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Nachtgefluester 01 - Der gefaehrliche Verehrer

Nachtgefluester 01 - Der gefaehrliche Verehrer

Titel: Nachtgefluester 01 - Der gefaehrliche Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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zwei Tage. Vielleicht eine Woche.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe bereits einen Fehler begangen. Ich werde ihn nie wiederholen.«
    Er umfasste ihr Kinn so rasch, dass sie die Augen aufriss. In seinen Augen flackerte ein für ihn seltener heißer Zorn, der dadurch umso gefährlicher wirkte.
    »Vergleiche mich bloß niemals mit ihm.«
    Sie setzte zum Sprechen an, doch er brachte sie mit zwei Fingern zum Schweigen.
    »Vergleiche bloß nie meine Gefühle für dich mit irgendetwas, was ein anderer jemals gefühlt hat.«
    »Ich habe dich nicht verglichen.« Ihr Herz hämmerte in der Brust. »Es geht um mich. Es war mein Fehler, ganz allein meiner. Und ich werde nie wieder so einen Fehler begehen.«
    »Dazu gehören immer zwei, verdammt.« Wütend stemmte er sich über ihr hoch und ergriff dann ihre Hände. »Wenn du es so drehen willst, gut. Stell dir eine Frage, Cilla. Hat schon mal ein anderer solche Gefühle bei dir ausgelöst?«
    Er presste den Mund auf ihre Lippen und eroberte sie in einem heißen, rauen Kuss, bei dem sie sich ihm entgegenbog. Aus Protest? Aus Lust? Sie konnte es nicht sagen. Unzählige unerklärliche Empfindungen schwirrten in ihr herum wie Tausende funkelnder Sterne – Hitze und Licht. Bevor sie Atem holen konnte, wurde sie in den Wirbelsturm geschleudert.
    Nein! Ihre Gedanken schrien es. Niemand! Niemals! Nur er hatte einen so heftigen Hunger und ein so verzweifeltes Verlangen in ihr ausgelöst. Während ihr Körper sich an ihn presste, kämpfte sie darum, sich daran zu erinnern, dass Verlangen allein nicht genügte.
    Von Zorn und Frustration getrieben, küsste Boyd sie wieder und immer wieder. Wenn auch nur für den Moment, so konnte er ihr doch beweisen, dass es einmalig war, was sie beide hatten. Sie würde an keinen anderen denken, sich an nichts erinnern. Nur an ihn.
    Ihre Reaktion erfüllte ihn, so vollständig, so richtig. Der kleine hilflose Laut, der aus ihrer Kehle schnurrte, ließ ihn erschauern. Sie beide verbrannten und verzehrten sich wie die Flammen, die neben ihnen flackerten. Die sanfte Liebe, mit der sie sich in der letzten Nacht vereinigt hatten, war von einem wilden und drängenden Hunger ersetzt worden, der keinen Platz mehr für zärtliche Worte und Liebkosungen ließ.
    Cilla wollte beides nicht. Dies war ein neuer, ein frenetischer Ausbruch von Verlangen, der Tempo forderte und nach Kraft drängte. Beeil dich! Sie entzog ihm ihre Hände, um an seinem Hemd zu zerren. Berühre mich! Zweifaches Stöhnen vermischte sich, als Haut auf Haut traf. Mehr! Mit neuer Aggression rollte sie sich auf ihn, um mit ihrem Mund eine hektische Reise über seinen Körper anzutreten. Und noch immer war es nicht genug,
    Sein Atem ging stoßweise, während er ihr die Kleider vom Leib zog, ohne darauf zu achten, was er zerriss. Ein einziges treibendes Verlangen beherrschte ihn – zu besitzen. Hände packten zu. Finger drückten. Lippen verzehrten.
    Rasch und prickelnd bewegte sie sich auf ihm. Ihr zartes Gesicht schimmerte im Feuerschein wie zerbrechliches Porzellan. Ihr Körper bog sich, großartig in seiner neuen Kraft, gespannt von Leidenschaft überzogen, schaudernd, gestärkt.
    Für einen herrlichen Moment richtete sie sich über ihm auf, hob die Hände in ihr Haar, warf den Kopf zurück, verlor sich selbst. Ihr Körper erschauerte einmal, zweimal, als Explosionen sie erschütterten. Noch während sie nach Luft rang, packte er sie an den Hüften und drang tief in sie ein.
    Er erfüllte sie. Nicht nur körperlich. Sogar trotz der betäubenden Lust begriff sie das. Er, und nur er hatte den Schlüssel gefunden, der jeden Teil von ihr öffnete. Er, und nur er, hatte den Weg in ihr Herz gefunden, in ihren Geist. Und irgendwie hatte sie, ohne es zu versuchen, den Weg in sein Herz und in seine Seele gefunden.
    Sie wollte ihn nicht lieben. Sie tastete nach seinen Händen und hielt sie fest. Sie wollte ihn nicht brauchen. Sie öffnete die Augen und blickte auf ihn hinunter. Seine Augen waren dunkel und direkt auf sie gerichtet. Sie wusste, dass er jeden ihrer Gedanken verstand, obwohl sie nichts sagte. Mit einem Seufzer, der von ihrer Verzweiflung ebenso wie von ihrem Glück herrührte, beugte sie sich herunter und presste ihren Mund auf seinen.
    Er konnte sowohl das Verlangen als auch die Ängste schmecken. Er wollte Ersteres auskosten und Letzteres vertreiben. Tief in ihr verbleibend, richtete er sich so weit auf, dass er seine Arme um sie schlingen konnte. Er beobachtete, wie ihre Augen

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