Nachtchimäre - Fragmente der Dunkelheit (German Edition)
weißt du.“
Mit vorsichtiger Neugier sieht sie mich an. „Welche denn?“
„ Ich kann die ganze Nacht aufbleiben und arbeiten.“ Diese Aussicht scheint sie nicht zu beeindrucken und ich fahre fort, langsam meine geistigen Kräfte zu Hilfe nehmend. „Es hat auch für dich Vorteile, weißt du.“ Verständnislos sieht sie mich an.
„ Ich bin abends und nachts nur selten in meiner Kabine“, gurre ich und lulle sie damit langsam in ein festes Geflecht aus meiner Stimme und der beruhigenden Wirkung meiner Kräfte. „Das heißt, wenn du und dein Liebster mal allein sein wollt, hier wäre ein Platz dafür.“
Sie will aufspringen, kann sich aber nicht aus meinem Bann lösen. „Aber das kann ich doch nicht – das ist verboten“, stammelt sie und ich lache leise.
„ Es ist nur verboten, wenn ich es nicht erlaube, Cassandra.“ Während meine eine Hand die ihre festhält, ist meine andere auf ihren Rücken gewandert und streichelt sie sanft.
Erst zuckt sie leicht zusammen, doch dann ergibt sie sich der Berührung und ich rutsche noch ein Stück näher heran. „Aber ich erlaube es dir, Cassandra.“
Träge schaut sie mich an. „Danke, Miss, aber das kann ich nicht annehmen.“
„ Natürlich kannst du das“, gurre ich weiter und meine Hand erreicht den Kragen ihres Kleides. Er sitzt fest, doch ich kann ihn etwas lockern.
Sie scheint irritiert, lässt es jedoch geschehen. Ihre Gedanken schweifen ab. „Aber was, wenn ich ihm gar nichts bedeute?“
„ Das kann ich mir nicht vorstellen. Ein hübsches und ordentliches Mädchen wie du. Wer würde sich nicht in ein solches Mädchen verlieben wollen?“
Dankbar lächelt sie mich an. „Danke, Miss. So etwas Nettes hat noch nie jemand zu mir gesagt.“ Treuherzig sieht sie mich nun an und meine Hand öffnet den ersten Knopf ihrer Bluse. Sie bemerkt es nicht mehr. Ist Gefangene in der Vorstellung ihres Liebsten und meiner Stimme. „Ich würde so gerne auch etwas für Sie tun, Miss.“ Sie lächelt ergeben. „Haben Sie vielleicht Wünsche, die ich Ihnen mit meinen bescheidenen Mitteln erfüllen kann?“
Bingo!, denke ich, sage jedoch: „Da ist nur eine Kleinigkeit.“
„ Alles, was Sie wollen“, verspricht sie großherzig.
„ Würdest du dich bitte zurücklegen und deine Bluse öffnen.“
Wie mechanisch tut sie es ohne darüber nachzudenken. Ihr Körper ist wirklich jung, gerade im Erblühen, und ein Netz aus Adern läuft deutlich unter ihrer Haut.
Ich beuge mich über sie und sehe ihr in die Augen. „Wenn du die Kabine verlässt, wirst du alles bis auf unser Gespräch vergessen haben und du wirst nie wieder tagsüber in diese Kabine kommen.“ Die Worte sickern in ihren Geist wie in aufnahmebereiten Mutterboden. „Wenn dich jemand fragt, sagst du, du hättest dich entschuldigt und ich hätte dir verziehen. Es sei ein Versehen gewesen.“ Sie nickt eifrig und blickt mich aus stumpfen Augen an. „Wenn ich dich brauche, werde ich nach dir rufen und du wirst gehorchen.“ Wieder nickt sie. Letzteres ist zwar nur eine reine Vorsichtsmaßname, aber man kann ja nie wissen. „Jetzt schließ die Augen und genieße“, befehle ich ihr und sie gehorcht. Angespannt wartet sie auf etwas, das sie nicht kennt, und ich betrachte sie noch einmal.
Es kostet mich ungemeine Kraft, die für diesen Akt nötige Konzentration aufzubringen. Der Tag fordert einfach seinen Tribut und immer wieder kämpfe ich gegen die geistige Schwäche an, die mich zu lähmen beginnt. Aber ich kann jetzt nicht aufhören. Nicht so kurz vor dem Ziel. Mich mit aller Macht noch einmal zusammenreißend konzentriere ich mich auf das, was vor mir liegt.
Sicher kann ich meine Spuren auf ihrem Körper verwischen, dennoch reizt mich ihre Unschuld geradezu und außerdem muss Strafe sein. Schließlich hat sie mich geweckt. Ich lege mich neben sie und puste sanft über ihr Dekolleté und den flachen Bauchansatz. Eine Gänsehaut bildet sich dort und ihre Brustwarzen richten sich unter dem BH auf.
Bewegungslos liegt sie da und ich fahre mit den Fingerspitzen eine der Adern nach. Sie pocht fast einladend gegen ihre Haut und verliert sich unter dem Bund ihres Rocks. So weit folge ich ihr jedoch nicht, sondern suche mir die Stelle unterhalb ihrer Brüste, unter welcher der Rippenbogen endet und in die weiche Bauchregion übergeht. Langsam beuge ich mich vor und lege meinen Mund auf diese Stelle nackter Haut. Sie erschaudert unwillkürlich unter meinen Lippen. Als sie die Spitzen meiner Zähne auf der
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