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Nachtgeboren - Sinclair, A: Nachtgeboren

Nachtgeboren - Sinclair, A: Nachtgeboren

Titel: Nachtgeboren - Sinclair, A: Nachtgeboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Sinclair
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Person.«
    Ishmael räusperte sich. »Hoheit, er hat Recht. Ich habe Ihnen erklärt, dass Magie durch die Lebenskraft jeweils desjenigen Magiers aufrechterhalten wird, der der Urheber dieser Magie ist. Sie sind erwacht, sobald das Ding tot war, was darauf schließen lässt, dass es Ihnen dies angetan hat. Und wir wissen bereits von ihrem großen Gefallen an magischen Feuerfallen, aber es ist nichts geschehen, was bedeuten könnte, dass jede Falle mit diesem Magier gestorben ist.«
    »Wir könnten uns in der Annahme irren, dieser spezielle Schattengeborene habe Tercelles Zwillinge gezeugt, da Telmaine berichtet hat, sie habe eine Frau mit einem Mann reden hören, der so klang wie ich«, sagte Balthasar. »Es könnte ein anderer Mann mit den gleichen Gaben gewesen sein, der das Aussehen meines Bruders benutzte. Der sich, wie ich vermute, irgendwann im Laufe seines Exils in ihr Territorium verirrt hat.« Bei dem Gedanken, dass er Lysander für tot halten musste, durchzuckte ihn ein überraschend scharfer Stich – und gleichzeitig hob sich eine Last von seinem Herzen. Der kleine Junge in ihm, der sich nach einem Bruder zum Bewundern sehnte, konnte noch immer daran glauben, dass sein Bruder in die Welt hinausgegangen und ein guter Mann geworden war.
    Sie warteten ab, während Vladimer nachdachte. Abrupt ließ er seinen Peilruf über Ishmael gleiten. »Erinnern Sie sich an das Gespräch, das wir bei unserer letzten Begegnung geführt haben?«
    Ishmael räusperte sich. »Jawohl, Hoheit.«
    »Sie werden noch heute Abend mit dem Expresszug zur Grenze aufbrechen. Dr. Hearne begleitet Sie. Ich fordere unverzüglich einen Express nach Minhorne für mich selbst an. Sejanus erhält die Anweisung, einen herzoglichen Befehl zu erteilen, dass Sie an der Grenze Truppen ausheben, um einer möglichen Invasion der Schattengeborenen entgegenzutreten. Sobald Ihnen das gelungen und wenn es nicht zu einem solchen Einfall gekommen ist, werden Sie wie besprochen die Schattenländer auskundschaften. Dr. Hearne, Ihre Aufgabe bei alledem besteht darin, Baron Strumheller darauf vorzubereiten, in die Schattenländer zu gehen. Ich kenne keinen besseren Agenten für diese Aufgabe als ihn, aber er ist in der Vergangenheit von Schattengeborenen verletzt worden, ist von ihnen … verhext worden …« Ein Ausdruck tiefen Unbehagens legte sich auf seine Züge, und er brach ab.
    Ishmael sagte heiser: »Hoheit, wenn sie Sie mit dem Ruf belegt hätten, wüssten Sie das bereits. Hearne, sofern Sie bereit sind, bin ich es ebenfalls. Telmaine hat erzählt, dass Sie ihr Halt geben konnten. Sie sind vielleicht in der Lage, das Gleiche für mich zu tun. Wenn ich wieder in die Schattenländer gehen muss, würde Ihre Hilfe die Wahrscheinlichkeit vergrößern, zurückzukommen.«
    »Ich werde tun, was immer ich kann«, sagte Balthasar, obwohl er kein Magier zu sein brauchte, um Telmaines entsetztes, stummes Nein, nein, nein zu hören, das sich nur in einem winzigen, kehligen Laut des Protestes äußerte.
    »Dann soll es so sein«, erklärte Vladimer. »Ich werde außerdem ihren ränkereichen Apotheker in meinen Dienst nehmen. Ich habe mit genug Männern von verhandelbarer Loyalität zusammengearbeitet, um darauf zu vertrauen, dass er mir von gutem Nutzen sein wird.«
    Ishmael murmelte seinen Dank. Balthasar fragte: »Was ist mit den Anklagen gegen Baron Strumheller und der Tatsache, dass man ihn gegenwärtig für tot hält?«
    Vladimer machte eine knappe Handbewegung. »Überlassen Sie dies mir.«
    Ishmael sagte: »Es könnte einige Schwierigkeiten wegen des Erbes geben. Mein jüngerer Bruder wartet schon lange darauf.«
    »Regeln Sie das«, erwiderte Vladimer angespannt. »Ich werde jeden, der Sie behindert, wegen Hochverrats verhaften lassen.«
    Ishmael neigte den Kopf. »Jawohl, Hoheit.«
    »Fürst Vladimer«, begann Balthasar, »was ist mit meiner Frau?«
    Vladimer machte eine wegwerfende Geste. »Ich hege keinen Zweifel, dass meine liebe Cousine maßlos wütend auf mich ist, weil ich ihren Mann wegschicke; es lässt sich nicht ändern. Ihr steht es frei, zu ihren Kindern zurückzukehren.«
    Einen Moment lang kämpfte Ishmael mit seinem Temperament. »Seien Sie kein Narr, Hoheit«, kam ihm über die Lippen. »Sie müssen bewacht werden, und Telmaine ist die bestmögliche Wache für Sie: Eine Magierin, die unsere Feinde spüren kann, die sich an Ihrer Seite in der Gesellschaft zeigen kann und die, vor allen anderen Dingen, loyal ist.«
    »Sie raten mir dies,

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