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Nachtflug Zur Hölle

Nachtflug Zur Hölle

Titel: Nachtflug Zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Füße etwas an, holte tief Luft, biß die Zähne zusammen und versuchte, sein Körpergewicht auf die Füße zu verlagern. Seine Beine fingen sofort zu zittern an, aber mit geradezu übermenschlicher Anstrengung gelang es ihm, sich stehend aufzurichten.
    Geschafft!
    Luger stellte fest, daß er ein Plastiknamensband für Krankenhauspatienten am Handgelenk hatte, aber das Licht im Saal war so schwach, daß er den Namen nicht entziffern konnte. Er trug nur einen ärmellosen, hinten offenen Leinenkittel ohne die Bänder, mit denen er sich hätte schließen lassen müssen. Aber das spielte keine Rolle, denn er wollte ohnehin ins Bett zurück, sobald er sich ein bißchen umgesehen und jemanden vom Pflegepersonal alarmiert hatte. Luger dachte kurz an Flucht, aber hier im Krankensaal war es wirklich kalt, und er konnte sich keine echte Chance ausrechnen.
    Selbst wenn es ihm gelungen wäre, aus dem Krankenhaus zu entkommen, wäre er vermutlich noch immer im Osten Sibiriens gewesen. Wohin wollte er von dort aus? Alaska? Klar. Sobald er wieder übermenschliche Kräfte besaß.
    Er dachte einen Augenblick an die Old Dog zurück. Hatten seine Kameraden es geschafft, aus Sibirien rauszukommen? Oder hatte die Old Dog gar nicht mehr starten können? Und wo waren dann McLanahan? Ormack? Wendy und die anderen? Waren sie ebenfalls hier?
    Oder hatten die Russen sich ihrer bereits »angenommen«? Luger verdrängte diesen Gedanken. Falls es dazu gekommen war, konnte er sich ausmalen, was… Vor seinem inneren Auge standen wieder schemenhafte Bilder, undeutliche Erinnerungen an jene letzten Sekunden.
    Nein, sagte sich Luger, sie müssen es geschafft haben.
    Bloß du hast’s nicht geschafft.
    Diese Erkenntnis deprimierte ihn, während er sich nochmals umsah. Leider hing am Fußende seines Betts kein Krankenblatt, das ihm Informationen über seinen Zustand hätte liefern können. Aber das bedeutete keineswegs, daß er sich diese Informationen nicht selbst beschaffen konnte. Irgendwo außerhalb des Saals hörte er Stimmen.
    Er wollte nicht erwischt werden, während er auf der Station unterwegs war, aber er mußte diesen Raum erkunden, um seine Flucht planen zu können, während er sich weiter erholte. Schließlich würde er viel Kraft für die Verhöre brauchen, die ihm zweifellos bevorstanden, Luger zählte die übrigen Betten, entdeckte eine weitere Tür und sah Spinde und Waschbecken, eine Toilette und einen Medizinschrank. Ausgezeichnet, daraus konnte er immer wieder etwas stehlen und unter seiner Matratze verstecken – man wußte nie, was sich später einmal als Waffe, Hilfsmittel für die Flucht oder Signalmittel verwenden ließ.
    Er bewegte sich unter Schmerzen und bei jedem Schritt unsicher schwankend auf den Medizinschrank zu und rüttelte an dem ersten Knopf aus rostfreiem Edelstahl, Aber die Tür war abgeschlossen. Die zweite ließ sich jedoch öffnen. Schön, sehen wir uns mal an, was wir hier…
    »Ay!« rief eine Männerstimme aus dem Bett rechts neben ihm laut. »Stoy! Stoytyee yeevo!«
    Diese Stimme erschreckte Luger so sehr, daß er rückwärts stolpernd vorn nächsten Bett abprallte und nach vorn fiel. Er ging zu Boden, schlug sich auf dem kalten Linoleum das Kinn auf und hatte nur noch Sterne vor den Augen.
    Der Mann kreischte weiter. »Ay! Vvahchyah! Ay! Rahzahveetyee bistrah kahvonyeebood nah pomahshch!«
    »Ach, halt die Klappe!« forderte Luger, der pochende Kopfschmerzen hatte. Seine Stimme war rauh und heiser, kaum hörbar. Der aufgeschreckte Russe starrte Luger entsetzt an, murmelte etwas und brüllte weiter – mehr ängstlich als warnend. Luger, der eine blutende Platzwunde am Kinn hatte, wurde plötzlich geblendet, als helle Deckenlampen aufflammten. Das Licht machte ihn schwindlig…
    schwach …
    Dann wurde er von vier starken Händen aufgehoben und in sein Bett zurückgeschleppt. Er konnte nicht sehen, wer ihn trug, aber er konnte ihre Stimmen hören, die aber nicht wütend, sondern überrascht klangen. Die Hände hoben ihn mühelos in sein Bett und hielten ihn dort an Armen und Beinen fest, weil die Männer nicht erkannten, daß Luger außerstande gewesen wäre, sich zu wehren.
    Wenige Minuten später fühlte er den unvermeidlichen Nadelstich im Oberarm. Auch die Spritze war an sich überflüssig, denn Luger war nach der ungewohnten Anstrengung völlig erledigt.
    Sekunden später war er wieder bewußtlos.
    »Willkommen im Land der Lebenden, Oberleutnant Luger.«
    David Luger öffnete seine Augen. Er sah nur

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