von oben wie beim letzten Mal, als sie Peter und den Nachtwächter belauscht hatten. Die Stimme war neben ihm, sie kam direkt aus der Kabine. »He! Was fummelst du da herum?«

21.44 Uhr – Geständnisse
    Bob zuckte zusammen und blickte Alpha unschuldig an. »Ich habe nichts getan, wirklich.«
    »Finger weg, klar?« Ohne ein weiteres Wort drehte er wieder seine Runden. »Wie … wie sind Sie in das Museum gekommen?«, brach Bob das Schweigen. »Durch die Tür«, brummte Alpha unwillig. »Ich meine, wie haben Sie die Alarmanlage ausgeschaltet?« Alpha blieb stehen und blickte Bob scharf an. »Warum plötzlich so gesprächig, Kleiner?« Bob schluckte. »Ich … es interessiert mich einfach.«
    »Willst wohl später auch mal so ein Ding drehen, was?« Er lachte. »Na schön. Ich geb dir Unterricht, solange wir darauf warten, dass meine Leute den Kerl schnappen. Ein Museum ist mit verschiedenen Sicherheitssystemen ausgestattet. Fällt eines aus, springt ein anderes dafür ein und der Vorfall wird sofort gemeldet. Auch bei der Stromversorgung setzt man auf mehr als ein einziges Pferd. Schließlich kann immer mal ein Kabel durchschmoren oder eine Leitung durch ein Erdbeben beschädigt werden. Im Fall des S teadman -Museums sind es fünf verschiedene Quellen, die den Komplex mit Energie versorgen. Und man muss alle fünf gleichzeitig ausschalten, damit die unterbrochene Stromzufuhr keinen Alarm bei der Polizei auslöst.«
    »Fünf unterschiedliche Quellen«, sagte Bob. »Dann ist es also kein Zufall, dass Sie zu fünft hier sind.« Alpha lachte. »Ganz und gar nicht.«
    »Aber wie haben Sie die Energieversorgung unterbrochen? Woher wussten Sie, wo die Verbindungen liegen? Ich hätte davon »Das war Sache des Auftraggebers.«
    »Sie arbeiten im Auftrag von jemandem?«, fragte Bob überrascht. »Ich dachte, Sie hätten es selbst auf das F euer des Mon des abgesehen?«
    »Ich? Niemals! Kostet viel zu viel Zeit und Mühe, so was in Geld zu verwandeln. Die Objekte sind bekannt, man muss vor sichtig sein, sonst läuft man einem verdeckten Ermittler in die Hände, wenn man sie verkaufen will. Nein, nein, das überlas se ich lieber anderen Leuten.«
    »Ihrem Auftraggeber.«
    »Genau.«
    »Und … wer ist das?«
    »Du machst mir Spaß, Junge! Ich komme mir vor wie bei einem Polizeiverhör. Du willst Namen, was?« Lachend wandte er sich ab und ging im Büro umher. »Selbst wenn ich wollte, könnte ich es nicht sagen.« Bob runzelte die Stirn. »Was soll das heißen? Wissen Sie den Namen Ihres … Klienten denn nicht?«
    »Ich kenne nicht einmal sein Gesicht.«
    »Wie darf ich das denn verstehen?«
    »Du bist ganz schön neugierig.« Alpha warf Bob erneut einen scharfen Blick zu. Dann lachte er verächtlich: »Was soll's. Mit den Informationen wirst du sowieso nichts anfangen können. Alles lief über Telefon«, erklärte er. »Wir nennen ihn nur ›die Stimme‹. Er gab mir den Auftrag und die Instruktionen, ohne dass wir uns je persönlich begegneten. Die Stimme sagte mir, wie man die Alarmanlagen des Museums umgeht.«
    »Woher weiß sie das?«
    »Keine Ahnung, und es ist mir auch egal, solange die Informationen stimmen. Mein Auftraggeber sagte, es sei ganz einfach, in ein Museum einzusteigen, wenn man nur weiß, wie »Wenn die Stimme das alles so genau weiß, warum stiehlt sie das F euer des Mondes dann nicht selbst?«, fragte Bob. »Vielleicht hatte sie nicht genügend Leute. Oder sie wollte sich nicht die Finger schmutzig machen. Es bleibt ja immer ein gewisses Restrisiko.« Alphas Miene verfinsterte sich. »Wie wir grade sehr schön am eigenen Leib erfahren.« Bob wollte das Thema umgehen. Ein plaudernder Alpha war wesentlich ungefährlicher als ein jähzornig brüllender. »Wie weiß Ihr Auftraggeber denn, dass Sie den Stein auch wirklich abliefern werden?«
    »Er weiß es nicht. Es ist eine Sache des gegenseitigen Vertrauens. Wir vertrauen darauf, dass er uns nicht in eine Falle lockt und uns die Polizei auf den Hals hetzt, er vertraut darauf, dass wir mit der Ware auch am vereinbarten Übergabeort erscheinen.«
    »Und werden Sie es tun? Immerhin könnten Sie den blauen Diamanten einfach behalten und verschwinden.« Bob konnte sich nicht verkneifen hinzuzufügen: »Wenn Sie ihn haben.« Alpha bemerkte die Spitze sehr wohl und warf Bob einen düsteren Blick zu. Der dritte Detektiv bereute seine

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