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Nacht ohne Ende

Nacht ohne Ende

Titel: Nacht ohne Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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schmerzverzerrte Gesicht des Mädchens wieder zu entspannen begann, flüsterte Tiel: »Ist es jetzt besser?«
    »Hmmm.« Dann, mit einer Andeutung von Panik: »Wo ist Ronnie?«
    »Er ist direkt hier.«
    »Ich werde dich nicht verlassen, Sabra.«
    Tiel sagte: »Ich glaube, Sie sollten Ihren Freund dazu bringen, dass er einen Krankenwagen für Sie ruft.«
    »Nein.«
    »Aber Sie sind in Gefahr, und nicht nur Sie, sondern auch Ihr Baby.«
    »Er würde uns finden. Er würde uns schnappen.«
    »Wer?«, fragte Tiel, obwohl sie wusste, wen das Mädchen meinte. Russell Dendy. Er stand in dem Ruf, ein skrupelloser Geschäftsmann zu sein. Nach dem, was sie über ihn wusste, konnte Tiel sich nicht vorstellen, dass er in seinen persönlichen Beziehungen auch nur einen Deut weniger hart und unnachgiebig war.
    »Gehen Sie wieder zu den anderen zurück, Lady«, befahl Ronnie barsch. »Das hier geht Sie nichts an.«
    »Es geht mich durchaus etwas an, weil Sie mich mit hineingezogen haben, als Sie mit einer Pistole vor meiner Nase herumgefuchtelt und mein Leben bedroht haben.«
    »Gehen Sie wieder rüber zu den anderen.«
    »Nein.«
    »Hören Sie zu, Lady...«
    Er verstummte abrupt, als plötzlich ein Auto vom Highway abbog und auf den Parkplatz fuhr. Das Licht seiner Scheinwerfer glitt über die Vorderfront des Ladens.
    »Verdammt! Hey, Lady!« Ronnie lief zu der Kassiererin und stieß sie mit der Schuhspitze an. »Hoch mit Ihnen, schnell! Schalten Sie die Lichter aus und schließen Sie die Tür ab.«
    Die Frau schüttelte den Kopf, weigerte sich, sowohl ihn als auch die prekäre Situation zur Kenntnis zu nehmen.
    »Tun Sie, was er sagt«, sagte die ältere Frau zu ihr. »Wenn wir einfach tun, was er sagt, wird uns nichts passieren.«
    »Nun bewegen Sie endlich Ihren Hintern, schnell!« Der Wagen kam draußen vor einer der Zapfsäulen zum Stehen. »Schalten Sie das Licht aus und schließen Sie die Tür ab.«
    Die Frau erhob sich zittrig auf die Füße. »Ich darf nicht vor elf Uhr schließen. Und bis dahin sind es noch zehn Minuten.«
    Wenn die Lage nicht so angespannt gewesen wäre, hätte Tiel über ihre blinde Befolgung der Vorschriften gelacht.
    »Tun Sie's jetzt«, befahl Ronnie. »Bevor der Typ aus seinem Wagen aussteigt.«
    Sie ging hinter den Tresen, wobei ihre ausgetretenen Schlappen bei jedem Schritt gegen ihre Fersen klatschten. Mit dem Klicken eines Schalters wurde die Beleuchtung draußen gelöscht.
    »Jetzt schließen Sie die Tür ab.«
    Die Frau ging zu einer anderen Schalttafel hinter dem Tresen und betätigte einen zweiten Schalter. Mit einem hörbaren Schnappen rastete das elektronische Schloss an der Tür ein. »Wie schließe ich sie wieder auf?«, wollte Ronnie wissen.
    Der Junge ist clever, dachte Tiel. Er wollte nicht im Innern des Ladens in der Falle gefangen sein.
    »Dreh einfach diesen Schalter hier«, erwiderte die Kassiererin.
    Der Cowboy und die beiden Mexikaner lagen noch immer mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden, die Hände hinter dem Kopf verschränkt. Sie waren für den Mann, der sich jetzt der Ladentür näherte, nicht sichtbar. Tiel und Sabra waren in dem Gang zwischen zwei Regalreihen ebenfalls nicht zu sehen.
    »Jeder bleibt, wo er ist.« Ronnie schlich gebückt zu der älteren Frau, packte sie am Arm und zog sie auf die Füße.
    »Nein!«, schrie ihr Ehemann. »Lass sie in Ruhe!«
    »Klappe!«, befahl Ronnie. »Wenn sich einer von euch rührt, werde ich die Frau erschießen.«
    »Keine Angst, er wird mich nicht erschießen, Vern«, sagte sie beruhigend zu ihrem Mann. »Mir wird nichts passieren, solange ihr alle die Ruhe bewahrt.«
    Die Frau befolgte Ronnies Anweisungen und duckte sich zusammen mit ihm hinter einen zylinderförmigen Getränkekühlautomaten. Über den Rand hinweg hatte Ronnie einen guten Blick auf die Tür.
    Der Kunde zog an der Tür, stellte fest, dass sie verschlossen war, und rief laut: »Donna! Bist du da drinnen? Wieso hast du plötzlich die Lichter ausgemacht?«
    Donna, die hinter dem Tresen kauerte, blieb stumm.
    Der Kunde spähte durch die Glasscheibe. »Da bist du ja«, rief er, als er sie entdeckte. »Was ist los?«
    »Antworten Sie ihm«, befahl Ronnie ihr im Flüsterton.
    »Ich... ich bin k-krank«, sagte sie so laut, dass der Mann sie durch die Tür hören konnte.
    »Ach was, dummes Zeug, du hast nichts, was ich nicht schon gehabt habe. Mach die Tür auf. Ich brauch nichts weiter als für zehn Dollar Benzin und 'nen Sechserpack Miller Lite.«
    »Ich kann nicht«,

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