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Nachtgesang

Nachtgesang

Titel: Nachtgesang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Lidesci und einem australischen Major, der seinen Rang nie zur Schau stellte oder sich dadurch unfaire Vorteile verschaffte, nach Süden in Richtung der Macpherson Range; der Major hatte einen Job zu erledigen und war einfach ein weiteres Mitglied des Teams. Aber es war wahrhaftig ein seltsames Team. Der Hellseher hegte die ungewisse Hoffnung, dass, wenn sie über eine »Feste« – in welcher Form oder Gestalt auch immer – fliegen würden, er einen Blick auf wichtige zukünftige Ereignisse werfen und sie daran erkennen könnte. Der SAS-Major hatte seine eigenen Aufgaben zu erledigen; er wusste, dass Jake, Goodly und der alte Mann selbst »Spezialisten« waren, aber auf welchem Gebiet wusste er weder, noch interessierte es ihn besonders.
    Und Jake: Angeblich sollte er mitfliegen, damit er »einen guten Blick auf die Topographie des Landes« werfen konnte, aber er vermutete, dass er in Wahrheit von Trask ferngehalten werden sollte. Damit hatte er zumindest teilweise recht: Trask wollte nicht, dass er ihm im Weg herumlief, seltsame Fragen stellte und generell die Ordnung durcheinanderbrachte. Aber das war nicht die ganze Wahrheit. Jake war hauptsächlich mit Lardis und Ian Goodly geschickt worden, in der Hoffnung, dass sich etwas von dem Teamgeist der beiden auf ihn übertrug.
    Und tatsächlich entwickelte Jake ein starkes Gefühl der Verbundenheit zum alten Lidesci und stellte fest, dass er immer mehr Respekt für Goodly empfand ... und das, obwohl der Seher so rätselhaft wie eh und je blieb. Und der australische Major: Jake provozierte keine Fragen (und suchte auch nicht das Gespräch) über seine eigene kurze »Karriere« als einstiges Mitglied des britischen Special Air Service. Denn schließlich war er innerhalb einer recht kurzen Zeitspanne »gebeten worden zu gehen« und verglichen mit diesem Profi würde er wie der übelste Amateur dastehen. Aber zumindest erinnerte er sich an ein paar Dinge aus seinem Training ... zumindest an die nützlichen, tödlichen Lektionen.
    Da saßen sie und überschauten den wunderschönen, von der Sonne ausgebleichten Küstenstreifen tief unten, die Täler und Hügel, aber besonders die hochragenden Berge, als der Skytours-Helikopter sie nach Süden beförderte und der Monolog des Piloten und Tour-Guides weiterhin endlos in ihren Headsets tönte ...
    David Chung teilte sich auf der Route entlang der Nordküste einen Helikopter mit zwei SAS-Stabsfeldwebeln und Liz Merrick. Es sprach für ihre Selbstdisziplin, dass diese trainierten, jungen Australier sich in Anwesenheit von Liz auf ihre Arbeit konzentrieren konnten. Liz war sich der gelegentlichen anerkennenden Blicke auf ihre kurvige Figur in den eng anliegenden Jeans und der luftigen Bluse durchaus bewusst. Obwohl die SAS-Männer mit dieser britischen »Schnecke« leicht einen Plausch halten konnten, auf direkte und freundliche Art, war ihnen dennoch bewusst, dass sie ein Mitglied des E-Dezernats war und nicht nur ihr Aussehen sie zu etwas Besonderem machte. Deshalb wurde sie auch entsprechend behandelt, mit höflicher, respektvoller Distanz.
    Liz war aufgrund ihrer Fähigkeit zur Telepathie Teil des zweiten Teams. Nicht, dass ihr Talent spezifisch bei Vampiren wirkte, aber wenn David Chung Gedankensmog entdeckte, kreiste er vielleicht dadurch das Zielgebiet ein, eine »Richtung«, in die sie ihr mentales Netz auswerfen konnte, wenn auch nur, um den Fund des Lokalisierers zu bestätigen. Bevor er sie gehen ließ, hatte Trask sie jedoch beschworen, nicht mehr als das zu tun und sie auch gewarnt:
    »Liz, du solltest besser wissen, worauf du dich einlässt. Die Geschichte mit Bruce Trennier? Ein Kinderspiel im Vergleich zu dem, was du von einem ›wahren‹ Wamphyri-Lord zu erwarten hast! Ich erinnere mich – oh, es scheint schon eine Million Jahre her zu sein –, wie Harry Keogh nichts davon hören wollte, dass Zek ihr Talent irgendwo in der Nähe von Janos Ferenczy einsetzte. Janos war auch ein mächtiger Mentalist, aber nach dem, was Lardis über Malinari gesagt hat, konnte ihm Janos bei Weitem nicht das Wasser reichen! Es könnte gut sein, dass Nephran Malinari unser Mann ist, dass er derjenige ist, mit dem wir es hier zu tun haben. Es ist unwahrscheinlich, dass es sich um Szwartz handelt, wir sind uns dessen relativ sicher, also ist es entweder Vavara oder Malinari. Aber wenn es Letzterer ist und er besser ist als Janos ...
    Hör mal, ich hatte vor ungefähr 20 Jahren einen Freund namens Trevor Jordan. Er war ein Telepath im

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