Nachte des Sturms
streckte ihre Arme aus und zog ihn dicht an sich. »Ich will dich in mir fühlen.«
»Und ich will, dass du vollkommen schwach bist.« Sein Mund und seine Hände glitten über ihren Körper. »Und dass du schluchzend meinen Namen sagst.«
»Du Schuft!« Es freute ihn, dass sie gleichzeitig stöhnte. »Dazu bringst du mich bestimmt nicht.«
Diese herrliche Herausforderung nahm er natürlich gerne an.
Seine Hände waren abwechselnd leicht wie Feenflügel oder hart wie Stahl. Jede Berührung rief neues Verlangen
in ihr wach. Er hatte eine Art, wie sie es, selbst als sie sich in ihrer Fantasie vorgestellt hatte, einmal mit ihm zu schlafen, nie auch nur erträumt hätte. Andere Männer hatten ihr nie so viel gegeben und sie nie dazu verführen können, so viel zu erwidern. Mit Shawn zusammen genoss sie die unbegrenzte Freiheit. Es war eine eigenartige Mischung aus verruchter Überraschtheit, problemlosem Erkennen …
Und Vertrauen, vollkommenem Vertrauen.
Sie öffnete sich ihm bereitwillig. Vielleicht hätte sie dank seiner Fähigkeiten auch nicht anders gekonnt, aber sie war Willens, alles zu nehmen und zu erwidern, was er bot.
Erschüttert von den Schockwellen ihres Verlangens gab sie sich schließlich geschlagen. Sie unterwarf sich ihm wie niemandem zuvor.
Als würde er es spüren, führte er sie sofort wieder – dieses Mal beinahe quälend langsam – in ungeahnte Höhen, bis ihr Körper nur noch eine Masse roher, schmerzender Nervenenden war.
Ihre Haut war feucht vom Schweiß, und ihre Hitze brachte sein Herz vor Verlangen beinahe zum Stillstand. Sie bewegte sich mit einem weichen, sinnlich femininen Rhythmus, der das schmerzliche Bedürfnis nach völligem Einssein ihrer beiden Leiber in ihm weckte. Mit zusammengekniffenen Augen sah er ihr ins Gesicht, während er seine eigene Begierde bekämpfte, bis sie zitternd in sich zusammensank.
Und schluchzend seinen Namen rief.
Erst dann schob er sich härter, als es seine Absicht war, weit in sie hinein. Sie jedoch reckte sich ihm abermals entgegen, nahm ihn in ihrer Tiefe auf und passte sich seinem Tempo an. Ihre Körper klatschten aufeinander und ihre Herzen trommelten wie eines. Berauscht zog er ihre Hüften
noch fester an seine Lenden, schob sich noch tiefer in sie hinein und drängte sie gemeinsam in Richtung der vollkommenen Ekstase.
»Keine außer dir, Brenna.« Das Blut in seinen Adern pochte in einem primitiven, gleichmäßigen Takt. »Sag du es mir auch. Sag du es mir auch.«
»Keiner außer dir.« Bei diesen Worten explodierten vor ihren Augen plötzlich Tausende von Sternen, und trunken vor Liebe ergoss er sich in ihr.
15
B renna gehörte zu den Frühaufstehern. Falls sie, was selten geschah, länger schlief, lag es meist daran, dass sie am Vorabend mehr als üblich getrunken hatte.
Demnach war sie, da sie während der Arbeit im Pub nur Mineralwasser getrunken hatte, ehrlich überrascht, als ihr beim Aufwachen bereits die Sonne ins Gesicht schien. Und die zweite Überraschung bestand darin, dass sie nur deshalb nicht aus dem Bett gefallen war, weil Shawn seinen Arm um sie gelegt hatte.
Er hatte sich in der Mitte des Bettes ausgebreitet und sie ganz an den Rand gedrängt. Aber, dachte sie, zumindest hatte er freundlicherweise dafür gesorgt, dass sie dort auch blieb und nicht irgendwann mit dem Gesicht voran auf dem Fußboden landete.
Sie versuchte, sich umzudrehen, und ihn zur Seite zu schieben, um aufstehen zu können, er jedoch verstärkte seinen Griff und zog sich weit genug zurück, bis sie in der gemütlichen »Löffelchen-Stellung« dicht an seinem Bauch lag.
»Du magst zu der Sorte von Faulenzern gehören, die den halben Vormittag im Bett verbringen, aber ich tue das nicht.« Sie wollte sich ihm entwinden und stieß bei dem Versuch auf die interessante Tatsache, dass nicht alles an ihm schlief. »Ach, schon wach?« Grinsend schob sie seine Arme beiseite. »Aber ich nicht. Ich will duschen und eine Tasse Kaffee.«
Knurrend ließ er seine Hand auf eine ihrer Brüste wandern.
»Und behalt deine Hände bei dir. Ich will nichts von diesem Unsinn wissen, bevor ich nicht meinen Kaffee getrunken habe.«
Er spreizte ihre Beine und bewies, dass sie gelogen hatte. »Nun.« Seine Stimme klang verschlafen, aber sein Arm war stark genug, um sie am Aufstehen zu hindern. »Dann bleib eben einfach ruhig liegen, während ich dich schamlos ausnutze.«
Als sie später in die Dusche wankte, dachte sie, es wäre wirklich kein allzu großes Opfer,
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