Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nachtgesang

Nachtgesang

Titel: Nachtgesang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
Vom Netzwerk:
hat chemische und biologische Waffen, Gift und lebende Viren, die uns alle vernichten – die gesamte Menschheit auslöschen – könnten, wenn man sie freisetzen würde. Wir verwahren diese Dinge in Hochsicherheitslaboratorien, wo wir sie studieren und an ihnen forschen. Wenn ich sage ›wir‹, dann meine ich die Menschen: ›Wissenschaftler‹, an geheimen Orten, die hauptsächlich an illegalen Entwicklungen arbeiten. Denn die Mehrheit der Regierungen hat schon längst solche Mittel geächtet; sie hält es schlichtweg für zu gefährlich, sie zu beobachten und zu erforschen, und damit hat sie recht.
    Es ist eine beunruhigende Tatsache, dass einige Leute immer noch mit dem Zeug experimentieren. Dehalb sind unsere Leute gezwungen, nachzuziehen, um Impfstoffe und Gegengifte zu produzieren. Sie wollen ja schließlich nicht, dass es uns erwischt, wenn unser Immunsystem sozusagen am Boden liegt. Deshalb existieren diese schrecklichen Giftstoffe also noch in jedem Land, das damit umgehen kann. Aber bei Gott, man sollte besser verdammt gut aufpassen, dass man dieses Zeug nicht verschüttet!
    Also, warum mache ich mir die Mühe, euch etwas zu erzählen, das ihr vermutlich sowieso schon wisst und was hat es mit Vampiren und den Wamphyri zu tun? Nun, ganz einfach:
    Wenn ihr an die Wamphyri und ihr Tun denkt und dabei etwas wie das eben Beschriebene im Kopf habt, dann liegt ihr nicht so falsch. Das heißt, ihr müsst an sie denken als etwas, das zerstört werden muss. Aber was auch immer ihr tut, denkt nicht von ihnen als etwas mit einer vergleichbaren Gefahrenstufe! Wir alle sind wohl vertraut mit der Richterskala, mit der die Erdbebenstärke gemessen wird. Aber wenn es eine Skala für alle potenziellen Katastrophen gäbe, dann müsste sie, um von Menschen gemachte Biowaffen abzudecken, sich von den 9 Stufen auf 90 erweitern und, um die Wamphyri einzuschließen, müsste sie von 90 bis unendlich reichen! Das ist meine persönliche Gefahrenskala und ich liege damit ganz sicher richtig.
    Und denkt daran: Unsere von Menschen gemachten Toxine und Viren sind nicht darauf aus, zu flüchten; sie können nicht denken! Aber sperrt einen Vampir ein und von dem Moment an wird er an nichts anderes denken als an mögliche Fluchtwege. Er will frei sein, wie ihr, und will, dass ihr sein Gefangener werdet, wie er. Der Gefangene von etwas, das in euch wächst und das euch letztendlich zu jemandem – oder etwas – gänzlich anderem macht.
    Jetzt seht ihr vielleicht, warum wir einen Vampir nicht am Leben halten können. Der Punkt ist, wir wollen beim besten Willen keinen lebenden Vampir. Seid euch sicher: Wenn er euch infiziert, gibt es kein Gegenmittel. Das bedeutet, wir werden euch töten. Oh, wir werden saubere Arbeit leisten, gewiss.
    Also, denkt daran: Sobald einer von uns – inklusive mir selbst – infiziert ist, ist er so gut wie tot ...
    Zu dem Thema habe ich nun wohl genug gesagt ...
    Also fahren wir fort:
    Wir halten es für wahrscheinlich, dass unser Zielobjekt sein Versteck irgendwo in den Bergen hat. In ihrer eigenen Welt bevorzugen die Wamphyri ihre hochgelegenen Festen – die Orte an denen sie leben –, je höher, desto besser. Leider verrät uns das nicht viel, es engt seinen oder ihren Aufenthaltsort nicht ein. Denn wie ihr so gut oder besser als ich wisst, gibt es massenweise Berge hier in der Gegend. Es ist auch ein Paradox in der Hinsicht, dass die Wamphyri Sonnenlicht meiden. Und gerade jetzt gibt es ausgerechnet davon mehr als genug! Merkwürdig, findet ihr nicht? Dass unser außerirdischer Freund sich entschlossen hat, hier seine neue Heimstätte zu suchen. Nun, vielleicht auch nicht.
    Wisst ihr, er ist nicht dumm. Er weiß, dass wir seine Gewohnheiten kennen und dass wir von Anfang an von seiner ›Invasion‹ gewusst haben. Das heißt, er weiß auch, dass dies normalerweise einer der letzten Orte wäre, wo wir erwarten würden, ihn zu finden. Wo also könnte er sich besser verstecken und sein Ding durchziehen, was auch immer das sein mag? Das einzige Problem ist, dass er auch wissen könnte, dass wir Bruce Trennier gefunden und vernichtet haben, weshalb er inzwischen sehr wohl damit rechnen könnte, dass wir hierher kommen, um ihn zu finden.
    Er könnte sogar schon wissen, dass wir hier sind. Wenn das zutrifft, dann wird er doppelt gefährlich sein, denn es wird kein oder nur ein ganz kleines Überraschungsmoment geben.
    Okay, wir haben noch ein paar Tage, bis unsere Ersatztruppen und der Truck mit der großen

Weitere Kostenlose Bücher