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Nachtflamme: Roman (German Edition)

Nachtflamme: Roman (German Edition)

Titel: Nachtflamme: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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die Zeit des Bösen. Zeit und Ort stimmen, es müsste eigentlich klappen. Wir haben zwei Wochen Zeit, alle Feinheiten auszutüfteln – oder alles abzublasen und in die Karibik zu fahren. In der Zwischenzeit …« Sie blickte in ihr leeres Glas. »Ich habe keinen Wein mehr.«
    Gage folgte Cybil in die Küche. »Was macht dir Angst?«
    »Ach, ich weiß nicht.« Sie schenkte sich ein Glas Cabernet ein. »Wahrscheinlich Tod und ewige Verdammnis.«
    »Du bist doch sonst nicht so leicht einzuschüchtern.«
    Sie trank einen kleinen Schluck und wandte sich zu ihm. »Du bist nicht der Einzige, der Bilder aus der Zukunft sieht.«
    »Was hast du gesehen?«
    »Ich habe meine beste Freundin sterben sehen und die Frau, die ich ebenfalls lieben gelernt habe. Ich sah die Männer, die sie lieben, sterben, als sie versuchten, sie zu retten. Ich sah deinen Tod in Blut und Feuer. Ich überlebte. Das ist das Allerschlimmste. Alle starben, und ich lebte weiter.«
    »Das klingt mir eher nach Nervosität und Schuldgefühlen als nach einem Blick in die Zukunft.«
    »Schuldgefühle kenne ich nicht. Hinzu kommt, dass es in meinem Traum funktionierte. Der Blutstein wurde wieder ein Ganzes und lag im Schein des Vollmondes auf dem Heidenstein. Einen Moment lang strahlte er heller als die Sonne.«
    Sie holte tief Luft. »Ich will nicht alleine von der Lichtung gehen. Also tu mir einen Gefallen. Stirb nicht.«
    »Ich werde sehen, was ich tun kann.«

19
     
    Draußen, im Schein des zunehmenden Mondes, gab Layla Fox einen Gutenachtkuss. »Ich glaube, ich muss hierbleiben.« Layla küsste ihn erneut. »Cybil ist gereizt, Quinn kann sich nicht konzentrieren. Sie haben sich die ganze Zeit über angegiftet. Sie brauchen einen Schiedsrichter.«
    »Ich könnte bleiben.« Sanft knabberte er an ihrer Unterlippe. »Und dich unterstützen.«
    »Dann könnte ich mich nicht konzentrieren. Das kann ich ja jetzt schon nicht.« Leise stöhnend löste sie sich von ihm. »Außerdem habe ich das Gefühl, du willst zu Cal gehen, damit ihr drei das Ganze noch einmal besprechen könnte.«
    Er ließ seine Hände über ihre Arme gleiten. »Du bist dazu bereit.«
    »Das stand nie in Frage.«
    »Nein, das wusste ich immer schon. Und jetzt merke ich es dir auch an.«
    Sie freute sich über sein Vertrauen. »Es ist an der Zeit, den nächsten Schritt zu machen. Übrigens, ich hätte morgen gerne frei.«
    »Okay.«
    »Einfach nur okay?« Sie schüttelte den Kopf. »Willst du denn gar nicht wissen, was ich morgen vorhabe?«
    »Drei- oder viermal im Jahr – das war das Limit – konnten wir aus der Schule wegbleiben. Wir sagten einfach, ich will morgen nicht zur Schule gehen, und es war okay. Wir mussten niemals so tun, als ob wir krank wären oder so. Ich glaube, bei der Arbeit funktioniert das auch.«
    Sie schlang ihm die Arme um die Taille. »Ich habe einen tollen Chef. Er schickt sogar seine Eltern, wenn ich alleine im Büro bin, damit sie nach mir sehen.«
    Fox zuckte zusammen. »Ich hätte dich besser vorgewarnt …«
    »Ist schon in Ordnung. Nein, eigentlich ist es sogar besser als in Ordnung. Erst habe ich mit deiner Mutter geplaudert, dann mit deinem Dad – der mich immer wieder verblüfft, weil ihr euch so ähnlich seht, vor allem, wenn ihr lächelt.«
    »Das ist der berühmte O’Dell-Charme. Funktioniert immer.«
    Lachend lehnte sie sich zurück. »Ich möchte dir noch etwas sagen, bevor du gehst, Fox. Etwas, das ich schon eine ganze Zeitlang mit mir herumtrage. Ich liebe dich.« Sie lachte ein wenig. »Ich liebe dich, Fox. Du bist der beste Mann, den ich kenne.«
    Er konnte nichts sagen, so sehr erfüllten ihn ihre Worte. Ich liebe dich, sagte sie mit einem Lächeln, das die Worte in der Dunkelheit zum Funkeln brachte. Er schloss die Augen und lehnte seine Stirn an ihre.
    Dann küsste er sie auf die Stirn, auf die Wangen, bevor er seine Lippen über ihren Mund senkte. »Das sagst du mir, und dann schickst du mich nach Hause?«
    Wieder lachte sie. »Ja, leider.«
    »Vielleicht könntest du einfach auf ein Stündchen oder zwei rüberkommen.« Sein Kuss wurde leidenschaftlicher. »Oder vielleicht drei?«
    »Ich möchte gerne, aber …«
    In diesem Moment trat Gage aus der Haustür. »Entschuldigung.« Er blickte Fox an und legte den Kopf schief. Fox nickte.
    »Wie macht ihr zwei das nur, dass ihr euch unterhaltet, ohne zu sprechen?«, fragte Layla, als Gage zu seinem Auto ging.
    »Das hat wahrscheinlich etwas damit zu tun, dass wir uns schon seit der Geburt kennen.

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