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Nacht ohne Angst: Kriminalroman (German Edition)

Nacht ohne Angst: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Nacht ohne Angst: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angélique Mundt
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oder?«
    »Natürlich. Die gehören Ihnen!«
    »Ein Sprichwort sagt, dass es einen unglücklich macht, Blumen aus dem Krankenhaus mitzunehmen. Man käme schnell zurück. Und darauf habe ich keine Lust.«
    »Quatsch, Überlieferung. Das sind Ihre Blumen. Basta.«
    Tessa lächelte. »Ich danke Ihnen. Ich habe Ihnen für vieles zu danken …«
    Er unterbrach sie. »Ich wollte nur schnell erzählen, dass sich die Täter aus dem Stadtpark gestellt haben. Wissen Sie noch, Ihr KIT -Einsatz?«
    »Ja, natürlich! Wie könnte ich das vergessen.«
    »Drei einschlägig Vorbestrafte. Nachdem durch die Presse gegangen ist, dass die Täter gut beschrieben wurden, sind sie mit ihren Anwälten zur Polizei gekommen. Das wollte ich Ihnen nur sagen.«
    Er wandte sich Richtung Tür.
    Doch Tessa konnte ihn nicht so einfach gehen lassen. »Warten Sie, ich wollte Sie fragen … ich … Sie haben mir das Leben gerettet … dafür mussten Sie … der Schuss … ach verdammt, ich wollte Sie fragen, wie es Ihnen geht?«
    »Jau. Alles klar.« Liebetrau wischte mit der Hand alle Bedenken vom Tisch. »Darüber darf ich nicht reden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt noch.«
    Tessa ahnte, dass zwischen Ihnen nicht nur das Krankenhausbett stand.
    »Eine offizielle Untersuchung. Daran habe ich gar nicht gedacht«, sagte sie. »Ich hoffe, man behandelt Sie gut?«
    »Jau. Also dann … alles Gute.« Er zeigte auf ihren Arm.
    »Ich danke Ihnen für die Blumen. Und für alles andere, Herr Liebetr…« Tessa setzte neu an: »Danke, Liebchen.«
    Er strahlte sie an. Sie fing für einen Moment seinen Blick auf und lachte zurück. Und dann war er auch schon wieder weg.
    Tessa seufzte. An die internen Ermittlungen der Behörden hatte sie nicht gedacht. Klar, nach Schusswaffengebrauch musste die Staatsanwaltschaft gegen den Polizisten ermitteln. Erst recht nach einem tödlichen Ausgang. Vielleicht war sie noch nicht wieder so fit, wie sie dachte.
    Sie seufzte noch einmal und wandte sich ihrer Reisetasche zu, als es an der Tür klopfte. Er kam zurück. Sie wollte ihn fragen, wie die Untersuchung lief …
    »Liebchen, wie gut, dass Sie … Oh, du bist es.«
    Paul Nikas Strahlen verdunkelte sich zu einem gekränkten Ausdruck.
    »Du hattest ein Liebchen hier? Störe ich?«, sagte er mit gespielter Strenge.
    »Kommissar Liebetrau. Du weißt schon, der Polizist, der geschoss…« Tessa konnte es nicht aussprechen.
    »Hhm.« Paul nickte. »Für dich geht’s jetzt nach Hause. Bist du sicher, dass du nicht noch ein paar Tage zu mir und Liz kommen möchtest? Sie würde sich riesig freuen. Und die Hunde erst.« Er grinste. »Ich natürlich auch.«
    »Nein, ich möchte nur noch nach Hause. Sascha hat versprochen, regelmäßig vorbeizukommen. Und in ein paar Tagen schaffe ich es vielleicht an den Strand. Ich möchte ans Meer. Den Wind spüren, das Salz riechen, Muscheln sammeln. Ich brauche etwas heile Welt.«
    »Ach, Sascha. Ich meine, schön, dass ihr euch wieder näherkommt. Aber er kann nicht halb so gut kochen wie Liz. Und an der Ostsee riecht es sowieso nur nach Tang.« Er ließ sich auf das Bett plumpsen. »Ich habe Neuigkeiten für dich: Neumann hat eine Anklage wegen Betrug, Urkundenfälschung und unberechtigter Ausübung des Arztberufs am Hals. Das dürfte das vorläufige Ende seiner Karriere sein.«
    »Vorläufig? Also ich finde, endgültiger geht es gar nicht«, erwiderte Tessa. Sie wankte zum Fenster und ließ die erste Frühlingsluft herein.
    »Brauchst du Hilfe?« Er schmunzelte, machte aber keine Anstalten aufzustehen. »Man munkelt, dass Neumann zur medi-pharma AG als Berater wechselt. Er scheint den Deal schon gemacht zu haben, bevor er nach Hamburg kam. Er wäre so oder so nicht lange geblieben.« Paul konnte seine Geringschätzung nicht verbergen.
    »Muss er nicht ins Gefängnis?«, fragte Tessa.
    »Ich glaube nicht. Es ist nur eine geringe Haftstrafe denkbar. Und er hat niemandem geschadet …«
    »Nicht geschadet? Na, also weißt du …«, ereiferte sie sich.
    »Der Staatsanwalt wollte sogar wegen Körperverletzung in Dutzenden Fällen gegen ihn ermitteln. So nach dem Motto: Jede Spritze, die Neumann gesetzt hatte, wäre eine Körperverletzung. Aber das hätte wohl keine Aussicht auf Erfolg. Schließlich hat er ja keine Behandlungsfehler gemacht, er ist ein guter Arzt. Nur ohne Approbation.«
    Tessa schüttelte befremdet den Kopf. Ein Schmerz schoss ihr durch die Schulter.
    Erneut klopfte es an der Tür. Der reinste Bahnhof, dachte Tessa und freute

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