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Nachtgesang

Nachtgesang

Titel: Nachtgesang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Einsatzzentrale an Ort und Stelle sind. Das muss eine unserer ersten Prioritäten sein: geeignete, vorzugsweise unauffällige Orte mit Zugang zu den Bergstraßen zu finden, wo die Männer und Fahrzeuge stationiert werden sollen, wenn sie ankommen. Also werden wir ab heute Mittag wieder in der Luft sein, aber nicht in den Helikoptern, an die ihr euch so gewöhnt habt. In der Wüste mögen sie vielleicht großartig gewesen sein, aber bei der Zivilbevölkerung von Brisbane – ganz abgesehen von unserem Zielobjekt – könnte Derartiges Aufmerksamkeit erregen. Also werden sie bis auf Weiteres in Hangars auf dem Flugplatz, wo wir gelandet sind, bereitstehen.
    Es gibt eine Firma in der Stadt, die Sightseeing-Trips in Hubschraubern im Norden entlang der Küste nach Gladstone und im Süden über die Macphersons entlang der Richmond Range bis nach Grafton organisiert. Das ist ideal für unsere Zwecke, da es die Orte abdeckt, die uns interessieren. Zudem kennen die Piloten alle Routen auswendig und haben erstklassige Ortskenntnisse. Leider können wir diese Firma, ihre Angestellten und Maschinen, nicht einfach abkommandieren; nein, dadurch würden wir uns verraten, also bezahlen wir dafür. Aber ich werde versuchen, uns etwas mehr Mitspracherecht zu verschaffen als dem Durchschnittstouristen. Wir müssen augenscheinlich das letzte Wort haben darüber, wo wir hinfliegen und was wir anschauen. Also werde ich heute später mit Premierminister Lance Blackmore sprechen, um zu sehen, ob er etwas für uns tun kann.
    Also gut, gehen wir davon aus, dass wir wieder in der Luft sind, was werden wir dann suchen? Ihr vom Militär sucht nach von der Natur verborgenen Lagerplätzen für eure Truppen, nach Hafengeländen und Zugangsstraßen. Verwendet auch eure Landkarten und nehmt das gesamte Luftgebiet unter die Lupe.
    Und meine Leute: Wir werden die Berggipfel nach unserem Feind absuchen. In Wahrheit wissen wir nicht genau, wonach wir suchen; wir können nur hoffen, dass wir es wissen, wenn wir es sehen. Aber es ist nicht pure Glückssache. Zwei meiner Männer, Lardis Lidesci und David Chung sind Spezialisten auf dem Gebiet. Einer von ihnen wird jeweils in einem der Helikopter mitfliegen.
    Okay, das war’s. Ab Mittag oder kurz danach sollten wir die Hubschrauber zur Verfügung haben. Holt eure Landkarten, Kameras und was auch immer ihr sonst noch bereitlegen müsst. Und ich: Tja, so gern ich auch mit euch gehen würde, meine Pflichten müssen momentan genau hier erfüllt werden. Jemand muss den Laden schmeißen.
    Noch eine letzte Erinnerung: Dies ist eine verdeckte Operation. Versucht, diesen Zivilpiloten nichts preiszugeben. Ihr solltet eine Reihe von Ausreden parat haben. Zum Beispiel könntet ihr hohe Tiere von der Feuerwehr sein, die vorbeugend Luftbildvermessungen machen, um sicherzustellen, dass nicht noch ein großes Feuer in Brisbane ausbricht. Etwas in der Art. Ich bin sicher, euch wird etwas einfallen.
    Das ist alles. Ich hoffe, ich habe euch nicht zu sehr gelangweilt. Meine Herren, vielen Dank für die Zeit und Aufmerksamkeit ...«
    Die Helikopter von Brisbane Skytours waren kleine, konventionelle Freizeitmaschinen, wie geschaffen für den Job. Sie konnten vier Passagiere transportieren, hatten rundum Plexiglasscheiben, die hervorragende Sicht garantierten, aber für Leute mit Höhenangst nicht unbedingt von Vorteil waren. Der alte Lidesci beschrieb es später als »Fliegen in einer Luftblase« – und es gefiel ihm nicht besonders. Ihr einzig anderes Problem war ihre Reichweite. Bei 450 Kilometern lag das Maximum, das sie aus Sicherheitsgründen ohne Tankstopp zurücklegen konnten; was bedeutete, dass der Hubschrauber auf der Nordroute auf einem kleinen Flugplatz in Gladstone zwischenlanden musste und auf der Südroute in Grafton. Der Vorteil dabei war, dass es den Passagieren Zeit gab, etwas zu essen und zu trinken, um sich für den Rückweg zu stärken.
    Die Piloten waren mit Hilfe einer durchsichtigen Trennwand isoliert und sprachen über Headsets mit den Passagieren. Aber da sie hauptsächlich Monologe führten, die sie wie Papageien seit Jahren auf den ewig gleichen Strecken abspulten, wurde das Dröhnen ihrer Stimmen bald eins mit dem Surren der Rotoren und vollständig zum Hintergrundgeräusch. Wenn die Passagiere nicht zuhören wollten, nahmen sie ihre Kopfhörer ab; wenn sie reden oder Fragen stellen wollten, setzten sie sie wieder auf. Ein einfaches System.
    Am frühen Nachmittag flog Jake mit Ian Goodly, dem alten

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